Mittlerweile dritte Pflanze betroffen - was ist das?

dinsdale

Zuwenigplatzfürchilishaber
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Moin.

Bitte um Entschuldigung, daß ich das jetzt noch einmal separiere, aber das Problem greift um sich.

Ich bitte dringendst um Hilfe bei einem Schadbild, das immer mehr Pflanzen aufweisen. Mittlerweile ist, wie ich heute feststellen mußte, die dritte Pflanze betroffen, alle betroffenen Pflanzen sehen ähnlich aus: Erst bekommen Blätter helle Flecken; die jungen Blätter sind deutlich heller, ebenso fleckig und bekommen dann an den Rändern schwarze Flecken, die immer größer werden und, wie auf dem untersten Bild erkennbar, das Blatt scheinbar verfaulen lassen. Die untersten Blätter jedoch sind -derzeit- nicht betroffen.

Ich wäre überaus dankbar, wenn mir jemand mitteilen könnte worum es sich hierbei wahrscheinlich handelt und was man dagegen tun könnte. Mache ich etwas falsch?

Danke für eure Hilfe.




 
Es sind einige Blattläuse zu sehen, aber die sind nicht das Problem. Ich tippe auf Milben. Wenn man ganz nah rangeht, sollte man sie sehen können. Im Extremfall verdorren alle Triebspitzen und es sind kleine Gespinste zu sehen.

Grüße,
Evil
 
Da scheint einiges an Getier drauf zu sein. Wenn ich mich nicht täusche sehe ich sogar tatsächlich ein Milbe auf Bild 4. Und wo ein Getier ist .. naja. :dodgy:
Die Frage wäre was du mit den Pflanzen jetzt noch vor hast? Hängen noch Früchte dran die abreifen sollen oder willst du sie überwintern!?
 
Stehen Deine Pflanzen draußen? Natürlich gibt es dort allerlei Getier, aber bei mir
war ein ähnliches Schadbild. Das kommt vom vielen Regen. Die alten Blätter stecken das weg und die jungen saufen ab. Klar werden sie auch durch Getier geschädigt.
Habe die kaputten Blätter entfernt und die Pflanzen überdacht gestellt. Fast wieder
alles normal. 2 habe ich sogar geköpft. Schieben wieder willig Grünzeug. Werden halt
überwintert. Die neuen Blätter sind so wassergesättigt das die kleinste Verletzung
zum Schadbild führt. Verletze mal ein Blatt absichtlich leicht und 3 Wochen später hast Du Tabak.:angry: Stelle sie trockener und achte auf Wasserabfluss und richtige Düngung. Normal können Chilis einiges an Krabblern verkraften. Meine bekamen erst wieder bischen Wasser als sie die Flügel hängten. Kannst auch umtopfen. Da kannst Du gleich nach Wurzelschäden schauen und sie sind sofort im Trocknem.
Aufgeben is nicht. Fehlersuche angesagt. Viel Glück und lass hören!

Gruß Hans
 
Wie viel düngst Du?
Die Blätter sehen massiv überdüngt aus und daher kommen auch die gelben Flecken, die die Blätter so marmoriert aussehen lassen. Das ist Magnesiummangel, der u. a. durch zu viel Kalium verursacht wird.

Dann haben die Pflanzen noch 'nen Schädlingsmix:
1. Blattläuse, die verursachen aber keinen der sichtbaren Schäden,

2. Einige Spinnmilben, die könnten auch die Ursache einzelner vertrocknender Blätter sein. Sie sind die Ursache für die winzigen weißen Pünktchen auf den Blättern (Saugschäden). Bei weitem nicht alle Spinnmilben hinterlassen diese feinen weißen Fädchen. Schau mal mit einer Lupe genau nach, ob da nicht kleine Krabbler rumflitzen, die 8 Beine haben.

Werden die braunen Blätter richtig trocken (wie Tabak)? => Spinnmilben
Oder "faulen" sie tatsächlich, sind also feucht und matschig? => zu hoher Feuchtigkeit, die Blätter können nicht schnell genug abtrocknen oder stoßen irgendwo an (anderes Blatt, Glasscheibe etc.) so dass sich dort Nässe sammelt.

3. Die kleinen braunen Flecken dürften von Thripsen verursacht worden sein, aber sehen schon älter aus, also ist der Thripsebefall wohl schon erledigt.

Was tun?

