Den Bildern nach handelt es sich wahrscheinlich um die normale Kiwi (Actinidia deliciosa) ...
evtl. könnte es auch Actinidia chinensis sein aufgrund der Blattform, aber deren Kultur ist ähnlich ... Eine Minikiwi (Actinidia arguta) ist es definitiv nicht.
Ich gehe jetzt mal davon aus, dass sie in der Erde sitzt und nicht in einem Topf (kann ich leider auf den Bildern nicht deutlich erkennen).
Die gelben Blätter mit grünem Fischgrätmuster schreien laut: Eisenmangel. Ganz typisch dafür ist auch, dass die jüngeren Blätter am stärksten betroffen sind.
Eisenmangel kann verschiedene Ursachen haben:
- zu kalkhaltiger Boden
- zu trockener Boden, bei dem es an organischem Material fehlt
- zu starke Phosphatdüngung, dieses bindet das Eisen und es steht der Pflanze nicht zur Verfügung (Gartenböden sind oft mit Phosphat überdüngt ...
![Whistling :whistling: :whistling:](/styles/default/xenforo/smilies/whistling.png)
)
- auch kaliumarme Böden können Eisenmangel verursachen
- Staunässe kann auch zu Mangelerscheinungen der unterschiedlichsten Art führen, da die Wurzeln geschädigt werden und der Nährstofftransport gestört wird
Zuerst einmal schau Dir den Boden an.
a) Ist er schwer und sehr feucht? Dann sollte man etwas gegen die Staunässe unternehmen und versuchen den Boden zu lockern. Ist er zu trocken sollte man mulchen um das Feuchthaltevermögen zu verbessern. Kiwis möchten gleichmäßige Feuchtigkeit. Nicht zu trocken aber eben auch keine Staunässe.
b) Ist der Boden sehr kalkhaltig, dann müssen Maßnahmen ergriffen werden um den Humusanteil zu erhöhen und den pH-Wert zu senken. Normale Kiwis brauchen neutralen Boden. Sie sind kalkempfindlich. Optimal ist ein humusreicher neutraler bis ganz leicht saurer Boden.
Sofortmaßnahmen:
Ich würde das Gras rund um die Kiwi entfernen und eine ordentliche Ladung Kompost so gut es geht in den Boden einarbeiten (vorsichtig sein, damit die Wurzeln nicht beschädigt werden). Zur Not eine dicke Kompostschicht wie eine Mulchschicht aufbringen (dann darunter die Erde aber etwas lockern). Das ganze etwas angießen (nur falls kein Nässeproblem besteht!).
Es sollte Kompost sein und nicht etwa Blumenerde. Denn diese Kiwi ist salzempfindlich und vorgedüngte Blumenerde wäre da wirklich nicht das Wahre.
Durch den Kompost wird der Boden verbessert und die Nährstoffversorgung auf eine Art und Weise gewährleistet, die den salzempfindlichen Wurzeln der Kiwis nicht schadet.
Zusätzlich würde ich mittels Blattdüngung gegen den Eisenmangel vorgehen (z. B. mit Ferramin von Neudorff), um der Pflanze schnell zu Eisen zu verhelfen. Da diese Dünger aber nicht gerade billig sind, müsst ihr selbst entscheiden, ob es Euch das Wert ist ...
![Whistling :whistling: :whistling:](/styles/default/xenforo/smilies/whistling.png)
Eventuell kommt eine neue Pflanze, die dann gleich in richtig komposthaltige Erde gepflanzt wird billiger ... :dodgy:
Falls es der Garten an dieser Stelle zuläßt, könnte man in der Nähe der Kiwi ein paar Bohnen stecken (können ja niedrige Buschbohnen sein, die kein Licht wegnehmen). Denn Bohnen reichern nicht nur den Boden mit Stickstoff an, sondern sie holen auch mit ihren Wurzeln Eisen aus den tieferen Bodenschichten nach oben.
![Wink ;) ;)](/styles/default/xenforo/smilies/wink.png)