Marks erste Saison mit Kunstlicht - „Zwillinge“? - Abstand S4W zu Keimlingen?

ChiliMark

Chiligrünschnabel
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Hallo!

Ich habe hier im Forum schon sehr viel von Euch gelernt; dafür nochmals herzlichen Dank! Aber einige Fragen sind doch übrig geblieben:

Bei mir startet jetzt die erste Saison, bei der ich Pflanzen unter Kunstlicht vorziehen will. Geplant ist die Anzucht von 100 Pflanzen, von denen 32 Chilis sein sollen.

Zum Keimen sollen die Samen in mit Anzuchterde gefüllten Schnapspinnchen. Die Schnapspinnchen kommen in Frischhaltedosen, welche in einem beheizten Minigewächshaus stehen bzw. schwimmen. In das Minigewächshaus wollte ich etwas Wasser einfüllen, damit die Temperaturverteilung gleichmäßiger ist.

1. Sollte ich feuchtes Küchenpapier unter die Schnapspinnchen legen, um die Luftfeuchtigkeit in den Frischhaltedosen noch ein klein wenig anzuheben? Oder erhöht das nur die Gefahr einer Schimmelbildung?

Als Pflanzsubstrat will ich eine Mischung aus 80% TKS2 und 20% Perlit nehmen.

  1. Welche Körnung empfehlt Ihr bei dem Perlit? Eine 2/6er Körnung für mehr Fluffigkeit und Speichervolumen? Oder eine 0/6er Körnung, damit die Pflanzen besser mit Spurenelementen versorgt werden?
  2. Sollte ich der Mischung noch etwas Gesteinsmehl hinzufügen?
Vor dem Auspflanzen ins Freiland sollen die Pflanzen in 151520 cm³ großen Rechtecktöpfen stehen. Zwischen den Schnapspinnchen und den 15er Töpfen würde ich gerne mit durchsichtigen Trinkbechern arbeiten, um ein besseres Gefühl für das Gießen zu entwickeln.

  1. Kommen ich mit einer „Zwischengröße“ aus? Oder sollte ich unbedingt 2 Zwischenschritte einlegen?
  2. Welche Größe für die Becher würdet Ihr empfehlen? Ich dachte an 300 ml.
  3. Ist es problematisch, die Chilis beim ersten Zwischenschritt direkt in TKS2+Perlite zu pflanzen, und nicht in Anzuchterde?
Die Pflanzen sollen in ein Regal mit 2 Etagen und einer Grundfläche von gut 1,5m*75cm. Rings um und über dem Regal wollte ich Reflektionsfolie anbringen. Das Regal steht in einem unbeheizten Raum, bei dem ich momentan Temperaturen um die 14°C messe. Zum Mai hin wird es dort auch aufgrund eines nach Nordwesten zeigenden Fensters deutlich wärmer sein.

7. Reicht unter diesen Bedingungen ein Sanlight M30 Modul je Fläche von 75*75 cm²?

Das Trinkwasser hat bei uns eine Gesamthärte von durchschnittlich 7,8°dH. Im Garten will ich soweit als möglich Regenwasser verwenden.

8. Welchen bzw. welche Hakaphos Dünger würdet Ihr mir empfehlen?

Ich freue mich über alle Anregungen und Antowten!

Mark.
 
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Wenn die Pinchen in den Dosen dann imWasser schwimmen und umfallen ist die Erde draußen. Oder wie groß sind die Boxen?
Würde mir das mit den Boxen sparen, Löcher in den Pinchen, damit,das Wasser ablaufen kan.

Dünger soll biologisch oder mineralisch sein?
 
Die Pinnchen stehen so dicht in den Dosen, dass sie nicht umfallen können. Die Dosen schwimmen im Wasser, nicht die Pinnchen selber.

Gelöchert sind die Pinnchen schon.

Leider erwärmt sich die Heizmatte nicht gleichmäßig. Deshalb wollte ich etwas Wasser ins Minigewächshaus füllen, und darin die Dosen schwimmen lassen.

Der Dünger darf auch gerne biologisch sein. Ich hatte Hakaphos gewählt, weil der so oft hier empfohlen wurde.
 
Das Trinkwasser hat bei uns eine Gesamthärte von durchschnittlich 7,8°dH. Im Garten will ich soweit als möglich Regenwasser verwenden.
Würde ich bei Chili/Paprika und Tomaten nicht machen. Wenn du ausschließlich RW zum Gießen verwendest, ist die Gefahr recht groß, dass du BEF bekommst aufgrund von Kalzium-Mangels bekommst.
BEF=(B)lüten(E)nd(F)äule
Besser mit LW verschneiden.

LG, Thomas
 
Das habe ich ja noch nie gehört, dass Regenwasser Blütenendfäule aufgrund fehlender Kalziumgehalts im Regenwasser führen kann.... stimmt das wirklich oder ist das wieder nur so ein Gartenmärchen? ... Wenn das wirklich stimmt, wäre es interessant zu erfahren, wie man den Kalziumgehalt im Wasser erhöhen kann. Also ich gieße wenn es möglich ist nur mit Regenwasser... Ich hatte tatsächlich in einigen Fällen Blütenendfäule, so wenig und unbedeutend, daher nicht weiter beachtet, aber mal will ja optimieren, daher finde ich den Zusammenhang den du mit Kalziumangel und Regenwasser ziehst sehr interessant !
 
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Oh je. Du machst es Dir zum Keimen aber kompliziert. Quasi eine Matroschka Lösung. Mir wäre es zuviel Aufwand. Einfach Kokos ins Gewächshaus und dann Pikieren. Ist eine einfachere Möglichkeit.

Das habe ich ja noch nie gehört, dass Regenwasser Blütenendfäule aufgrund fehlender Kalziumgehalts im Regenwasser führen kann.... stimmt das wirklich oder ist das wieder nur so ein Gartenmärchen? ...
Stimmt wohl. In der Apotheke bekommst Du wasserlösliches Calcium, dächte ich. Wie hieß das? Calcit? Vllt. findest Du was im Forum darüber. Das Thema wurde recht ausführlich diskutiert.

4. Kommen ich mit einer „Zwischengröße“ aus? Oder sollte ich unbedingt 2 Zwischenschritte einlegen?
Zwischengrößen sind obsolet. Kann man machen, muss man aber nicht.
 
Würde ich bei Chili/Paprika und Tomaten nicht machen. Wenn du ausschließlich RW zum Gießen verwendest, ist die Gefahr recht groß, dass du BEF bekommst aufgrund von Kalzium-Mangels bekommst.
BEF=(B)lüten(E)nd(F)äule
Besser mit LW verschneiden.

LG, Thomas


Also ich gieße seit eh und je nur mit Regenwasser, auch während der Anzucht, und hatte nie wirklich nennenswerte Fälle von Blütenendfäule. wenn das wirklich so ist, kann es sein das es dann an der Zusammensetzung des Regenwassers liegt?
 
Offenbar besteht auch ein Zusammenhang, ob man die Pflanzen im Topf anbaut oder im Boden. Im Topf kommt es wohl öfter zu Kalziummangel was sich mit meiner Erfahrung vereinbaren lässt. Blütenendfäule hatte ich soweit mir in Erinnerung bleibend nur in Topfkulturen. Bei duengerexperte gibts Kalzium ziemlich günstig...
 
wenn das wirklich so ist, kann es sein das es dann an der Zusammensetzung des Regenwassers liegt?
Wie jetzt Zusammensetzung des Regenwassers?
Regenwasser ist Kondensat, d.h. entmineralisiertes Wasser. Es enthält außer Wasser keine weiteren Bestandteile wie Mineralien/Salze, lediglich können beim Ausfallen als Niederschlag evtl. vorhandene Luftschadstoffe, sofern wasserlöslich, darin enthalten sein.

LG, Thomas
 
@Taunuswaldfee, @sebastianblei Wie ihr schon vermutete hattet, ist die "Pinnchen in Dose in Minigewächshaus" Variante Mist.

Um das Problem schnell in den Griff zu kriegen, habe ich ca. 2 cm feuchte Anssaterde ins Gewächshaus eingebracht, und die Pinnchen da drauf gestellt. Ich hoffe das reicht, um die ungleichmäßige Erwärmung durch die Heizmatte zu kompensieren.
 
Es würde auch reichen, eine zweite Ebene im MGH zu schaffen. Zum Beispiel eine Kunststoffplatte auf Muttern. So kommen die Schnapsgläser nicht in Berührung mit dem ungleichmäßig erwärmten Boden des Gewächshauses. Die Luft sollte unter der eingebrachten Ebene dann überall recht ähnlich temperiert sein.
 
Das einfachste, ein zweites MGWH Unterteil, also die grüne Wanne.
1-2 L Wasser in die Wanne, 2. Wanne drauf, Schnapsbecher rein, Deckel druff, feddisch.:)
 
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