Zunächst mal Pflanzen ein halbes Stündchen kopfüber in einen Wassereimer hängen (nicht den Ballen, aber alles Grüne), damit möglichst viel ersäuft, ohne dass Du gleich spritzen musst. Pflanzen danach abduschen, um die Schädlinge von der Pflanze abzuspülen (nicht im GWH sondern irgendwo anders) und gut abschütteln, damit die Blätter möglichst schnell wieder trocknen.


Dann die Ballen anschauen. Sind die Wurzeln noch okay? Der Einfachheit halber würde ich umtopfen, dabei möglichst viel alte Erde entfernen (rausschütteln, wenn sie trocken ist oder mit Wasser rausspülen). Die Pflanzen brauchen frische, noch nicht überdüngte Erde um die Wurzeln, sonst bekommst Du den Magnesiummangel nicht in den Griff.

Eventuell könntest Du zusätzlich eine Blattdüngung mit Magnesium machen.
Geeignete Dünger wären z. B. Epso Top (Bittersalz), falls Du eine Quelle für kleine Mengen findest, wird in 25 Kg-Säcken verkauft, Fetrilon (enthält zusätzlich noch Eisen und Spurenelemente), Lebosol Magnesium ...

Die geschädigten Blätter werden sich nicht mehr erholen, auch nicht mit Blattdüngung, aber die neuen Blätter sollten dann gesund aussehen.
 
Euch allen vielen, vielen Dank für Eure Antworten und Eure Tips!

Es ist so, daß das Pflänzchen im GWH stand, ohne Kontakt zu den Scheiben. Die verrotteten Triebspitzen sind trocken, so daß es wohl Milben sein müssen. Ich habe allerdings einzelne Weben und nur ein hellgraues Spinnentierchen mit tropfenförmigem Heck entdecken können, das zudem relativ groß war, über den Daumen gepeilt 3-4 mm. Ist das eine Milbe? Ich dachte die seien so klein, daß man sie mit bloßem Auge gar nicht sähe? :huh1:

Gut, gebadet habe ich sie schon, zusammen mit der vierten betroffenen Pflanze :dodgy:, als nächstes kommt dann die Wurzelprüfung und das Umtopfen.

Was den Düngefehler betrifft, Maya: :blush: War die letzte Thai-Chili, die anderen ham die Trauermücken weggefuttert, und da dachte ich dann halt "viel hilft viel". Ahem. :blush: Erste Saison. :blush:

Da ich sie dank Eurer guten Tips nicht entsorgen muß (war schon auf dem Weg), werde ich sie hoffentlich überwintern können. Dank meiner guten Pflege hat sie auch noch keinen Fruchtansatz. :rolleyes:

Nochmal: Tausend Dank! Ich werde Meldung machen, wie's weitergeht.
 
dinsdale schrieb:
Ich habe allerdings einzelne Weben und nur ein hellgraues Spinnentierchen mit tropfenförmigem Heck entdecken können, das zudem relativ groß war, über den Daumen gepeilt 3-4 mm.

Das klingt nach Spinne, nicht nach einer Milbe.

Spinnmilben weben keine "richtigen" Spinnennetze, sondern eher einzelne kurze Fädchen, typischerweise an der Blattunterseite. Selbst wenn es viele Spinnmilben sind wird daraus nie ein "Spinnennetz", sondern die Triebe wirken eher so als seien sie mit Fädchen wild umwickelt worden.
 
Mayachili schrieb:
Spinnmilben weben keine "richtigen" Spinnennetze, sondern eher einzelne kurze Fädchen, typischerweise an der Blattunterseite. Selbst wenn es viele Spinnmilben sind wird daraus nie ein "Spinnennetz", sondern die Triebe wirken eher so als seien sie mit Fädchen wild umwickelt worden.

Genau das meinte ich, ein einzelnes Fädchen zwischen den Blättern, eine einzelne "(Spinn-) Webe", wie ich mich unglücklich ausdrückte.

Wildes Umwickeln habe ich so nicht entdecken können, aber wir schauen, wie's weitergeht.

Danke!
 
So, kurze Rückmeldung.

Ich habe mir heute die Wurzeln einer Pflanze besehen. Braun ist nichts, beige schon. Es gibt zudem noch einige wenige weiße Wurzeln.

Aber der Wurzelballen ist schon sehr klein. Ich habe also den größten Teil der alten Erde abgeschüttelt (samt dem üppigst eingestreuten Langzeitdünger) und sie in neues Substrat umgetopft und zunächst auf's Gießen verzichtet.

Ich hoffe sie fängt sich und ich mache beim Überwintern nichts falsch. :blush:
 
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