airball
Jolokiajunkie
- Beiträge
- 2.777
Vor einigen Jahren habe ich von einer Bekannten eine Mikrowellen-Kanne eines sehr bekannten Herstellers geschenkt bekommen. Da ich damit eigentlich nichts anzufangen wusste, hab ich sie einfach mal eingelagert und nun vor Kurzem per Zufall wiederentdeckt, nachdem ich im Internet von Mikrowellen-Knödeln gelesen habe und zufälliger Weise gerade relativ viele altbackene Semmeln zu Hause hatte. Also hab ich mal ein bisschen gegoogelt und ausprobiert.
Nach mehreren Versuchen bin ich dann auf folgendes Rezept gekommen, das meiner Meinung nach am Besten passt.
5 Semmeln, kleingeschnitten (müssen keine weißen Semmeln sein, es funktioniert auch mit Körnersemmeln (z.B. mit Sonnenblumen- oder Kürbiskernen), Brezen und/oder Schwarzbrot
4 große Eier
350 ml lauwarme Mich
1 mittelgroße Zwiebel
3 EL gehackte Petersilie
1 EL Butter
1 EL Salz
Pfeffer
Muskatnuss
Hierbei handelt es sich sozusagen um die klassische Knödelbasis, die wir später noch ganz nach Belieben abwandeln können.
Zubereitung:
Man gebe die geschnittenen Semmeln in eine große Schüssel, schlage die Eier darüber, schütte die Milch drüber und würze mit Salz, Pfeffer und geriebener Muskatnuss. Das ganze mischt man mit einem Löffel leicht durch und lässt es ca 15-20 Minuten ziehen.
Die Zwiebel wird anschließend fein gewürfelt und zusammen mit der Butter und der Petersilie in einer kleinen Pfanne glasig angeschwitzt. Diese Masse gesellt sich anschließend zu den eingeweichten Semmeln und wird mit einem Löffel untergehoben.
Hinweis:
Ich weise hier explizit darauf hin, dass man einen Löffel verwenden soll, da viele Leute normalerweise den Semmelknödel-Teig mit den Händen bearbeiten. Das macht allerdings nur dann Sinn, wenn man anschließend klassische Knödel formt und im Wasserbad kochen mag. Durch die Bearbeitung des Teiges mit den Händen, bekommt er eine fester Konsistenz, sodass die Knödel im Wasserbad nicht auseinander fallen. In meinem Fall fällt das ja flach, da wir den Knödel ja in der Mikrowellen-Schüssel machen. Hier hat sich meiner Erfahrung nach bewährt, wenn der Teig luftiger ist, da ansonsten der Knödel viel zu fest wird.
So, zurück zum Rezept
Man fülle nun die gut durchgezogene Masse in die Mikrowellen-Kanne und stelle sie bei 600W für 15 Minuten mit Deckel in die Mikrowelle. Nach der Garzeit wird der Knödel auf einen Teller gestürzt und kann in Scheiben geschnitten, weiterverarbeitet oder auch im Ganzen eingefroren werden.
So, nun zu den Varianten:
Da ich im Laufe der Zeit so viele normale Knödel eingefroren hatte, habe ich mir Gedanke bzgl. einigen Abwandlungen gemacht.
herzhafter Schinken-Käse-Knödel
Das war so mein erster Versuch. Ich habe einfach ein paar Scheiben Kochschinken und Käse kleingewürfelt und in den Teig gemischt. Ansonsten Zubereitung wie beschrieben.
italienischer Caprese-Knödel
Zweiter Versuch. Anstatt der Petersilie kam Basilikum zum Einsatz. Zudem wurde gut abgetrockneter Mozzarella und getrocknete Tomaten (eingelegt in Öl) keingewürfelt und in den Knödelteig eingearbeitet.
griechischer Knödel
Anstatt der Petersilie kam frisch gehackter Oregano zum Einsatz, zudem kamen kleingehackte Oliven, fein zerbröselter Feta und fein geschnittene Peperoni (in Salzlake) zum Einsatz. Zudem würde noch mit etwas Paprikapulver und Chili nachgewürzt. Zu den Zwiebeln gesellte sich noch eine fein gehackte Knoblauchzehe.
Paprika-Chili Knödel
Hier wurde einfach eine rote Paprikaschote fein gewürfelt und zusammen mit den Zwiebeln und der Petersilie angeschwitzt. In den Knödelteig kamen noch 2 EL Aiwar, jede Menge Paprikapulver und relativ viel Chili-Pulver. Am Ende stand ein knallroter und ziemlich scharfer Knödel (der z.B. perfekt zu einem Gulasch passt)
Zuletzt bearbeitet: