Bevor ich in jedes einzelne Unterforum eine einzige Frage poste, dachte ich mir, ich stelle einfach mal meine 3 1/2 Chilipflanzen samt Besitzer vor und was ich schon alles mit ihnen durch habe.
Mitleser hier bin ich, seitdem ich sie habe (Ende Januar), aber nun wird es Zeit, mal mit Leuten zu quatschen, die ich auskennen.
Ich habe 4 Keimlinge bekommen, die ich in einer Haribokiste eingewickelt in etliche Lagen Zeitungspapier nach Hause transportierte. Mehr Pflanzen macht auch keinen Sinn, da ich sie in der Wohnung halten muss und keinen Balkon habe. Allerdings habe ich ausschließlich Südfenster und hoffte, daß es irgendwie klappt.
In der Haribokiste wohnten die Kleinen bis sie an die Decke ihres durchsichtigen Hauses stießen. Ich habe die Keimlinge direkt in riesige (naja, für Zimmerpflanzen halt) - also in sich "riesig anfühlende" Töpfe gesetzt, was irgendwie lustig aussah. Wie spannend, nach den Keimblättern die ersten "richtigen" Blätter kommen zu sehen! :w00t:
Aber es war zu kalt am Fenster und ich zog ihnen einfach Mützen auf: Die Pflanzen verbrachten den ganzen Frühling unter Einfrierbeuteln mit Gießloch.
Was ist es denn eigentlich? Gute Frage - es handelt sich um zwei Scotch Bonnets, eine Jalapeno und eine Lemon Drop.
Spannenderweise unterschieden sich die Pflanzen so sehr, daß ich sie sehr bald gut auseinanderhalten konnte: Die Lemon Drop war ein stabiles Pflänzchen, die Jalapeno sehr zart und spargelig, die Scotch Bonnets beide gedrungen und breit. Gießen musste ich sie einmal alle drei Wochen oder so, ansonsten sahen sie in ihren kleinen Biotopen ganz glücklich aus.
Diese Tendenz verließ die Pflanzen auch nicht, nachdem ich ihnen die Mützen abnahm und sie nun unbehütet weiterstreiten mussten. Zwischendurch dachte ich, ich verliere die Jalapeno, weil sie irgendwie spindelig und mickrig aussah und irgendwie nicht in die Breite gehen wollte.
Sobald sich Knospen zeigten, war ich ganz aus dem Häuschen. Wattestäbchen wurden bereitgelegt, für jede Sorte eines. Die Lemon Drop blühte als erstes, dann die Scotches. Die Jalapeno machte gar keine Anstalten, irgendwas zu treiben... wie gesagt, ich hatte sie fast schon abgeschrieben.
Dann passierte etwas, was ich bis heute nicht ganz nachvollziehen kann: Kurz nach der ersten Knospe bekam eine der beiden Scotches eine seltsame Krankheit. Die Blätter punkteten sich und die Pflanze kämpfte um jeden Zentimeter. Die zweite Pflanze hat dasselbe, ist aber groß und stark, blüht und trägt (naja, eine Beere, aber die wächst auch stabil). Sie wirft allerdings fast alle Blüten ab und ich habe Sorge, daß das an dieser... Krankheit liegt. Die zweite Pflanze ringt mit dem Tode. Noch pflege ich sie, ich bringe es nicht über das Herz sie zu entsorgen, solange sie treibt. :crying:
Die starke Scotch
Die schwache Scotch
Was ist das?
Die Lemon Drop erwuchs sich zwischenzeitlich zu etwas, was langsam die Weltherrschaft anstrebt. Sie ist ein - für meine Zimmerfensterverhältnisse - riesiger Busch. Blüht wie die Hölle, trägt ohne Ende und erfreut sich guter Gesundheit. "Bester Gesundheit" will ich nicht sagen, da sie an manchen Blättern so komische schwarze Ränder hat, sieht aber ganz anders aus als die Scotch. Zwischenzeitlich passierte was mit ihr, was ich nicht ganz verstand (ich bin so unerfahren), die sich bereits bildenden Beerenansätzen der befruchteten Blüten wollten nicht mehr weiterwachsen. Naja... Düngen schaffte das Problem aus der Welt.
Die Krankheit der Lemon Drop
Wobei ich mit dem Düngen auch mehr schlecht als recht klarkomme und das inzwischen so aus dem Bauch heraus mache. Ich dünge nicht jeden Tag, sondern nur, wenn ich wieder besonders viele Blüten bestäubt habe. Besonders die Scotch, die so viele Blüten abwirft, lässt mich relativ hilflos zurück, ob sie jetzt mehr Dünger braucht oder besser keinen mehr. Hm. :dodgy:
Tja, und meine mickrige, spindelige Jalapeno? Sie ist jetzt keine Jahrmarktschönheit, aber sie blüht und trägt. Und sie ist die gesundeste Pflanze von allen: Keine komischen Flecken, keine schwarzen Ränder, nicht mal diese durchsichtigen Bißstellen - gar nichts. Sieht zwar aus wie eine Palme, aber eigentlich ist sie ganz niedlich. Besonders die im Vergleich zu den beiden anderen Sorten großen weißen Blüten fand ich sehr schön und auch daß sich die Beeren aller drei so unübersehbar voneinander unterscheiden, ist sehr charmant.
Ein paar wollte ich frisch verwenden, aber was mich besonders reizt, ist die Herstellung farblich interessanter Curries. Ich besitze bestimmt 15 verschiedene Curry-Mischungen und gerade von den Lemon Drop erhoffe ich mir ein paar interessante neue Reize.
