Mehltau?

laemmen

Chiligrünschnabel
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Hey,

ich habe heute entdeckt, dass gut ein Drittel meiner Tomatenplfanze mit irgendetwas befallen ist. Hier mal einige Bilder:

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Ich vermute, dass es sich um Mehltau handelt, was meint ihr dazu? Pflanze wegschmeißen oder kann man da noch was retten?

Viele Grüße
Dennis
 
Echter Mehltau bildet einen weißen Pilzrasen. Dies ist keiner.

Das sieht eher nach Kraut- und Braunfäule aus. Da solltest Du schnellstens alle befallenen Blätter entfernen.

Du solltest dein Gewächshaus besser lüften, denn Kraut- und Braunfäulepilze können sich nur ansiedeln, wenn es zu feucht ist.
 
Es hat hier in den letzten Tagen viel geregnet und das Gewächshaus war diese Zeit über meistens geschlossen. Die Luftfeuchtigkeit im Foliengewächshaus ist relativ hoch, ich mache es morgens direkt auf und erst Abends wieder zu (es sei denn es regnet), aber es ist häufig beschlagen. Ich müsste gut 1/3 bis 1/2 der Pflanze bzw. Blätter entfernen - wie sind da die Chancen? Wie kann ich andere Pflanzen schützen? Zugluft würde den Pilz doch ohnehin verbreiten oder?

Viele Grüße
Dennis

Edit: Vollzitat aus vorherigem Beitrag nicht nötig und daher entfernt, mph
 
Die Chancen bei Krautfäulebefall sind denkbar schlecht. Der rafft die Pflanze innerhalb kurzer Zeit total dahin. Ist der größte Tomatenpflanzenkiller überhaupt. Wenn Du jetzt nix machst, hast du null Chance.

Warum machst Du dein Gewächshaus überhaupt zu bei den Temperaturen?

Kräutfäulepilze sind eh überall unterwegs, aber sie können nur dann schaden, wenn die Umgebungsbedingungen stimmen. Sie sind der Hauptgrund, warum man Tomaten unter einem Tomatendach anbaut, damit die Blätter trocken bleiben bzw. sehr schnell wieder abtrocknen. Im GWH mit hoher Luftfeuchtigkeit passiert natürlich genau das Gegenteil, nasse Blätter, die überhaupt nicht mehr abtrocknen.
 
Es kann leider reinregnen, insofern mache ich es bei Regen zu, damit die Tomaten nicht unnötig nass werden. Sonst ist es aber geöffnet. Habe jetzt alle befallenen Blätter entfernt. Ich habe ebenfalls an Haupttrieben, in der Nähe der befallenen Blätter, dunkle Verfärbungen gesehen. Wenn dort ebenfalls Fäule ist, wie kann ich sie ggf. unschädlich machen? Habe was von mit Wasser verdünnter Milch gelesen :huh:

Viele Grüße
Dennis
 
Ich hoffe Du hast die entfernten Blätter nicht auf den Kompost. Entsorg alle befallenen Pflanzenteile über den Restmüll.

Wasser und verdünnte Milch sind ein Hausmittel gegen Mehltau, wirken nicht gegen Krautfäule.

Wirklich bekämpfen kann man Krautfäule nicht. Selbst die wenigen zugelassenen Pilzmittel wirken vor allem vorbeugend bzw. ganz zu Beginn des Befalls. Da sie außerdem noch hochgradig bienengefährlich sind ist der Einsatz bei so schlechten Chancen erst recht nicht zu empfehlen.

Ist der Befall richtig da, hat man ein grooooßes Problem und kann nur versuchen befallene Stellen/Pflanzen so gut es geht zu entsorgen. Mit etwas Glück bremst eine geänderte Wetterlage (trocken/heiß) das Fortschreiten des Befalls. Da hilft nur lüften, Blätter so trocken wie möglich halten und dauernd kontrollieren.
 
