Knödel aus der Mikrowelle

airball

Jolokiajunkie
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Vor einigen Jahren habe ich von einer Bekannten eine Mikrowellen-Kanne eines sehr bekannten Herstellers geschenkt bekommen. Da ich damit eigentlich nichts anzufangen wusste, hab ich sie einfach mal eingelagert und nun vor Kurzem per Zufall wiederentdeckt, nachdem ich im Internet von Mikrowellen-Knödeln gelesen habe und zufälliger Weise gerade relativ viele altbackene Semmeln zu Hause hatte. Also hab ich mal ein bisschen gegoogelt und ausprobiert.

Nach mehreren Versuchen bin ich dann auf folgendes Rezept gekommen, das meiner Meinung nach am Besten passt.

5 Semmeln, kleingeschnitten (müssen keine weißen Semmeln sein, es funktioniert auch mit Körnersemmeln (z.B. mit Sonnenblumen- oder Kürbiskernen), Brezen und/oder Schwarzbrot
4 große Eier
350 ml lauwarme Mich
1 mittelgroße Zwiebel
3 EL gehackte Petersilie
1 EL Butter
1 EL Salz
Pfeffer
Muskatnuss

Hierbei handelt es sich sozusagen um die klassische Knödelbasis, die wir später noch ganz nach Belieben abwandeln können.

Zubereitung:

Man gebe die geschnittenen Semmeln in eine große Schüssel, schlage die Eier darüber, schütte die Milch drüber und würze mit Salz, Pfeffer und geriebener Muskatnuss. Das ganze mischt man mit einem Löffel leicht durch und lässt es ca 15-20 Minuten ziehen.
Die Zwiebel wird anschließend fein gewürfelt und zusammen mit der Butter und der Petersilie in einer kleinen Pfanne glasig angeschwitzt. Diese Masse gesellt sich anschließend zu den eingeweichten Semmeln und wird mit einem Löffel untergehoben.

Hinweis:

Ich weise hier explizit darauf hin, dass man einen Löffel verwenden soll, da viele Leute normalerweise den Semmelknödel-Teig mit den Händen bearbeiten. Das macht allerdings nur dann Sinn, wenn man anschließend klassische Knödel formt und im Wasserbad kochen mag. Durch die Bearbeitung des Teiges mit den Händen, bekommt er eine fester Konsistenz, sodass die Knödel im Wasserbad nicht auseinander fallen. In meinem Fall fällt das ja flach, da wir den Knödel ja in der Mikrowellen-Schüssel machen. Hier hat sich meiner Erfahrung nach bewährt, wenn der Teig luftiger ist, da ansonsten der Knödel viel zu fest wird.

So, zurück zum Rezept

Man fülle nun die gut durchgezogene Masse in die Mikrowellen-Kanne und stelle sie bei 600W für 15 Minuten mit Deckel in die Mikrowelle. Nach der Garzeit wird der Knödel auf einen Teller gestürzt und kann in Scheiben geschnitten, weiterverarbeitet oder auch im Ganzen eingefroren werden.

So, nun zu den Varianten:

Da ich im Laufe der Zeit so viele normale Knödel eingefroren hatte, habe ich mir Gedanke bzgl. einigen Abwandlungen gemacht.

herzhafter Schinken-Käse-Knödel

Das war so mein erster Versuch. Ich habe einfach ein paar Scheiben Kochschinken und Käse kleingewürfelt und in den Teig gemischt. Ansonsten Zubereitung wie beschrieben.

italienischer Caprese-Knödel

Zweiter Versuch. Anstatt der Petersilie kam Basilikum zum Einsatz. Zudem wurde gut abgetrockneter Mozzarella und getrocknete Tomaten (eingelegt in Öl) keingewürfelt und in den Knödelteig eingearbeitet.

griechischer Knödel

Anstatt der Petersilie kam frisch gehackter Oregano zum Einsatz, zudem kamen kleingehackte Oliven, fein zerbröselter Feta und fein geschnittene Peperoni (in Salzlake) zum Einsatz. Zudem würde noch mit etwas Paprikapulver und Chili nachgewürzt. Zu den Zwiebeln gesellte sich noch eine fein gehackte Knoblauchzehe.

Paprika-Chili Knödel

Hier wurde einfach eine rote Paprikaschote fein gewürfelt und zusammen mit den Zwiebeln und der Petersilie angeschwitzt. In den Knödelteig kamen noch 2 EL Aiwar, jede Menge Paprikapulver und relativ viel Chili-Pulver. Am Ende stand ein knallroter und ziemlich scharfer Knödel (der z.B. perfekt zu einem Gulasch passt)
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau Semmelknödel mache ich auch in der Mikrowelle, allerdings in einer Silkon-Kastenbackform

Ich verfeinere immer den Teig mit Eischnee, da werden die Semmelknödel noch lockerer und Knoblauch kommt bei mir mit rein. Ebenso werden 2 Scheiben Toastbrot in Würfel geschnitten, in Butter geröstet und unter den Teig gehoben. 450 Watt ca. 13min (muss man selber austesten)
 
Wie kommen die Mikrowellenknödel im vergleich zu konventionell hergestellten geschmacklich raus? Ich hab in meinem Leben bestimmt schon ein paar tausend Knödel gemacht aber noch keinen in der Mikrowelle( ich glaube mein damaliger Chef hätte grausame Dinge mit mir angestellt wenn ich ihm so etwas vorgeschlagen hätte :hilarious: )
Wenn du noch ein weiteres rustikales Rezept brauchst kann ich dir noch das Rezept von meiner Oma anbieten. Die schwitzt fein gewürfelten Speck zusammen mit den Zwiebeln für die Knödelmasse an und arbeitet in die Mitte des Knödels einen ordentlichen Brocken Bergkäse ein, so dass man beim Essen einen flüssigen Käsekern hat :drool:
 
Also geschmacklich sind sie super. Sie sind von der Konsistenz her etwas fester, weil einfach die Flüssigkeit vom Wasserbad her fehlt. Aber ansonsten sind sie tadellos, ein bisschen vergleichbar mit einem Serviettenknödel. Ich war am Anfang auch sehr skeptisch, muss aber sagen, dass ich sie mittlerweile ausnahmslos in der Mikrowelle mache, weil sie sich quasi von alleine machen und ich oft auf dem Herd keinen Platz mehr für einen weiteren großen Topf habe.

Das mit Speck und Bergkäse muss ich mal ausprobieren, das lässt sich sicherlich auch auf diese großen Knödel übertragen :drool:

Wobei ich noch dazusagen möchte, dass die Konsistenz der Knödel stark von der Größe der Eier und der Menge der eingesetzten Milch abhängt. Hier muss man ggf. ein bisschen spielen, bis man das perfekte Ergebnis hat
 
Kann ich gerne mal probieren, wobei ich mich bislang auch nicht beschweren könnte, dass sie mir zu trocken werden würden. Aber wie heißt es so schön: Versuch macht kluch ...oder so :angelic:
 
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