Nja, soviel zu meinen Chilies. Ich würde mich über Austausch und Tipps sehr freuen. :blush:
Mitleser hier bin ich, seitdem ich sie habe (Ende Januar), aber nun wird es Zeit, mal mit Leuten zu quatschen, die ich auskennen.
Ich habe 4 Keimlinge bekommen, die ich in einer Haribokiste eingewickelt in etliche Lagen Zeitungspapier nach Hause transportierte. Mehr Pflanzen macht auch keinen Sinn, da ich sie in der Wohnung halten muss und keinen Balkon habe. Allerdings habe ich ausschließlich Südfenster und hoffte, daß es irgendwie klappt.
In der Haribokiste wohnten die Kleinen bis sie an die Decke ihres durchsichtigen Hauses stießen. Ich habe die Keimlinge direkt in riesige (naja, für Zimmerpflanzen halt) - also in sich "riesig anfühlende" Töpfe gesetzt, was irgendwie lustig aussah. Wie spannend, nach den Keimblättern die ersten "richtigen" Blätter kommen zu sehen! :w00t:
Aber es war zu kalt am Fenster und ich zog ihnen einfach Mützen auf: Die Pflanzen verbrachten den ganzen Frühling unter Einfrierbeuteln mit Gießloch.
Was ist es denn eigentlich? Gute Frage - es handelt sich um zwei Scotch Bonnets, eine Jalapeno und eine Lemon Drop.
Spannenderweise unterschieden sich die Pflanzen so sehr, daß ich sie sehr bald gut auseinanderhalten konnte: Die Lemon Drop war ein stabiles Pflänzchen, die Jalapeno sehr zart und spargelig, die Scotch Bonnets beide gedrungen und breit. Gießen musste ich sie einmal alle drei Wochen oder so, ansonsten sahen sie in ihren kleinen Biotopen ganz glücklich aus.
Diese Tendenz verließ die Pflanzen auch nicht, nachdem ich ihnen die Mützen abnahm und sie nun unbehütet weiterstreiten mussten. Zwischendurch dachte ich, ich verliere die Jalapeno, weil sie irgendwie spindelig und mickrig aussah und irgendwie nicht in die Breite gehen wollte.
Sobald sich Knospen zeigten, war ich ganz aus dem Häuschen. Wattestäbchen wurden bereitgelegt, für jede Sorte eines. Die Lemon Drop blühte als erstes, dann die Scotches. Die Jalapeno machte gar keine Anstalten, irgendwas zu treiben... wie gesagt, ich hatte sie fast schon abgeschrieben.
Dann passierte etwas, was ich bis heute nicht ganz nachvollziehen kann: Kurz nach der ersten Knospe bekam eine der beiden Scotches eine seltsame Krankheit. Die Blätter punkteten sich und die Pflanze kämpfte um jeden Zentimeter. Die zweite Pflanze hat dasselbe, ist aber groß und stark, blüht und trägt (naja, eine Beere, aber die wächst auch stabil). Sie wirft allerdings fast alle Blüten ab und ich habe Sorge, daß das an dieser... Krankheit liegt. Die zweite Pflanze ringt mit dem Tode. Noch pflege ich sie, ich bringe es nicht über das Herz sie zu entsorgen, solange sie treibt. :crying:
Die starke Scotch
Die schwache Scotch
Was ist das?
Die Lemon Drop erwuchs sich zwischenzeitlich zu etwas, was langsam die Weltherrschaft anstrebt. Sie ist ein - für meine Zimmerfensterverhältnisse - riesiger Busch. Blüht wie die Hölle, trägt ohne Ende und erfreut sich guter Gesundheit. "Bester Gesundheit" will ich nicht sagen, da sie an manchen Blättern so komische schwarze Ränder hat, sieht aber ganz anders aus als die Scotch. Zwischenzeitlich passierte was mit ihr, was ich nicht ganz verstand (ich bin so unerfahren), die sich bereits bildenden Beerenansätzen der befruchteten Blüten wollten nicht mehr weiterwachsen. Naja... Düngen schaffte das Problem aus der Welt.
Die Krankheit der Lemon Drop
Wobei ich mit dem Düngen auch mehr schlecht als recht klarkomme und das inzwischen so aus dem Bauch heraus mache. Ich dünge nicht jeden Tag, sondern nur, wenn ich wieder besonders viele Blüten bestäubt habe. Besonders die Scotch, die so viele Blüten abwirft, lässt mich relativ hilflos zurück, ob sie jetzt mehr Dünger braucht oder besser keinen mehr. Hm. :dodgy:
Tja, und meine mickrige, spindelige Jalapeno? Sie ist jetzt keine Jahrmarktschönheit, aber sie blüht und trägt. Und sie ist die gesundeste Pflanze von allen: Keine komischen Flecken, keine schwarzen Ränder, nicht mal diese durchsichtigen Bißstellen - gar nichts. Sieht zwar aus wie eine Palme, aber eigentlich ist sie ganz niedlich. Besonders die im Vergleich zu den beiden anderen Sorten großen weißen Blüten fand ich sehr schön und auch daß sich die Beeren aller drei so unübersehbar voneinander unterscheiden, ist sehr charmant.
Ein paar wollte ich frisch verwenden, aber was mich besonders reizt, ist die Herstellung farblich interessanter Curries. Ich besitze bestimmt 15 verschiedene Curry-Mischungen und gerade von den Lemon Drop erhoffe ich mir ein paar interessante neue Reize.
Nja, soviel zu meinen Chilies. Ich würde mich über Austausch und Tipps sehr freuen. :blush: