How to: Grillen

Blubby

Chilitarier
Beiträge
2.074
Hey ihr Lieben :)

Ja ich lebe auch noch :P Seit diesem Sommer bin ich immer mal wieder am grillen, nur frage ich mich ob ichs überhaupt wirklich richtig mach, bzw fehlt mir noch eine Art "Anleitung" zum grillen. Ich selbst habe einen kleinen Holzkohlegrill (keinen Kugelgrill) und meine Eltern, bei denen ich auch Grillmeister gespielt hab, da sies nicht können, haben einen Säulengrill.

Soweit is ja klar: Kohle drauf, anzünden, dann irgendwann das Fleisch drauf und bei Bedarf wenden. Zumindest war das bis jetzt mein Ablauf :D

Nur...wie zünd ich einen Grill am besten an? Bis jetzt habe ich immer Anzündwürfel genommen, bzw Heißluftpistole noch dazu.

Und wann genau kann ich anfangen mit auflegen?

Muss ich irgendwas beachten bzw gibts ultimative Tipps wie ich das Fleisch am besten hinkrieg?

Und wie kommen eure Chilis beim grillen dazu? Nächstes Jahr will ich zB Poblano anbauen, damit ich was zum füllen hab ;)

Und zu guter letzt: Muss ich beim selbst marinieren von Fleisch was beachten? Also was nimmt man als Grundlagen, welches Fleisch ist am besten geeignet?

Und falls ihr sonst noch Tipps habt zum grillen immer her damit :D


Hier sind doch bestimmt genug nette Kerle die mir da weiterhelfen können :D

Edit: fast vergessen...mit dem Säulegrill bin ich gar nicht so richtig zurechtgekommen. Es ist zwar was geworden aber wie bedien ich den richtig? :w00t:
 
Blubby schrieb:
Und zu guter letzt: Muss ich beim selbst marinieren von Fleisch was beachten? Also was nimmt man als Grundlagen, welches Fleisch ist am besten geeignet?

Für mich müssen in jede Grillmarinade 4 Komponenten:
- Süß (Brauner Zucker, Ahornsirup, Honig, ...)
- Säure (Zitrone, Weinessig, ...)
- Salz
- Scharf (muss nicht immer Chili sein. Man darf auch mal ganz ketzerisch Ingwer oder Senf verwenden)

Säure und Süße sollten sich in etwa die Waage halten :

Was man ansonsten noch so reintut, lass der Kreativität freien Lauf!

Eine Variante die ich für meine Standard Schweine Grillsteaks verwende:
Mit Knoblach, Zwiebeln, Kreuzkümmel und Paprikapulver . Als "Grundzutaten" brauner Zucker, ein spritzer Reisessig aus der Asia Küche, Salz und ein wenig Cayenne-Chili oder anderes Chilipulver. Ein wenig Pflanzenöl weil ansonsten relativ wenig Flüssigkeit dabei ist noch dazu und fertig. Das ganze in Gefriebeutel mit Steaks, gut durchkneten und nen Tag ziehen lassen.
 
Hallo Blubby,

das ist ein SEHR weitläufiges Thema...

Ich versuche mal ein bisschen was zu den Basics in Kurzform zu sagen.

Anzünden würde ich das Grillmaterial ( egal ob Kohle oder Briketts, ich bevorzuge Briketts wegen der höheren Temperaturkonstanz) mit Hilfe eines Grillkamins. Solche bekommst du schon für wenige Euros im Baumarkt. Darunter legst du zwei Grillanzünder und in ner halben bis Dreiviertel Stünde sind die Kohlen oder Briketts soweit. Fertig sind diese, wenn auch die obersten im Kamin weiß bzw. Mit einer Ascheschicht überzogen sind. Dann schüttest du diese in die Kohlewann, gibst evtl. Noch ein paar Stücke nach, lässt das kurz einbrennen und legst dann den Rost auf. Den Rost lässt du auch erstmal ohne Grillgut aufliegen, damit der Rost schön warm wird.

Zum Marinieren... Endlos und gescmacksabhängig! Als Basis zu den meisten Fleischsorten ( marinieren kannst du übrigens alles, egal ob Fleisch, Fisch, Obst oder Gemüse), empfehle ich dir jeweils zu gleichen Teilen braunen Zucker, Selleriesalz und Paprike zu nehmen, dazu kannst du nach Geschmack Schärfe oder auch Kräuter oder aber exotische Noten mit z.B. Zimt o.ä. beigeben.

So das mal als Crashkurs. :)

Bei weiteren Fragen oder wenn du Buchempfehlungen benötigst einfach melden, gerne auch per PN.

Viel Spaß beim Grillen!
 
