Lava-Drainage, Brennesseln als Dünger oder Mulch

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Gast3350

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Hallo zusammen,

weil es Perlite nur in riesigen Säcken gibt und mir Blähton zu teuer war, habe ich im Frühling zwei Sack Lava, ca. 12 - 15 mm Körnung, gekauft. Das sieht dann so aus: eine Schicht alte Erde, damit die Lavasteinchen nicht durchfallen, eine Schicht Lava, ca. 3 cm hoch, darüber frische Erde. Bei den Tomaten habe ich zusätzlich ein- oder zwei Handvoll Brennesseln etwas über der Lava verteilt. Bei den Paprika und Chilis habe ich bisher auf die Brennesseln verzichtet.

Nun die Fragen:

Benutzt hier noch jemand Lava und könnte ich auch in die Chilitöpfe Brennesseln geben? Die Tomaten wachsen gut und Chilis sind ja ziemlich gleich.

Mulcht hier jemand? Könnte ich dafür vielleicht auch Brennesselblätter nehmen?

Danke für Infos
Peter
 
Man kann Brennesselblätter zum Mulchen von Tomaten nehmen. Aber sie verrotten sehr schnell, man braucht also viel Material zum Nachlegen und sollte dicke Lagen (bis 10 cm) aufbringen.

Das Problem beim Mulchen in Töpfen dürfte sein, zu wissen wann gegossen werden muss. Das ist mit einer dicken Mulchschicht auf der Erde deutlich schwerer abzuschätzen und in Töpfen schwankt der Wasserhaushalt bei Hitze halt wesentlich schneller als im Freiland, wo sich die Pflanzen über tiefe Wurzeln immer noch irgendwo was zu süffeln besorgen kann. :rolleyes:
 
Hallo Mayachili,

schade, bei 10 cm sehe ich die Gefahr, dass die Blätter anfangen, zu verrotten und dann der Balkon nach Brennesselsud riecht.

Gruß
Peter
 
Zum Thema Lava: Ja, ich habe von 2-3 Jahren mal mit Lava gearbeitet. Hat tadelos funktioniert. Wobei ich das Lava-Granulat direkt in die Pflanzerde eingemischt habe und keine "Drainage-Schicht" verwendet habe.

Vorteil von schwarzer Lava: Es hält die Wäre sehr gut, sodass das Wurzelwachsum m.M. stark angekurbelt wird. Nachteil: Man muss häufiger gießen, da das Substrat rel. schnell austrocknet.
 
Also ich mulche meine Kübel mit Tomaten und Chilis mit Grasschnitt.
Gerade dort wo die stehen knallt die Sonne von morgens bis Abends hin und der Wind trocknet auch ganz schön aus. Da hilft eine Mulchschicht ungemein um die Feuchtigkeit im Topf zu halten.
man sollte halt wie Mayachili schon erwähnt hat nicht "nach Gefühl" gießen sondern entweder mit dem Finger überprüfen ob das Substrat noch feucht ist oder den "Gewichtstest" machen :)
 
Hallo,

Airball, es ist eher rotbraune Lava, nicht schwarz wie am Ätna. Tom, das mit dem Rasenschnitt haut leider auf meinem Balkon nicht hin, Brennesseln wachsen halt am Bahndamm.

Gruß
Peter
 
Ich denke, dass die Farbe nur eine kleine Rolle spielt. Ich hatte halt damals schwarze Lava im Einsatz :)

Fakt ist, dass Lava die Lockerheit der Erde positiv beeinflusst. Ich schätze mal, dass sowohl schwarze als auch rote Lava die Temperatur im Substrat ähnlich hochhalten können.
 
Ich liebe Lava!

Bisher habe ich mit Lava sowohl damals im Bonsai-Bereich als auch später beim "Umstieg" zu den Chilis mit lavalastigem Substrat die besten Ergebnisse erzielt. Blähtonbruch funktioniert zwar auch fast genauso gut, ist aber meiner Meinung nach zu leicht, deswegen habe ich auch nie mit Perlit hantiert und bin heilfroh, von Vermiculit nur ne kleine Probepackung gekauft zu haben.

Als erstes war bei mir salzfreies Winterstreugut (sic!) im Einsatz, das ich zuerst unter kochendem Wasser ausgespült hatte. Anschließend hatte ich mit Mischungsverhältnissen experimentiert, mit dem Ergebnis, dass ich mit einem Verhältnis von 60% Lava und 40% "Erde" am zufriedensten war. Das Streugut hat eine Körnung von etwa 2-8 mm und nach meinen Erfahrungen und Beobachtungen könnte man das sogar pur (also ganz ohne Erde) nehmen. Bloß das Spülen nicht vergessen, um die feinen Bestandteile rauszubekommen, die einerseits bei Trockenheit zu einem Betonklotz verklumpen können und andererseits beim Gießen ausgespült werden und eine Sauerei hinterlassen.

Für diese Saison hatte ich nicht genug Lava da, sodass mein Substrat zunächst aus ca. 1/3 Lava und 2/3 Erde bestand. Diese Mischung hatte ich kurzfristig für meine Keimlinge im Einsatz, bis ich feststellen durfte, dass sich die Erde (ungesiebt) nicht für Kübelkultur eignet, weil sie unweigerlich matscht. Erst das Aussieben der feinen Bestandteile < 3mm schaffte Abhilfe. Aktuell habe ich noch Lava in der Körnung 4-8 mm bestellt, um diese neu gesiebte Mischung noch zu strecken, die jetzt wahrscheinlich bei 70 oder mehr % Lava-Anteil liegt. Und was soll ich sagen: et loift.

Die Pros und Contras von lavalastigem Substrat lassen sich auf seine hohe Durchlässigkeit herunterbrechen. Natürlich bedeutet hohe Durchlässigkeit auch, dass mehr gegossen und gedüngt werden muss. Dafür geht die Gefahr von Staunässe und Überdüngung gegen Null. Man mag zwar als Mensch vorsichtig gießen können, Petrus allerdings kann es nicht lassen, auch mal "volle Kanne" draufzuhalten. Auch mal tagelang. So einem Substrat ist das völlig wumpe, weil es einfach NICHT übergossen werden KANN! Und wenn man doch mal zuviel Dünger dazugegeben hat, hilft schlichtes durchspülen mit klarem Wasser.

Man muss sich auch daran gewöhnen, dass das Substrat "in der Tiefe" noch gut feucht/nass sein, während die Oberfläche schon ausgetrocknet ist. Um das besser abschätzen zu können, hilft nur eins: Kübel anheben o.ä. Und keine Sorge: einem gut angegossenen Kübel traue ich locker zwei Hochsommertage ohne Gießen zu.

Noch ein Vor- oder Nachteil: das recht hohe Gewicht, besonders frisch angegossener Kübel. Standfest sind die Kübel, aber auch ungeeignet für Leute "mit Rücken".

Definitiv ein Nachteil ist der relativ hohe Preis und die Verfügbarkeit (hier zumindest). Das günstigste war bisher das Winterstreugut für 13 Euro für 50 Liter. Aktuell habe ich für 40 Liter 16 Euro bezahlt. Plus Versand...

Summa summarum ist Lava bzw. das Winterstreugut für mich trotz der kleinen Macken das perfekte Kübelsubstrat. In der von dir angegebenen Korngröße wär es mir allerdings viel zu grob.

Liebe Grüße

Christian
 
Hallo Christian,

einen 20l-Sack habe ich noch, der erste ist noch nicht aufgebraucht. In 2014 mische ich dann vielleicht kleinere Körnchen mit der Pflanzerde, mal schauen. In den Töpfen ist grob geschätzt nur etwa 10% Lava.

Gruß
Peter
 
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