Wie orange-hot schreibt, so lange genug Futter da ist bleiben sie. Wenn sehr starker Befall ist legen sie auch Eier ab und man hat gleich die wunderbar gefrässigen Larven da. Sobald nix mehr zu futtern da ist verhungern sie, wenn man sie nicht rechtzeitig einfach rausträgt, dass sie sich dort was zu knabbern suchen können.
Allerdings gibt es da einige Randbedingungen. Die Larven brauchen zum schlüpfen mindestens 20° C. Wenn die Chilies also sehr kühl stehen, wird aus den Eiern nix. Außerdem brauchen sowohl Larven als Käfer unbedingt Feuchtigkeit. Man sollte also wenigstens täglich seine Pflanzen einsprühen. Auch die Eier brauchen etwas feuchte Luft (
nicht direkt einsprühen!), damit sie nicht vertrocknen.
Jetzt im Winter suchen die Käfer einen Unterschlupf wo sie überwintern können. Wenn man sie jetzt reinholt
ohne ihnen was zu fressen bieten zu können, tut man ihnen keinen Gefallen. Denn sie verhungern dann einfach. Draußen überwintern sie bei kühlen Temperaturen, ihr Kreislauf läuft dann auf Sparflamme und nur dadurch überstehen sie den Winter ohne Futter.
Falls man also derzeit kein Blattlausbuffet für die Nützlinge da hat, kann man ihnen statt dessen
draußen ein Insektenhotel anbieten (gibt es fertig zu kaufen oder kann man selbst machen, gibt hier auch einen Fredd dazu). Dann überwintern sie geschützt und man hat sie startbereit für die nächste Saison. Denn das Beste was einem passieren kann, ist wenn die Käferchen sich in der Gegend ansiedeln. Draußen finden sie die blauttlausbefallenen Pflanzen oft von ganz alleine, denn befallene Pflanzen sondern Lockstoffe (Hilferufe) ab. Das funktioniert aber alles nur, wenn man nicht zwischendurch die Chemokeule schwingt, denn da sind sie sehr empfindlich ... :crying:
Weitere chilianische Freunde:
Florfliegenlarven, Schwebfliegenlarven, Raubmilben, Nematoden (z. B. gegen Dickmaulrüssler), Ohrenkneifer, Kröten (gegen die allseits beliebten Schnecken), Vögelchen (gegen allerlei Schadinsekten) und dann die ganze große Welt der ehrenamtlichen Bestäuber: Honigbienen, Hummeln, Wildbienen, Schwebfliegen, Ameisen ... und bestimmt habe ich jetzt noch ne gaaaaaaaanze Menge vergessen.
Ach so Zucht:
Richtig züchten lohnt sich nicht, da 1 Käfer schon soooo viele Eier legt, dass die Blattlausmengen auf ein paar Chilipflanzen (auch bei starkem Befall) i. d. R. kaum für dessen Nachwuchs reicht. Die vielen Larven die man also durch gezieltes Züchten erhalten würde, könnte man ohne Massen von befallenen Pflanzen normalerweise nicht am Leben erhalten.