Ok dann wird meine nächste Anschaffung wohl ein Grillkamin...hab ich ja auch schon geliebäugelt mit :D

Und was ich jetzt so rausgelesen hab bei euch: Egal was ich grillen will es muss mit ausreichend Flüssigkeit mariniert sein? Und ja ich hab auch schon Obst und Gemüse gegrillt :D :P zB Kartoffeln oder Ananas *-*

Und egal wie ich anzünde, die Kohlen müssen "durch" sein also obendrauf so ziemlich komplett weiß, bis ich auflegen kann?

PS Was ich schonmal NICHT mach ist mit Bier ablöschen ;)
 
Hi noch mal.

Ja, zum eigentlichen Marinieren benötigst du Flüssigkeit.

Marinieren ist aber nicht die einzige Möglichkeit!

Man unterscheidet unter den gängigsten Methoden:

Marinade (mit Flüssigkeit, z.B Öl, Apfelsaft...)
Rubs (Würzmischungen die trocken eingerieben werden)
Laken (die meisten werden hier als erstes an Sauerbraten denken, Laken kann man u.a. auch auf Apfelsaft oder Buttermilch Basis erstellen)

Beachte beim Vorbereiten des Fleisches, das ein großes Stück Fleisch auch länger für die Aufnahme der Würze benötigt. Ein Stück Kotelette brach nur etwa eine halbe Stunde, ein Stück Nacken mit 2 öde 2,5 Kilo schon 24 Stunden.
 
Z.B Hähnchenschlegel (mariniert / gewürzt) werden zuerst in Alufolie eingepackt und auf dem Grill vorgegart. Dann ausgepackt und direkt auf dem Grill knusprig eingefärbt. So bleiben sie schön saftig :)
 
Hat schon jemand geschrieben, dass ein Kugelgrill der perfekte Grill für quasi alle Zubereitungsarten ist? Damit kannst du direkt Grillen, indirekt Grillen, smoken, räuchern etc. Das würde ich jedem empfehlen. Für mich kommt kein anderer Grill mehr in Frage. So ein Kugelgrill ist DAS Universalgerät!

Dann gibt es auch noch ein Buch (W****'s Grillbibel) das dir alles sehr gut erklärt. Dannach bist du eine richtig gute Grillerin, versprochen!

Grüße, Marc
 
Ja schon nur für während n Studium ab un zu ma grillen reicht mir n schlichter Grill für 8 € :D Aber ja n Kugelgrill werd ich mir schonmal zulegen....Nur nich unbedingt den von W... weil der is mir zu teuer :D
 
wo bestanden denn die Schwierigkeiten beim säulengrill?
die kohlen anzünden, oder die Hitze zu wenig? erzähl mal, denn könnte mir jetzt nur die Luftzufuhr als grund denken. wobei dadurch ein säulengrill für manche ein tick besser wie ein schalengrill darstellt.

edit - ach und grillen ist für mich auch keine Wissenschaft. ich mag das fleisch zb durchwachsen, da find ich das fleisch nicht trocken und grille es auch nicht zu lange, aber auch da kann man es zur neuer grillkohle verbrutzeln. das kannst die ersten male einfach mal testen, wenn es halt durchschneidest und innen betrachtest. das kannst dann auch mit den drucktest verbinden und dann drückst du bald nur noch auf das grillgut und hast den garpunkt raus. einfach testen, da auch die grillvariationen und eigene erwartungen da einiges beeinflusst.
 
Ich hatte einfach keine Ahnung wie ich den bedienen muss...und würde das beim nächsten Mal schon gern besser machen :)

Und danke für die netten Tipps bisher :) Ich geb mein Bestes mich da als Frau durchzuschlagen :D
 
beim säulengrill ist ja mit sicherheit ein zuluftregler, also ein schieber um die löcher auf oder zu machen zu können. somit kannst du quasi auch die hitze etwas regeln.
gerade beim anfeuern der kohle sollte man die löcher ganz offen haben, damit viel luft/sauerstoff durchzieht und die kohlen besser glühen. danach kann der regler so gestellt werden, das die kohlen nur noch wenig direkt rot glühen, also löcher kleiner und weniger zug. wenn den ganz schließt, dann glüht die kohle natürlich auch gut, aber es gibt einen unterschied im hitzebereich. aber auch da kommt es auf routine an. denn dann kannst ja auch noch durch verstellen der rosthöhe die direkte hitzekonzentration regeln.
wenn ich mal mit so einem grille, dann öffne ich die löcher zum ende der kohlen nochmal ganz. da die kohle eigentlich nur noch wenig glut hat, kann dadurch nochmal etwas hitze rausgeholt werden und das letzte grillgut wird auch noch schnell gar und es brauch nicht extra kohle nachgelegt werden.
 
Zurück
Oben Unten