Hügelbeet

baum89

Jolokiajunkie
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Hallo zusammen,

wir haben in unserem Garten ein Hügelbeet angelegt. Anbei eine kurze Fotoserie.


Zunächst wurde die Grundfläche des Beetes ausgehoben. Die Grassoden wurden abgestochen. Zudem weitere 20cm Boden abgetragen.
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Parallel wurden Material für das Beet besorgt. Äste, altes Stroh, Pferdemist, Hackschnitzel.
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Dann ging es los und das Beet wird wieder befüllt.

Holz und dickere Äste...
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...Grassoden
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...Stroh, Pfedermist und Hackschnitzel
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...halbverotteter Kompost
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Am Schluss die ausgehobene Erde mit gesiebter Komposterde
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@Wild Boar Garden Genau, wird nicht umgegraben. Man startet mit Starkzehrer-Pflanzen in den ersten Jahren, da die Nährstofffreisetzung enorm ist. Kann sonst unter Umständen Probleme mit Nitrat geben.

Salat baue ich jetzt nur im ersten Schwung an. So lange es noch nicht zu warm ist, ist die Nährstofffreisetzung überschaubar. Im weiteren Verlauf bleibt es dann bei starkzehrenden Pflanzen.
 
Ok super, danke für die Antwort. Das wäre wirklich mal eine Überlegung wert. Material wäre alles vorhanden. Bin schon gespannt wie sich deine Pflanzen darin entwickeln werden :thumbsup:
 
Hallo @baum89. Ich persönlich hätte erwartet, dass du dort eher Pflanzen anbaut, die lange Wurzeln bilden. Bei Salat ist das ja kaum der Fall. Was wirst du später pflanzen?
 
Hallo @baum89. Ich persönlich hätte erwartet, dass du dort eher Pflanzen anbaut, die lange Wurzeln bilden. Bei Salat ist das ja kaum der Fall. Was wirst du später pflanzen?

Der Anbau orientiert sich an dem Nährstoffbedarf der Pflanzen. Das heißt in den ersten Jahren werden vermehrt Starkzehrer angebaut. Salat ist natürlich kein Starkzehrer. Da das Hügelbeet aber neu angelegt wurde, ist die Nährstofffreisetzung am Anfang noch gering und die kurze Umtriebszeit des Salats macht es möglich.

Mal ein paar Beispiele aus der Literatur für einen passenden Anbau:

Das einjährige Hügelbeet: Tomaten, Blumenkohl, Broccoli, Knollensellerie, Lauch, Weißkohl, Rotkohl, Rosenkohl

Das zweijährige Hügelbeet: Kohlrabi, Fenchel, Rote Rüben, Weißkohl, Gurken

Das dreijährige Hügelbeet: Erbsen, Grünkohl, Möhren, Dill, Rettich, Erdbeeren, Stangenbohnen, Feldsalat

Das vierjährige Hügelbeet: Zuckererbsen, Radicchio, Kopfsalat, Kerbel, Fenchel, Basilikum, Erdbeeren

Das fünfjährige Hügelbeet: Buschbohnen, Bohnenkraut, Möhren, Dill, Radieschen, Zwiebeln, Erdbeeren, Spinat

Das sechsjährige Hügelbeet: Kartoffeln, Spinat
 
Ahhhhaaaaa 🔔💡
Ich baue also jedes Jahr ein Hügelbeet und im siebten Jahr erneuere ich das Älteste, ohne ein neues zu bauen. Dann hätte ich immer 6 Beete mit jährlich unterschiedlichen Bedingungen zur Verfügung.

Ein tolles kreislaufendes System kann man daraus machen :thumbsup: . Ich glaube aber, unser Garten hätte dafür zu wenig Hubraum Platz :thumbsdown:

Trotzdem vielen Dank für's zeigen und erklären @baum89 👌🙂👍
 
@Lederhose Du hast nach den 6 Jahren ja ein Beet welches du weiterhin nutzen kannst. Man kann nur davon ausgehen, dass die eingebrachten Materialen in den unteren Lagen dann "verbraucht" sind. Generell würde ich die Anbauplan von Oben als Orientierung sehen, sicher kann hier variiert werden.

Ich belasse es auch bei einem Hügel und habe weiterhin "normale" Beete.

Mir gefällt der Ansatz eben super. Du musst nichts entsorgen und die Biomasse bleibt im Garten selbst. Wir haben zum Beispiel keine grüne Tonne und kompostieren unseren Biomüll selbst. Weiterer Vorteil ist, dass du durch den Hügel mehr Fläche und mehr Wärme hast. Nachteil ist das Gießen, da das Beet schlechter Wasser hält, da es ja quasi vom Unterboden getrennt ist. Auch Wühlmäuse habe es etwas leichter, da du in den unteren Lage eher mal einen Hohlraum hast (auch wenn ich versucht habe es bestmöglich zu verdichten). Aber schauen wir mal. Ich werde weiter berichten.
 
@Lederhose Du hast nach den 6 Jahren ja ein Beet welches du weiterhin nutzen kannst. Man kann nur davon ausgehen, dass die eingebrachten Materialen in den unteren
Mir gefällt der Ansatz eben super. Du musst nichts entsorgen und die Biomasse bleibt im Garten selbst. Wir haben zum Beispiel keine grüne Tonne und kompostieren unseren Biomüll selbst. Weiterer Vorteil ist, dass du durch den Hügel mehr Fläche und mehr Wärme hast.
Das liest sich sehr schön. Das wäre genau mein Ansatz, aber (zu den Wühlmäusen) ;)
Nachteil ist das Gießen, da das Beet schlechter Wasser hält, da es ja quasi vom Unterboden getrennt ist.
Die Bewässerung kannst Du gut mit Ollas hinbekommen, das Hügelbeet ist in dieser Angelegenheit nichts anderes als eine Art Hochbeet. Und im Hochbeet haben sich die Ollas bei mir seit Jahren bewährt.
Auch Wühlmäuse habe es etwas leichter, da du in den unteren Lage eher mal einen Hohlraum hast (auch wenn ich versucht habe es bestmöglich zu verdichten). Aber schauen wir mal. Ich werde weiter berichten.
Leider hatte ich mit einem Hügelbeet genau diese Probleme. Durch die vorhandenen Hohlräume und den nachsackenden Materialien entstehen immer wieder Hohlräume, die nur zu gerne besetzt wurden, zumindest bei mir und einem anderen gartennachbarn. Daher haben wir inzwischen von den Hügelbeeten abgesehen. Außerdem die 🐌🐌. Die hatten ein Eldorado gefunden und wollten nicht mehr weichen. Was mit den Kulturen auf dem Hügelbeet geschah, verschweige ich hier lieber, ein Horrorszenario.

Was bei mir/uns galt muss ja nicht bei Dir gelten. Daher hoffe und wünsche ich Dir nicht diese massiven Probleme und eine tolle Ernte und lange Freude am Hügelbeet. :)
 
Hier mal ein kleiner Zwischenstand. Das Foto ist allerdings schon ein paar Wochen alt. Mittlerweile ist das Beet gemulcht. Es läuft soweit gut. Den Paprika gefällt es allerdings nicht so gut - ich vermute es ist zu viel Stickstoff im Boden.

ssss.jpg


Weitere Bilder folgen in den nächsten Wochen.
 
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