Mein kleiner Problem Thread :-\ 3. Sind das Thripse Larven?

markox

Chilitarier
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Hallo,

da die Variation an Problemchen und Problemen dann doch stetig wächst würde ich mich nun gerne mal genauer damit befassen :whistling:

Ich habe nun schon viel gelesen und gesehen, aber ehrlich gesagt habe ich keinen wirklichen Plan, wie ich Symptome von zu viel Sonne, zu wenig Sonne, Kälteschaden, Hitzeschaden, Überdüngung, Unterdüngun, Überwässert, Vertrocknet,... unterscheiden soll.

Ich versuche einfach mal unterschiedliche Problempflanzen mit Fotos zu dokumentieren. Und vielleicht lässt sich das Ein oder Andere Problem klären.

Die meisten Problempflanzen waren eigentlich zu viel gekeimte, die ich relativ vernachlässigt habe. Also nicht so wichtige, aber trotzdem interessant zu wissen was sie haben, da ich so auch Problemen mit den wichtigen Pflanzen vorbeugen kann.

[1]
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Beschreibung:
Das ist eine Jalapeno (TAM?), sie war eine der schwächeren (später gekeimten?) von drei oder vier aus einem kleinen Töpfchen das zuerst unter Kunstlicht stand und später pikiert wurde. Pikiert wurde in diesem Fall in einen 9cm Topf. Erde müsste folgende Werte haben: 1g/l Salz, PH-Wert 5,6, 120N 120P 170K, 130 Magnesium, 30 Schwefel. Sie stand seit dem Pikieren schätzungsweise 1 Monat ein halben Meter vor dem Ost/Süd-Ost Fenster in einem unbeheiztem Raum. Das Problem ist, heute habe ich festgestellt, dass das untere Blattpaar und das übrige Keimblatt labberig ist. Gewachsen ist sie auch nicht wirklich viel, allerdings sehen die neuen Blätter relativ gesund aus. Die Wurzen sehen sehr krank aus und sind sehr wenig. Gegossen wurde immer wenn die Erdoberfläche gut ausgetrocknet war und der Topf sich leicht anfühlte mit dem Drucksprüher von oben.

Meine Vermutung: ich hätte erst noch mal in Anzuchterde pikiren müssen weil die Pflanze noch zu klein war und die Blumenerde die Wurzeln verbrannt hat?

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Beschreibung:
Die Probleme habe ich mit den C.chinense. Teilweise haben die gute Anzuchterde gekriegt (teilweise auch normale). Stehen schon wochenlang vor dem Fenster.
Die Wurzeln sehen gesünder aus als bei der Jalapeno sind aber auch eher mäßig entwickelt. Aber die Blätter haben teilweise gelb braune Flecken, sind sehr hart (leicht knusperig), biegen sich stark nach unten, insgesamt recht gelb-grün. Die Pflanzen sind größtenteils in der letzten Januarwoche gekeimt. Trotz fast identischer Pflege sind die Geschwister unter Kunstlicht deutlich weiter und gesünder. Andere Sorten wie z.B. rote Thais haben unter den selben Bedingungen deutlich geringere Unterschiede zu den Kunstlicht Pflanzen und kriegen teilweise schon Knospen und durchwurzeln ihren Becher einigermaßen.

Zu den Bildern: 1. Bild Trinidad Perfume, selber Aussattag wie die Jalapeno. 2. Bild Vergleich zur Kunstlichtpflanze, beides Trinidad Perfume von Ende Januar. Gleiche Erde, vom Gefühl her Erde gleich feucht gehalten. 3. Bild Wurzeln der kleinen Pflanze. Nach unten hin wo die Erde feuchter! wird weißer, pelziger, dicker, fleichiger und oben teilweise wie bei der Jalapeno dünne, trockene, bräunliche Fäden. 4. Bild auch eine recht kümmerliche Numex Suave Red. Zu sehen die trockene Erdoberfläche (von der Sonne ca. 1cm ausgetrocknet). Bild 5 unter der trockenen Erde kondensiert das Wasser am Becherrand. Bild 6 Erdballen und Feuchtigkeitsverlauf.

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Beschreibung:
Meine Rocotos haben schon seit Wochen (oder sogar Monaten?) gelbe Flecken auf den Blättern. Sie sind relativ symmetrisch rund und recht gleichmäßig verteilt wie auf dem ersten Bild zu sehen. Die frischen Blätter kriegen die Punkte erst nach längerer Zeit. Da die Flecken in letzter Zeit intensiver leuchten und teilweise anfangen sogar braune Stellen in der Mitte zu kriegen wollte ich das mal fotografieren und nach fragen. Da ich die Rocotos schon rellativ viel und früh gedüngt hatte hätte ich bis jetzt auf Überdüngung getippt. Die anderen Chili Sorten stehen wo anders und von denen hat eine Lemondrop auch solche Flecke, sonst eigentlich keine. Beim fotografieren fiel mir dann auf, dass sich da was bewegt, siehe Ausschnitt von Bild 1 - Bild 2, der rot umkreiste Fleck bewegte sich. Bei genauerem hinkucken entdeckte ich dann, dass auf den Blättern viele von diesen länglichen, winzigen gelblichen Viechern rumkrabbeln. Da hab ich gleich an Thripse Larven gedacht und die sehen meinen auch recht ähnlich. Was dagegen sprechen würde ist, dass die "Saugstellen(?)" fast zu gleichmäßig wirken, kaum eine andere Sorte betroffen ist und das meine Krabbler recht gelb wirken. Die Rocotos standen jetzt ne Woche lang draußen. Ich habe mal ein Tierchen auf nen Blatt Kopierpapier gesetzt und fotografiert (Bild 3 und 4). Sie sind winzig, das raue faserige auf den Bildern sind die Holzfasern von normalem, feinem Kopier Papier, nur mal so zu Maßstab.
 
RE: Mein kleiner Problem Thread :-\

Sorry, hilft Dir jetzt nicht weiter, ist auch nicht böse gemeint.
Aber das Wasserzeichen mitten auf dem Bild stört.
 
RE: Mein kleiner Problem Thread :-\

Stört es dich, weil du etwas wichtiges nicht erkennen kannst, oder weil es nicht schön aussieht?
 
RE: Mein kleiner Problem Thread :-\

Hi markox

das aussehen ist mir egal, ich konnte im 2. Bild die Wurzeln nicht richtig erkennen.
Du könntest ja auch das Wasserzeichen an den unteren Bildrand legen,
da würde es nicht stören. ;):)
 
RE: Mein kleiner Problem Thread :-\

So, Wurzeln freigelegt und noch etwas größer gemacht :)
 
RE: Mein kleiner Problem Thread :-\

@markox

Super gemacht !!! :thumbup: Vielen Dank.

So geben die Bilder einiges mehr her.

Ich glaube aber nicht, das die Wurzeln aufgrund der Blumenerde verbrannt sind, sondern das Du sie viel zu naß hälst.

Die Wurzeln sind aber noch einigermaßen weiß, deshalb umtopfen und sehr sehr dosiert gießen, dann könnten sie noch etwas werden.
 
RE: Mein kleiner Problem Thread :-\

Hm, ja, das mit dem zu viel Gießen scheint wohl so ein Generalproblem bei Chilis zu sein :undecided:.

Aber ich kann das nicht so ganz nachvollziehen, weil ich eigentlich die durchweg gesünderen Kunstlichtpflanzen deutlich feuchter gehalten hatte. Die Lemondrops sind mir anfangs sogar mal in deutlich feuchter Erde umgekippt und erst wieder in richtig nasser Erde aufgestanden :blink:.
Ich habe noch mal meine Problem Chinesen im ersten Post eingestellt, da wird das vielleicht noch mal etwas deutlicher. Aber an dem Dünger in der Erde kann es wohl wirklich nicht liegen ist mir dabei dann auch klar geworden.
Interessant ist auch, dass andere Sorten (Poblano, Medusa, Prety in Purple,...) die exakt gleichen Bedingungen deutlich besser wegstecken und scheinbar gesund wachsen und wurzeln, gleicher Topf, in gleicher Multipalette, identische Wässerung,... . :huh:

Edit: Vielleicht eine Kombination aus mehreren Faktoren? Die erste Blumenerde die ich hatte war recht dicht, schwer und fein. Am Fenster war es erst sehr kalt, dann die Sonne sehr intensiv, die Erde oben manchmal sehr ausgetrocknet von der Sonne und unten noch relativ nass. Manche Sorten sind damit vielleicht besser klar gekommen als andere. Wär das ne Möglichkeit die zu solchen Erscheinungen führen kann?
 
RE: Mein kleiner Problem Thread :-\

Unterschiedliche Sorten haben halt auch nicht nur unterschiedliche Früchte,
sondern auch unterschiedlichen Wuchs und eine unterschiedliche Herkunft.
Es gibt Sorten die kommen aus Wüstenähnlichen Regionen, aus dem Flach und aus dem Hochland.
Einige kommen aus Peru andere aus Texas wiederum andere aus der Karibik und manche aus Afrika oder Indien.
Allein daher sollte klar sein dass Chilipflanze nicht gleich Chilipflanze sein muss, und nicht alle die selbe Behandlung gleich gut mögen, bzw. die selben Anbaubedingungen vertragen.
Einige Sorten sind auch extra auf bestimmte Bedingungen hin gezüchtet worden,
wie die NuMex Big Jim die auf Hitze und Trockenheit hin getrimmt wurde.

Und dass sich die Wurzeln in feiner dichter Erde nicht so gut entwickeln wie in einem schön locker luftigen Substrat ist auch nicht weiter erstaunlich.
Da mag aber auch die eine Sorte kräftigere Wurzeln haben als die andere.
Als im durchschnitt für ein gutes Wurzelwachstum optimal kann aber ein lockerer nicht zu feuchter Boden betrachtet werden,
der es den Wurzeln erstens leicht macht sich auszubreiten, ihnen Sauerstoff durchlässt
und sie durch trockenere Perioden zum Wachstum zwecks Wassersuche animiert.
Und wenn die Wurzeln sich gut entwickeln, entwickeln sich auch die Pflanzen gut.

Aber gerade für Chinensen scheint ausreichend Licht auch sehr wichtig zu sein.
Ich habe ähnlich kleine Pflanzen in einem Tausch bekommen, und da lag es wohl auch an zu wenig Licht dass sie sich kaum entwickelten.
Die standen beim Vorbesitzer am Fenster und wurden zusätzlich nur 5 Std. beleuchtet. Meine mit 12 Std. Kunstlicht im Schrank
waren nach ungefähr 3-4 Wochen weiter wie seine nach 2-3 Monaten. Wie gut die Erde war weiß ich aber auch nicht.
Jedenfalls habe ich sie auch komplett in neue Erde und dann unter Kunstlicht gestellt. Die ersten Wochen dachte ich die krepieren mir!
Blätter fielen ab, und die anderen hingen alle runter, von Wachstum ganz zu schweigen. Aber dann fingen sie irgendwann an loszulegen
und hohlen nun kräftig auf!

So sahen die ca. 10 Wochen alten Pflanzen nach dem Umtopfen aus:
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Und hier im Hintergrund die selbe Pflanze unter Kunstlicht ca. drei Wochen später:
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RE: Mein kleiner Problem Thread :-\

Danke für die umfangreiche Antwort. Deine kleinen Chinesen sehen meinen schon sehr ähnlich, wobei ein paar von meinen die Blätter noch krasser nach unten gebogen haben und zum Teil diese braun gelben Stellen haben.
Aber das animiert mich auf jeden Fall schon mal dazu diesen Pflanzen noch mal eine Chance zu geben und mit besser Erde und Kunstlicht noch mal auf die Sprünge zu helfen. Meine Zweifel, dass die dieses Jahr noch mal reife Früchte abwerfen werden wachsen zwar stetig, aber Versuch macht Kluch :).

Aber was meint ihr zur Feuchtigkeit, ich denke auf den neuen Bildern kann man schon ganz gut sehen, wie feucht bzw. trocken die Erde bei mir ist. Ist das wirklich noch zu feucht?
 
RE: Mein kleiner Problem Thread :-\

Mir sieht das schon nach zu nass aus. Der oberste cm ist hellbraun und der Rest ist dunkelbraun. Eigentlich sollte es immer wieder bis zu diesem hellbraun abtrocknen und dann erst wieder gießen. Die Töpfe sollten ganz leicht sein. Und Staunässe ist tödlich. Aber Löcher hast du eh in deinen Bechern, oder?
Viel Erfolg!
 
Dank dir Micha, ich habe in letzter Zeit versucht noch weniger zu wässern. Wenn die Erdoberfläche pulver trocken war und unten durch die Löcher im Topf/Becher noch Feuchtigkeit erkennbar war hab ich ab und zu oben die Erde leicht mit nem Sprüher angefeuchtet und frühestens etwas mehr Wasser von oben gesprüht, wenn es oben und unten komplett ausgetrocknet war. Momantan scheint fast alles ganz gut zu wachsen so, bis auf ein paar ganz kleine und ein paar Überwinterer, obs an der besseren Bewässerung liegt oder durch das Traumhafte Wetter diese Woche kommt kann ich leider nicht rekonstruieren.
 
So, ich habe mal ein mehr oder weniger top aktuelles Problem (Nr. 3) oben angehängt. Nun frag ich mich ob das wirklich Thripse Larven sind oder das mit den Flecken und den Viechern Zufall ist. Unter den Blättern was typischer für Thripse scheint hab ich auf die Schnelle nichts entdeckt. Nur viele einzelne oben drauf. Ich hatte die Pflanzen gerade reingeholt weil es diese Nacht sehr kalt werden soll, aber nun hab ich sie erstmal wieder nach draußen verbannt in den leichten kalten Regen zum abregnen und weil ich Angst vor Ansteckungsgefahr hatte.
 
Hallo,

ich kenne mich nun mit Chilies überhaupt nicht aus, aber mit was ich mich auskenne, das sind Thripse!
Die von Dir aufgenommenen Tierchen sind Thrips-Larven. Wenn Du mir Deine Adresse schickst (s.u.), so lasse ich Dir ein Gläschen mit Fangflüssigkeit zukommen in das Du die Tiere hineinpinselst. Ich bestimme Dir die Art. Vielleicht kann man dann genauer vorhersehen, wie Deine Chilies enden!
Thripse sitzen übrigens nicht immer nur auf den Blattunterseiten, wie hier oft falsch behauptet wird.
Siehe auch http://www.thysanoptera.de . Hier findest Du auch meine Kontaktdaten.

Grüße

Manfred Ultzka.

markox schrieb:
Hallo,

da die Variation an Problemchen und Problemen dann doch stetig wächst würde ich mich nun gerne mal genauer damit befassen :whistling:

Ich habe nun schon viel gelesen und gesehen, aber ehrlich gesagt habe ich keinen wirklichen Plan, wie ich Symptome von zu viel Sonne, zu wenig Sonne, Kälteschaden, Hitzeschaden, Überdüngung, Unterdüngun, Überwässert, Vertrocknet,... unterscheiden soll.

Ich versuche einfach mal unterschiedliche Problempflanzen mit Fotos zu dokumentieren. Und vielleicht lässt sich das Ein oder Andere Problem klären.

Die meisten Problempflanzen waren eigentlich zu viel gekeimte, die ich relativ vernachlässigt habe. Also nicht so wichtige, aber trotzdem interessant zu wissen was sie haben, da ich so auch Problemen mit den wichtigen Pflanzen vorbeugen kann.

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Beschreibung:
Das ist eine Jalapeno (TAM?), sie war eine der schwächeren (später gekeimten?) von drei oder vier aus einem kleinen Töpfchen das zuerst unter Kunstlicht stand und später pikiert wurde. Pikiert wurde in diesem Fall in einen 9cm Topf. Erde müsste folgende Werte haben: 1g/l Salz, PH-Wert 5,6, 120N 120P 170K, 130 Magnesium, 30 Schwefel. Sie stand seit dem Pikieren schätzungsweise 1 Monat ein halben Meter vor dem Ost/Süd-Ost Fenster in einem unbeheiztem Raum. Das Problem ist, heute habe ich festgestellt, dass das untere Blattpaar und das übrige Keimblatt labberig ist. Gewachsen ist sie auch nicht wirklich viel, allerdings sehen die neuen Blätter relativ gesund aus. Die Wurzen sehen sehr krank aus und sind sehr wenig. Gegossen wurde immer wenn die Erdoberfläche gut ausgetrocknet war und der Topf sich leicht anfühlte mit dem Drucksprüher von oben.

Meine Vermutung: ich hätte erst noch mal in Anzuchterde pikiren müssen weil die Pflanze noch zu klein war und die Blumenerde die Wurzeln verbrannt hat?

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Beschreibung:
Die Probleme habe ich mit den C.chinense. Teilweise haben die gute Anzuchterde gekriegt (teilweise auch normale). Stehen schon wochenlang vor dem Fenster.
Die Wurzeln sehen gesünder aus als bei der Jalapeno sind aber auch eher mäßig entwickelt. Aber die Blätter haben teilweise gelb braune Flecken, sind sehr hart (leicht knusperig), biegen sich stark nach unten, insgesamt recht gelb-grün. Die Pflanzen sind größtenteils in der letzten Januarwoche gekeimt. Trotz fast identischer Pflege sind die Geschwister unter Kunstlicht deutlich weiter und gesünder. Andere Sorten wie z.B. rote Thais haben unter den selben Bedingungen deutlich geringere Unterschiede zu den Kunstlicht Pflanzen und kriegen teilweise schon Knospen und durchwurzeln ihren Becher einigermaßen.

Zu den Bildern: 1. Bild Trinidad Perfume, selber Aussattag wie die Jalapeno. 2. Bild Vergleich zur Kunstlichtpflanze, beides Trinidad Perfume von Ende Januar. Gleiche Erde, vom Gefühl her Erde gleich feucht gehalten. 3. Bild Wurzeln der kleinen Pflanze. Nach unten hin wo die Erde feuchter! wird weißer, pelziger, dicker, fleichiger und oben teilweise wie bei der Jalapeno dünne, trockene, bräunliche Fäden. 4. Bild auch eine recht kümmerliche Numex Suave Red. Zu sehen die trockene Erdoberfläche (von der Sonne ca. 1cm ausgetrocknet). Bild 5 unter der trockenen Erde kondensiert das Wasser am Becherrand. Bild 6 Erdballen und Feuchtigkeitsverlauf.

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Beschreibung:
Meine Rocotos haben schon seit Wochen (oder sogar Monaten?) gelbe Flecken auf den Blättern. Sie sind relativ symmetrisch rund und recht gleichmäßig verteilt wie auf dem ersten Bild zu sehen. Die frischen Blätter kriegen die Punkte erst nach längerer Zeit. Da die Flecken in letzter Zeit intensiver leuchten und teilweise anfangen sogar braune Stellen in der Mitte zu kriegen wollte ich das mal fotografieren und nach fragen. Da ich die Rocotos schon rellativ viel und früh gedüngt hatte hätte ich bis jetzt auf Überdüngung getippt. Die anderen Chili Sorten stehen wo anders und von denen hat eine Lemondrop auch solche Flecke, sonst eigentlich keine. Beim fotografieren fiel mir dann auf, dass sich da was bewegt, siehe Ausschnitt von Bild 1 - Bild 2, der rot umkreiste Fleck bewegte sich. Bei genauerem hinkucken entdeckte ich dann, dass auf den Blättern viele von diesen länglichen, winzigen gelblichen Viechern rumkrabbeln. Da hab ich gleich an Thripse Larven gedacht und die sehen meinen auch recht ähnlich. Was dagegen sprechen würde ist, dass die "Saugstellen(?)" fast zu gleichmäßig wirken, kaum eine andere Sorte betroffen ist und das meine Krabbler recht gelb wirken. Die Rocotos standen jetzt ne Woche lang draußen. Ich habe mal ein Tierchen auf nen Blatt Kopierpapier gesetzt und fotografiert (Bild 3 und 4). Sie sind winzig, das raue faserige auf den Bildern sind die Holzfasern von normalem, feinem Kopier Papier, nur mal so zu Maßstab.
 
RE: Mein kleiner Problem Thread.

Hallo,

danke für deine Antwort und dass du dich dafür extra hier angemeldet hat. Das es wirklich Thripse sind, konnte ich hier vorgestern bereits an anderer Stelle klären. Hatte noch nicht dran gedacht das hier noch mal zu schreiben, bzw. hab mit keiner Antwort mehr gerechnet.

Einsammeln und bestimmen ist von meiner Seite aus momentan wirklich nicht nötig. Es sei den meine Exemplare interessieren dich aus Wissenschaftlicher Sicht :).

Aber da ich jetzt weiß, dass jemand mit liest der sich wirklich gut aus kennt, kann ich ja noch ein paar Details ansprechen, mit denen andere nichts hätten anfangen können.

Die betroffenen Pflanzen standen einige Tage in einem Eck um das eine alte hohe Feldahorn Hecke verläuft. Danach und nur an diesen Pflanzen habe ich die Thripse entdeckt. Deshalb gehe ich davon aus, dass sie wohl von dieser Hecke gekommen sind. Vor ein paar Tagen saßen an dieser Hecke ungewöhnlich viele Märzfliegen, ich könnte mir vorstellen, dass es da auch einen Zusammenhang geben könnte. Ansonsten stehen noch ein wilder Sauerkirschbaum und ein Süßkirschbaum hoch über der Hecke.

Das Thripse eher in Gruppen an der Blattunterseite sitzen hatte ich aus den Bildern der Google Bildersuche gedeutet. Allerdings hatte ich da schon nicht sonderlich viel drauf gegeben, da die abgebildeten Thripse meist älter/weiter entwickelt aussahen. Worin sich meine aber auch noch zu unterscheiden scheinen ist die Farbe. Das kann man auf meinen Bildern nicht erkennen, aber sie sehen sehr orange aus. So ein leuchtendes orange wie auf deiner Seite das Bild von der Milbe beim Deep Focus Fusion.

Auf den Pflanzen (drei Rocotos) die zuerst betroffen waren sehe ich mittlerweile nichts mehr krabbeln! Sie stehen jetzt wieder seit mindestens einer Woche im Haus und standen davor einmal kurz draußen im Freien im leichten Regen.
Aber! Und da hätte ich doch noch eine Frage die mich sehr interessiert, ich versuch es mal zu beschreiben, könnte es aber auch noch mal fotografieren: auf einigen Blättern auf der Oberseite sind nun so rundliche orange Gebilde zu sehen, die etwas größer als die Thripse selbst sind, mit einem winzigen dunklen Punkt in der Mitte. Eier sind es wohl nicht, die scheinen eher glasig und länglich zu sein. Sind das Puppen, oder Leichen, oder kann es beides durcheinander sein (Teilweise unregelmäßige Form). Es sind nicht viele, auf den Ersten Blick auf ein paar Blättern 2-3 verteilte Gebilde. Die sehen wohl so ähnlich aus wie das verschwommene Etwas am oberen Rand des Bildes "Parthenothrips dracaenae - Pupa und Larva" auf deiner Seite.

Auf den anderen Pflanzen hatte es heute morgen noch gekrabbelt, die stehen nun schon seit ein paar Tagen drin im Hauseingang. Ich muss morgen bei Tageslicht erst mal kucken ob dann noch krabbelnde Exemplare zu sehen sind, denn ich hatte die Metallwanne in der die Pflanzen stehen vorhin eine Zeit lang draußen im leichten kalten Regen stehen (zum ersten Mal) und nun wieder drin. Vielleicht (hoffentlich :D) hat das ja wie schon bei den Rocotos etwas gebracht. Schäden an den Blättern habe ich bei diesen Pflanzen noch keine entdeckt.

Deine Seite ist sehr interessant, bin ich bis jetzt noch nicht drauf gelandet. Ich habe gerade keine Zeit mehr dazu, werde sie mir aber demnächst noch mal etwas genauer anschauen/durchlesen. Schön, dass es immer wieder Leute gibt, die sich so intensiv auf ein relativ kleines unscheinbares (zumindest für den Leihen auf den ersten Blick) Themengebiet konzentrieren :thumbup:.
 
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