muss diese bald ernten - aber hellgrün?

mishuus

Chiligrünschnabel
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liebe chilianer

ich gebe zu, ich war dieses jahr spät dran mit dem chilianbau, möchte aber trotzdem noch retten, was zu retten ist... meine frage:
was habe ich da auf dem balkon, und kann man diese schoten auch im hellgrünen zustand verarbeiten?? sie waren anfangs ein sehr helles grün, die endfarbe ist ein kräftiges rot, dazwischen gelb/orange, länge ca. 5-6cm. meine (mexikanische) mutter hat bereits eine rote schote verputzt und befand sie für ziemlich scharf.

die chilis daneben (dünn und ca. 10cm lang) wechseln von dunkelgrün auf rot, und nachdem was ich so gelesen habe, kann ich die gut grün verarbeiten. aber die hellgrünen?

alle samen kamen in einer gemischten tüte von manufactum, ohne nähere bestimmung. darunter auch peperoni (nennt man in der schweiz so, in deutschland paprika?), die ich auch nicht näher bestimmen kann.

da der frost dieses wochenende eintrifft, muss ich wohl sehr sehr bald reagieren. um eure hilfe wäre ich echt froh :) lieben dank im voraus!

barbara

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die stehen doch in Töpfen, stell die doch rein zum Abreifen. In der warmen Wohnung reifen die wahrscheinlich innerhalb weniger Tag ab. Du solltest sie aber vorher auf Schädlinge überprüfen.
 
Sooooo unreif sehen die doch gar nicht mehr aus. :whistling: In dem Zustand werden viele Sorten schon gegessen (z. B. Feher).

Wenn Du die Töpfe nicht reinholen willst/kannst, dann schneide die ganze Pflanze ab und stell sie in einer Vase drinnen ans Fenster zum nachreifen. Geht besser als abgeerntet. ;)
 
vielen dank für die tipps, wenn das echt so schnell geht, werde ich einen teil reinnehmen können und einen teil abschneiden und einstellen - für alle töpfe wäre leider kein platz!
 
Reife Äpfel setzen vermehrt Ethylen aus, das sogenannte Reifegas. Das bewirkt, dass alles umliegendes Obst / Gemüse ebenfalls schnell abreift.

Letztens habe ich aber irgendwo gelesen, dass das nicht bei Paprika / Chili hilft, da diese nicht auf Ethylen anspringen.
 
ich musste vor ein paar tagen auch meine chilis noternten. die grünen habe ich dann alle in den apfelkorb gelegt. sind jetzt allle reif. jedoch kann ich natürlich nicht sagen, ob die nicht auch ohne apfel so schnell abreifen.

/edith: ok. sieht so aus als ob paprika und chilis nicht auf ethylen reagieren. http://www.mpg.de/5934023/paprika_nachreife
wieder etwas dazu gelernt.
 
grml schrieb:
/edith: ok. sieht so aus als ob paprika und chilis nicht auf ethylen reagieren. http://www.mpg.de/5934023/paprika_nachreife
wieder etwas dazu gelernt.

Hmm, komisch.
Also ich habe damit auch schon die Reife beschleunigen können.

Ok, man kann nicht bei total unreifen Beeren davon ausgehen, dass sie plötzlich reifen. Aber Früchte die 1-2 Wochen vor der natürlichen Reife standen, reiften bei mir mit Äpfeln noch gut nach.
 
Habbi Metal schrieb:
Hmm, komisch.
Also ich habe damit auch schon die Reife beschleunigen können.

Aber Früchte die 1-2 Wochen vor der natürlichen Reife standen, reiften bei mir mit Äpfeln noch gut nach.

Es wird ja nur gesagt das Ethylen keinen Einfluss hat!
"Erstaunlicherweise waren aber Gene weiter abwärts in der Ethylen-Signalkette sehr wohl vermehrt aktiv"

Vlt werden diese Signalkette bei Äpfeln zwar auch aber eben in geringerem Maße ausgesondert?
"Das Molekül, das bei Paprika und anderen nicht-nachreifenden Früchten den Reifeprozess anstößt, suchen die Forscher noch."
 
grml schrieb:
ok. sieht so aus als ob paprika und chilis nicht auf ethylen reagieren. http://www.mpg.de/5934023/paprika_nachreife
wieder etwas dazu gelernt.
hab mir gerade mal den artikel reingezogen. verstehe zwar von planzenphysiologie nur bahnhof, aber dort wird eigentlich nur von "Pepper (Capsicum chilense [sic!] ‘Habanero’)" gesprochen.
 
VanDoom schrieb:
Es wird ja nur gesagt das Ethylen keinen Einfluss hat!
"Erstaunlicherweise waren aber Gene weiter abwärts in der Ethylen-Signalkette sehr wohl vermehrt aktiv"

Vlt werden diese Signalkette bei Äpfeln zwar auch aber eben in geringerem Maße ausgesondert?
"Das Molekül, das bei Paprika und anderen nicht-nachreifenden Früchten den Reifeprozess anstößt, suchen die Forscher noch."


[Klugscheißmodus an]
Äpfel sondern keine Signalketten ab. ;)

"Gene weiter abwärts in der Ethylen-Signalkette" bedeutet nur, dass auch bei den untersuchten Habbis jene Gene, die den Reifungsprozess beeinflussen/steuern, während der Reifung in besonders hoher Zahl nachgewiesen werden konnten.

Während bei den Tomaten im Versuch das vermehrte Auftreten dieser Gene durch das Zuführen von Ethylen gestartet wurde (also Ethylen das Startsignal für eine Kettenreaktion ist, die dann zur Reifung führt), sehen die Forscher bei Habbis nur das Ergebnis der Kettenreaktion (= Reifung) wissen aber nicht was die Kettenreaktion losgetreten hat. Deshalb ja auch der Nachsatz, dass das Molekül, das die Reaktion anstößt, noch gesucht wird. :whistling:
[/Klugscheißmodus aus]

Natürlich lässt sich darüber spekulieren ob jenes geheimnisvolle Molekül auch von Äpfeln abgesondert wird. Vielleicht aber auch von den Chilies selbst? Durch Licht? Wärme? Wer weiß?

Nach meiner Erfahrung reifen Chilies selbst fern von Äpfeln und anderem Obst nach. Ganz von alleine. :)

@ vasco
Die Versuche wurden nur an Habis gemacht. Aber da die Capsicums alle eine liebe große "Familie" sind, kann man vermutlich möglicherweise eventuell die Ergebnisse auch auf ihre nahen Verwandten - wie z. B. Paprikas - übertragen.

Umgekehrt reagiert bei der Tomaten-"Familie" ja auch jedes Mitglied auf das Ethylen, egal ob sie nun eine Wildtomate, Stabtomate, Buschtomate oder sonstwas ist.
 
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