Hilfe zur Sortenbestimmung benötigt - "Chilibaum"

TT_Kreischwurst

Jalapenogenießer
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Hallo,

ich habe ulkigerweise eine Chili aus der 2013er Saison, welche über 2m groß gewurden ist und nun erst die ersten Fruchtansätze zeigt.

Offensichtlich geriet hier fremdes Saatgut herein, denn sie ist als Thai beschriftet. Die übrigen Pflanzen dieser Charge, wurden 40cm hoch, hatte kleine Blätter und kleine rote Beeren.
Ganz anders bei diesem Exemplar. Das Saatgut war vmtl nicht Sortenrein, es stammt aus dem hiesigen Tauschspiel.

Zur Pflanze:



Beerenansätze: Durchmesser 1cm
Beerenfarbe unreif: gelb/grün
Blätter: Größe eines Eis bis handgröße

Kann man, bevor die Beeren reif sind (habe Angst, dass die Läuse sie bis dahin aufgefressen haben und will aufgrund der Größe nicht mit der Spruzit-Sauerei anfangen) schon sagen, was es für eine Chili ist?

Schonmal besten Dank und liebe Grüße,
TT_Kreischwurst
 
Hallo Kreischwurst,

wenn ich das richtig sehe, wachsen die Blütenstengel büschelweise in den Knoten.
Das könnte darauf hinweisen, dass hier eine c.chinense eingekreuzt ist.
Ob es eine reine chinense ist, kann ich nicht sagen, da die Pflanze dafür doch ziemlich groß gewachsen ist. Die Blätter deuten teilweise auch auf chinense hin. Die Thai-Sorten sind ja hauptsächlich c.annuum und c.frutescens. Vielleicht hat sich hier eine frutescens mit einer chinense gekreuzt?

Du wirst jedenfalls warten müssen, bis sich eine reife Frucht gebildet hat.

Bis dann

Frank
 
Alles klar,
dank dir für die rasche Antwort!

Na dann bleibt nur zu hoffen, dass es die Pflanze durchhält. :)
Eine solche Pflanzengröße (in 1 Jahr nach Keimung) ist schon komisch. Kann es sein, dass sie durch günstige/ungünstige Umweltbedingungen so eigenartig wuchs?
Also durch falsche Düngergabe oder suboptimalen Standort?

Eigenartig ist auch, dass der Stamm über der Erde ca. 8mm Durchmesser hat und beginnt zu verholzen. Etwa 1m darüber ist er grün, vital und doppelt so dick. Kann es vielleicht sein, dass ich unabsichtlich eine normalwüchsige Chili durch o.g. Gründe verunstaltet habe?

Danke und beste Grüße,
TT_Kreischwurst
 
Chinense steckt in der Pflanze drinnen. An der Größe würde ich das aber nicht festmachen. Ich habe auch zwei Chinensen, die fast 1,5m groß sind und das drinnen mit Strahlerbeleuchtung von oben.
 
TT_Kreischwurst schrieb:
Kann es sein, dass sie durch günstige/ungünstige Umweltbedingungen so eigenartig wuchs?
Also durch falsche Düngergabe oder suboptimalen Standort?

Das kann schon sein.
Wenn sie dort immer steht, wo sie auf den Fotos steht, bekommt sie ja auf dem ersten Meter kaum Licht. Dann musste sie schon wegen des Selbsterhaltungstriebes größer werden.


Viel Glück beim Kampf gegen die Läuse,
Joe
 
Die Pflanze stand auf den zu sehenden Tisch (rechts im Bild), bis sie die Decke berührte. Danach wanderte sie auf den Fußboden.


Grüße,
TT
 
TT_Kreischwurst schrieb:
Eigenartig ist auch, dass der Stamm über der Erde ca. 8mm Durchmesser hat und beginnt zu verholzen. Etwa 1m darüber ist er grün, vital und doppelt so dick.

Hallo Kreischwurst,

dass der Stamm nach einem Jahr beginnt, zu verholzen, ist normal. Bei einige Sorten beginnt die Verholzung sogar schon im ersten Jahr. Was allerdings seltsam ist, dass der Stamm unten, der verholzt, dünner ist als der Stamm weiter oben. Sowas habe ich noch nie gesehen. Damit habe ich auch keine Erfahrungswerte.

Die Frage ist jetzt eigentlich, was Du mit der Pflanze noch vor hast.
Ich würde sie auf der Hälfte kappen und so buschigeres Wachstum zu fördern.

Viel Glück weiterhin

Frank
 
Ich habe einmal zwei Bilder von dem Stamm gemacht. Einmal kurz über der Erde, einmal etwa 1,2m darüber.



Was ich mit der Pflanze vor habe weiss ich ehrlich gesagt nicht. Momentan sieht es danach aus, das ich abwarte bis Sie die Läuse aufgegessen haben.

Kürzen werde ich Sie jetzt noch nicht. Die Neugier auf eine reife Frucht ist einfach zu hoch. :)

Beste Grüße,
TT_Kreischwurst
 
Also ich musste die Pflanze nun der Verschrottung zuführen. Sie hat wie irre die Läuse angezogen und aufgrund der Größe war das immer ein halber Tag Arbeit sie mit Spruzit zu bearbeiten.

Die ersten Früchte habe ich noch geerntet.

Folgende ergänzende Pics:



Geschmacklich würde ich denken chinese. Schärfe 9 oder mehr. Vermutlich mehr :)
Aber ich bin was das angeht auch nicht der Pro.

Könnte es vllt eine 7pot yellow/orange sein? die größten hängenden grünen Beeren hatten ca. 3cm Durchmesser.

lG, TT_Kreischwurst
 
TT_KreischWurst, bitte halte uns unbedingt weiterhin auf dem laufenden. Eine meiner Pflanzen ist auch auf dem Weg zur 2-Meter-Marke, und hat die 1-Meter-Marke laengst hinter sich. Laeuse sind ueberhaupt kein problem, wenn ich mal welche sehe, benutze ich ein "Systemic Insecticide". Das gelangt ueber die Wurzeln IN die Pflanze und macht die gesamte Pflanze fyer 2 bis 3 Tage fuer kleine Insekten toedlich. Danach zersetzt sich das Gift, und nach 5 tsgen kann man theoretisch wieder essen, was an Essbaren dranhaengt.

Es stimmt, erst die Fruechte zeigen, was es ist.

Mein "Baum" ist eine Capsicum chinense, die Variety ist mein entdeckter Mutant "Sven's Chiwano" (auch bekannt als "Sven's Kiwano").

Ich wuerde so eine grosse Pflanze belassen, wie sie ist, wenn es meine Pflanze ist. Aber alles, was ueber 2 meter hinauswaechst, wuerde ich kappen, um in der Tat eine staerkere Struktur weiter unten zu ermoeglichen. Stuetze sie gut ab mit Stoecken von unten, oder Schnueren von oben! Ich bin gespannt, wie gross die Ernte bei so einem baim wie Deinem wird. Kann sein, dass Du damit unserem BluesMan erhebliche Konkurrenz machst - seine Chilies werden auch recht hoch, er hat eine regelrechte gruene Urwaldhoelle in seinem Gruenhaus...
 
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