Aufpassen must du bei hellen Farben, die neigen sehr schnell innen zu bemoosen. Ich nutze diese "Papierkörbe in Pink" seit 2015 und im ersten Jahr hatte ich kaum Pflanzenwachstum.
Danke für den Tipp, das ist wirklich mal erstaunlich, hätte nicht gedacht, dass die Innenfarbe da so einen Einfluss hat.
Ein vernünftiger Vierkant-Pflanztopf in der Größe kostet nur ein paar Cent mehr und erspart einem das Bohren.
Das Bohren empfinde ich als nicht wirklich schlimm und es geht eigentlich auch recht schnell, gerade, wenn man viele Töpfe bohrt, ist das Bohrer suchen und in die Maschine spannen verteilt auf mehrere Töpfe und da macht das dann nicht mehr soviel Zeitaufwand aus.
Mal nebenbei gefragt, wie kann man
diesen Papierkorb für 2,52 € inklusive Versand verkaufen? Wenn ich irgendwas in der Größe verschicke, liege ich ja mit den Versandkosten schon darüber.
Für die, die es interessiert, wie man so ein Produkt von den Herstellkosten grob abschätzen kann:
Der Papierkorb wiegt 420 g. Polypropylen kostet geschätzt um 2 Euro für Neuware und 1 Euro für Regranulat. Die Spritzgießmaschine kostet einmalig ca. 250.000 € bis 300.000 € für eine in der passenden Größenordnung mit Temperieraggregat, bei 95% Auslastung hält die Maschine vielleicht 5 Jahre, in denen Wartungs- und Reparaturkosten von vielleicht insgesamt 30.000 Euro zusammen kommen könnten) und die Spritzgießform (Einfachwerkzeug) für den Papierkorb liegt bei vielleicht einmalig 30.000 € und hält vielleicht 1 bis 2 Millionen Schuss, da es ein zwar größeres, aber doch recht einfaches Auf-/Zuwerkzeug ist.
Für den Energieverbrauch bei der Herstellung schätze ich an Prozessenergie bei Polypropylen vielleicht 20 MJ/kg (abgleitet vom PE
aus diesem Diagramm), das macht zum Verarbeiten nochmal pro Eimer 2,333 kWh aus. Klar zahlt die
Industrie weniger (0,16 €/kWh) dafür als ich als Privatnutzer.
Dann betreut ein Maschinenführer in einem nichtautomatisierten Betrieb vielleicht 5-10 solcher Maschinen gleichzeitig (Material nachfüllen, Teile wegräumen und verpacken, etc.), so dass nochmal ein fünftel Gehalt auf die Eimerproduktion kommt. Bei einem Jahresgehalt von vielleicht 36.000 Euro brutto fallen für den
Arbeitgeber ca. 42.975,00 Euro Kosten an. Davon ein Fünftel sind 8.595 €, da die Maschine allerdings 95% Auslastung hat, die Fabrik rund um die Uhr läuft und der normale Mitarbeiter nur 220 Arbeitstage pro Jahr hat, braucht man 4,73 Mitarbeiter, so dass wir wieder auf 40.640 € bei 5 Maschinen pro Mitarbeiter und 20.320 € bei 10 Maschinen kommen.
Die Zykluszeit bei dem Teil wird bei ca. 30 Sekunden liegen, damit könnte ich mit einer Maschine, die eine geschätzte Auslastung von 95% hat, pro Jahr 998.640, also knapp eine Millionen Papierkörbe herstellen.
Hallenmiete und Logistik habe ich keinen Überblick, daher lasse ich die mal außen vor, sie kommen aber sicherlich noch dazu.
Kosten pro Jahr
- Maschine 56.000 € bis 66.000 €
- Spritzgießform 15.000 € bis 30.000 €
- Energie 372.772 €
- Kunststoffgranulat 419.428 € bis 838.857 €
- Mitarbeiter 20.320 € bis 40.640 €
Insgesamt lägen die sehr grob geschätzten Kosten also bei 883.520 € bis 1.348.269 € pro Jahr und damit die Herstellkosten pro Mülleimer bei 0,884 € bis 1,350 €.
Da der Handel und die Logistik normalerweise bei solch voluminösen Produkten auch nochmal zulangt denke, dass der Hersteller eher an der unteren Grenze liegen muss.