Ideale Vorbereitung des Beetes für den Freilandanbau

BaaL

Habanerolecker
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Liebe Chilifreunde,

Ich habe an der Südseite des Hauses einen 8 Meter langen und einen Meter breiten Beetstreifen für den Anbau von Chilies zur verfügung.

In diesem ersten Jahr habe ich die Setzlinge einfach in die Erde gesteckt und mir keine weiteren Gedanken darüber gemacht, wie ich das Beet gestalte. Es wurden einfach zwei Säcke Tomatenerde auf den recht sandigen Boden gegeben.

2012 möchte ich es so umgestalten, dass die Erträge höher ausfallen, ähnlich wie bei der Verwendung von Töpfen.

Gibt es dort spezielle Techniken, durch die ich es den Chilipflanzen das Leben leichter machen kann?

MfG, BaaL
 
Ich würde jetzt reichlich Kompost oder noch besser Mist einarbeiten. Natürlich ginge jetzt auch noch jede Art von Gründüngung. So hast Du im Frühjahr einen schönen nährstoffreichen Boden. (Wenn Du Kompost benutzt solltest Du spätestens im Frühjahr noch Hornspäne oder Hornmehl einarbeiten.)

Falls der Boden sehr sandig ist, dann könntest Du durch lehmigeren tonhaltigen Boden die Wasserhaltefähigkeit verbessern. Kompost bringt da aber auch schon einiges.

Wenn Du Dir die Mühe machst ein Hochbeet anzulegen, dann nützt Du die Wärme besser aus ... denn im Hochbeet erwärmt sich auch das Erdreich besser ... und Chilies mögen es ja kuschlig. ;) Es gibt fertige Hochbeetkonstruktionen zu kaufen, aber man kann auch sehr einfach selbst ein Hochbeetgestell bauen. Oben drauf noch ein Schneckenzaun und Du hast auch vor diesen Plagegeistern Ruhe.
 
Mayachili schrieb:
Wenn Du Dir die Mühe machst ein Hochbeet anzulegen, dann nützt Du die Wärme besser aus ... denn im Hochbeet erwärmt sich auch das Erdreich besser ... und Chilies mögen es ja kuschlig. ;) Es gibt fertige Hochbeetkonstruktionen zu kaufen, aber man kann auch sehr einfach selbst ein Hochbeetgestell bauen. Oben drauf noch ein Schneckenzaun und Du hast auch vor diesen Plagegeistern Ruhe.

Hört sich schonmal gut an : ) wie baue ich denn ein solches Hochbeet an? Sollte nur möglichst kostengünstig sein. Vielen Dank bis jetzt.
 
@ Baal
Die Randumfassung kannst Du aus beliebigen Materialien machen: Holzbretter, Steinplatten, etc. Am einfachsten und billigsten kommst Du wahrscheinlich mit Holzdielen davon, die Du an den Ecken gut miteinander verzahnst. (Die sauteuren Plastikhochbeetteile, die es zu kaufen gibt lohnen nicht wirklich und sind auch noch megahässlich. )

Wenn dein Beet sich direkt an der Hauswand befindet, könntest Du diese evtl. als Rückwand benutzen, dann aber mit Folie oder Drainfolie die Wand gegen Wasser und Wurzeln etwas schützen.

Höhe kannst Du frei wählen, am Besten so, dass Du dann ohne Bücken bequem gärtnern kannst. ;) Kannst je nach vorhandenem Material auch erst mal ein niedrigeres Beet bauen und in den nächsten Jahren aufstocken (je nach Materialvorrat und Haushaltskasse...).

Direkt auf den vorhandenen Boden einen Hasendraht legen, damit die Wühlmäuse keinen Ärger machen (muss engmaschig genug für die Kerlchen sein, aber nicht zu eng, damit die Pflänzlies durchwurzeln können). Darauf füllst Du deine Erdmischung: z. B. Gartenboden mit Mist/Kompost etc. verbessert. Falls vorhanden kannst Du als unterste Lage auch gehäckselten Heckenschnitt und ähnliche Gartenabfälle nehmen und darauf erst die Erde packen. So hast Du zuunterst eine langsam verrotende zusätzliche Gründüngung. :)
 
Danke für deine Mühen :)

Klingt doch etwas aufwändig für meinen Chilibedarf. Werde wohl aufkompostieren. Reicht es, wenn ich Kompost auf mein Beet gebe oder muss noch Blumenerde darauf gegeben werden? Wie dick sollte die neue Erdschicht sein und wann sollte ich sie aufbringen? Sollte ich beim Kompost auf etwas achten?
 
Du brauchst keine zusätzliche Blumenerde.

Misch den Kompost vor dem Ausbringen mit Hornmehl/Hornspänen (ca. 10 g Hornspäne je Liter Kompost ... grob geschätzt). Lockere die Erde oberflächlich, streu den Kompost drauf und versuch ihn ein bisschen einzuarbeiten. Eine ca. 3-5 cm dicke Lage Kompost ist reichlich. Normalerweise nimmt man weniger für ein Beet, aber Du hattest da ja schon dieses Jahr die Chili-Fresserchen stehen, da ist der Boden leergefuttert. ;)
 
Mayachili schrieb:
Du brauchst keine zusätzliche Blumenerde.

Misch den Kompost vor dem Ausbringen mit Hornmehl/Hornspänen (ca. 10 g Hornspäne je Liter Kompost ... grob geschätzt). Lockere die Erde oberflächlich, streu den Kompost drauf und versuch ihn ein bisschen einzuarbeiten. Eine ca. 3-5 cm dicke Lage Kompost ist reichlich. Normalerweise nimmt man weniger für ein Beet, aber Du hattest da ja schon dieses Jahr die Chili-Fresserchen stehen, da ist der Boden leergefuttert. ;)

Hey :) gilt das auch für meine Chilitöpfe? habe 10 Überwintererpflanzen, die ich aus Wurzeschongründen nicht aus ihren 10 Liter Eimern holen möchte. Kann ich im Frühjahr einfach Kompost in die Töpfe geben? Genug Platz für 3-5 Cm Erde sind nämlich wieder frei geworden.
 
Natürlich kannst Du Kompost auch für deine Überwinterer-Töpfe benutzen. :)

Nur würde ich dort deutlich mehr Kompost verwenden, weil ja die Wurzeln viel weniger Raum zur Verfügung haben. Du könntest z. B. vorsichtig etwas von der alten Erde aus dem Wurzelballen entfernen und dann sowohl in die entstandenen Lücken als auch oben so viel Kompost (gemischt mit Hornspänen) dazu packen, wie eben geht. Misch am Besten gleich noch einen Langzeitdünger unter. Sind ja schließlich kleine Vielfraße. :p

Und mach Dir nicht so viel Gedanken um die Wurzeln. Bei einer "erwachsenen" Pflanze können schon mal ein paar Wurzeln entfernt werden, ohne dass sie sonderlich leidet. Sie hat mehr davon, wenn sie mit möglichst viel frischer Erde/Kompost in die neue Saison startet als davon ja alle ihre Wurzeln zu behalten. ;)
 
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