mehr schärfe durch schädlinge

KingCity

Habanerolecker
Beiträge
305
hallo zusammen,

die meisten von euch haben ja sicher schon von der „Trinidad Scorpion Butch Taylor“ gehört.
vor kurzem war ein bericht darüber im TV und auf die frage hin woher die schärfe kommt meinte der er würde ein regenwurmkotgiesswasser nehmen wenn ich das recht in erinnerung hab, er meinte das würde die pflanze dazu bewegen sich besser zu verteidigen und damit eben auch mehr schärfe produzieren.

klingt ja schon etwas einleuchtend...aber ist das was drann? hat da jemand erfahrungen gemacht seine chilis noch schärfer zu bekommen durch schädlinge oder schädlingssimulation?

wenn das geht...heureka!
 
Der Beitrag war schon sehr extrem überzogen gewesen.....vor allem die Sache mit den Regenwürmern, als Schädlinge.....
Entweder waren da Übersetzungsfehler drin, oder einfach nur eine überzogene Werbestrategie seitens der Züchter....:whistling:

Hier wurde auch schon einiges darüber diskutiert:
http://chiliforum.hot-pain.de/thread-12801-post-218226.html#pid218226

Der Wurmsaft ist für mich nix anderes wie billiger organischer Dünger.
 
tja, gute frage! so zumindest wurde es in dem beitrag gesagt, ich möchte mich jetzt nicht unbedingt auf den regenwurm festlegen aber es war definitiv was mit würmern und kot und gießwasser das er nutzt.
das regenwürmer ja quasi humus produzieren und die pflanzen das mögen weiss ich auch...ich weiss ja aber auch nicht was es down under sonst so für würmer gibt...

hab hier mal einen link dazu gefunden in dem von bakterien die rede ist...das wurde im tv nicht erwähnt!

http://www.in-australien.com/scharfste-chili-der-welt_1013902
 
ahh ja...genau der galileo bericht wars...hmmmm ok...dacht ich mir so halber...

um jetzt aber mal auf den gedanken schädlinge und mehr schärfe zurückzukommen - humbug?

ich mein wenn pflanzen provoziert werden neigen sie dazu mehr wachstum zu zeigen bzw. sich auch zur wehr zu setzen.

...chili schwanken natürlich auch in ihrer schärfe - denke das lässt sich nicht so einfach feststellen - aber evt. hat ja jemand hier schon damit experimentiert
 
Es gibt Gerüchte, dass ein Wasserentzug kurz vor der Reife noch etwas zur Schärfe beitragen kann.
Dies hatte ich auch zwei Jahre so gemacht.

Aber ob die nun dadurch schärfer waren......:noidea:
Ich konnte nur feststellen, dass wenn ich die Pflanzen zur Erntezeit viel zu viel gegossen habe, dann waren die Beeren auch wässriger und nicht so scharf wie normal (Aber nur ein sehr dezenter Unterschied).

Die Frage ist auch, wieso man kultivierte Sorten schärfer machen will.
Wenn einem eine Sorte nicht scharf genug ist, so gibt es ja mittlerweile genug Sorten, die am obersten Gipfel kratzen.:rolleyes:

Die Genetik wird sich dadurch wohl kaum ändern, sondern höchstens die Beeren die zum Stresszeitpunkt dran hängen.
 
Das Schädlinge grundsätzlich zu einem Ansteigen der Schärfe führen, halte ich durchaus für möglich. Es handelt sich ja um ihre Verteidigungsstrategie!

Genauso reagieren pflanzen mit Dornen oder stacheligen Blättern bei Verbiß oder Schnitt. Läßt sich sehr gut beim Jlex beobachten. Je stärker der im Garten beschnitten wird, um so stachliger werden die neuen Blätter.
 
mbb schrieb:
Das Schädlinge grundsätzlich zu einem Ansteigen der Schärfe führen, halte ich durchaus für möglich. Es handelt sich ja um ihre Verteidigungsstrategie!

Das mag sein, aber wie Christian schon oben andeutete: Regenwürmer sind eigentlich keine Schädlinge.
 
KingCity schrieb:
vor kurzem war ein bericht darüber im TV und auf die frage hin woher die schärfe kommt meinte der er würde ein regenwurmkotgiesswasser nehmen wenn ich das recht in erinnerung hab, er meinte das würde die pflanze dazu bewegen sich besser zu verteidigen und damit eben auch mehr schärfe produzieren.

klingt ja schon etwas einleuchtend...aber ist das was drann? hat da jemand erfahrungen gemacht seine chilis noch schärfer zu bekommen durch schädlinge oder schädlingssimulation?

Moin, den Bericht habe ich nicht gesehen. Ich bin weder Biologe noch Botaniker, aber meines Wissens ernähren sich Regenwürmer von abgestorbenem Pflanzenmaterial und zählen damit sicher nicht zu den Schädlingen.
Die Schärfe wirkt nur abschreckend bei Säugetieren (und Menschen) und diese zersetzen die Samen bei der Verdauung. Sie wirkt nicht bei anderen Arten (z.B. Vögel), die keine entsprechenden Rezeptoren haben und die Samen unbeschädigt ausscheiden. Vermutlich ist Schärfe eine gezielte Strategie zur großflächigen Verbreitung und dient eher nicht zur Abwehr von Schädlingen (Schnecken, Läuse, Milben), die ohnehin keine Rezeptoren zu haben scheinen. Subjektiv konnte hier keine Zunahme der Schärfe durch Stress beobachtet werden.
 
Wer sich mal das ganze etwas genauer anschauen möchte, wie der "Hot Chili Chef" seine Butch T anbaut, kann hier mal Reinschauen.

http://chiliforum.hot-pain.de/thread-12194.html

Ob Capsaicin ein Schutz gegen Schädlinge und Fressfeinde ist, kann man drüber streiten. Denn oft genug wurde beobachtet wie sich Ratten und Mäuse an den schärfsten Chilis zu schaffen machten. Und warum plötzlich Würmer Schädlinge sein sollen, oder daß das im Sickerwasser angeblich gelöste Chitin diesen Effekt hervorbringen sollte, halte ich für eine ausgefuchste Werbestrategie, die übrigens ausgezeichnet funktioniert. Denn alle paar Wochen taucht dieses Thema wieder auf.
Was mich eher überzeugen würde, wäre wie man in den Filmchen sehen kann, daß ein Großteil der Ernte unter enormen Hitzestress litt und Verbrennungen aufwies. Mit dieser Theorie könnte ich besser leben als mit dieser "Wurmwasser" Geschichte.


LG, Polt
 
hahahahaha der capsawurm ist klasse..wen ich den erwisch wird er für mehr schärfe gezüchtet!

nun gut, ich möchte meine pflanzen nicht wirklich stressen, dafür hab ich auch einfach zu wenig das mir dann ein evt. verlust auch zu schade wär, aber ich behalt das mit dem giessen mal im auge, hab ja noch ein paar pflanzen die noch nicht so weit sind - sollte ich die noch zur blüte und frucht bringen werd ich das mal versuchen.

soweit mal danke für euren einwand und die infos!

greetz
KingCity
 
Zurück
Oben Unten