Kill sie !:(

Ich hab auch versucht alles zu machen und Ergebnis war gleich null!:blink:

Eliminieren und gut!;)

Bei Dehner und Konsorten findest Du ja jetzt echt viele große Pflanzen!:P

Mach et und gut!:)

Gruß Hans
 
Wie sehen denn die Blattunterseiten aus? Vielleicht ist es dann auch die Samtfleckenkrankheit, so vom ersten Eindruck würde ich aber auch mal auf Kraut- und Braunfäule tippen. Hast du auch noch Kartoffeln in der Nähe die befallen sind, könnte das auch noch dein Infektionsweg sein und der Befallsdruck ist um so größer.
Wenn du die Blätter jetzt abgemacht hast, zählt das sicher schon mal nicht zurück, Die Wurzeln der Tomaten sind ja immer noch groß und deshalb kommen da bald neue Blätter nach. Darfst die dann nur nicht "weggeizen"! :)
Was du noch machen kannst, ist eines der in dem Link beschriebenen Fungizide anzuwenden. Die wirken auch gegen Kraut- und Braunfäule und hilft dir schon mal, Veränderung deiner klimatischen Bedingungen, die mögliche weitere Ausbreitung zu stoppen.
 
Vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Blätter & Zweige liegen im Restmüll. Kartoffeln habe ich keine in der Nähe. Ist mein erstes Gewächshaus, neu gekauft, frische Erde, neue Töpfe etc.

Muss ich das Gewächshaus eigentlich desinfizieren (mit Essig?) um nächstes Jahr erneut Pflanzen dort reinstellen zu können? Muss ich die Erde austauschen (auch wegen Wurzelresten der Tomaten)?

Mal ganz dumm gefragt: ich habe in kleines, selbstgebautes Holzregal im GH stehen, bestehend aus Holzresten und Holzlatten. Das Holz fing durch das feuchte Wetter an zu gammeln - könnte das mitunter die Quelle der Fäule sein?

Ich weiß nicht ob sich ein Fungizid lohnt, da ich nur drei Pflanzen habe und die Neuanschaffung schon teuer genug war... vor all wenn jetzt alles im Müll landet...

Viele Grüße
Dennis
 
Nur von vergammelndem Holz holt man sich keine Krautfäule an die Pflanzen, nur dann wenn das Holz vorher mit befallenen Pflanzen bzw. den Krankheitserregern in Berührung kam.

Desinfizieren schadet sicher nicht, aber wichtig ist das vor allen Dingen bei allem was wieder mit den Pflanzen in Berührung kommt (Stäbe, Töpfe). Da reicht aber auch abwaschen mit richtig heißem Wasser.

Die Erde kannst Du austauschen, musst Du aber nicht, so lange Du beim Gießen darauf achtest, dass die Blätter keine Spritzer abbekommen. Deshalb benutzen manche eingegrabene Töpfe oder umgedrehte PE-Flaschen im Boden als Gießhilfe und die unteren Blätter an den Tomaten werden entfernt.

Ein Fungizig lohnt für 3 Pflanzen wirklich nicht. ;)

Versuch einfach mal, ob Du die Pflanzen durch bekommst, wenn Du konsequent alles Befallene entfernst. Und nächstes Jahr würde ich die Tomaten einfach nur unter einem Dach anbauen und nicht im GWH, da ist die Belüftung kein Problem und regengeschützt sind sie trotzdem. ;)

Eventuell - aber wirklich nur als verzweifelter Hilfsversuch und ohne Garantie, dass es ausreichend wirkt - könntest Du nach dem Entfernen der kranken Blätter und Triebe die Blätter mit einer 20 %igen Lebermoos-Lösung einsprühen, um dem Erreger die Wiederansiedelung zu erschweren. Aber ob es wirklich reicht ist ein Lotteriespiel. Lebermoos benutzt man eher zur Vorbeugung bei Mehltau & Co. Lebermoosextrakt gibt es in allen Geschäften, die Hobbythekprodukte vertreiben, muss man also nicht für teuer Geld schicken lassen.

Was die Samtfleckenkrankheit angeht, die Chili Chris anspricht, kann ich Dir leider keine Hoffnung machen. Bei der wäre der Pilzrasen nur an der Blattunterseite und die Blattoberseite hätte nur gelbe Flecken. So sieht das bei Dir leider nicht aus.
 
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