Nächte dürfen nicht zu warm sein ? (<24°C)

MadDogXXL

Chiligrünschnabel
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Ich stehe gerade vor einem Rätsel und einer Wikipediaaussage die ich sonst nirgend wo sonst belegt finden kann.

Ok zuerst zum Rätsel.
Ich habe Habaneros in 5-15 l Töpfe.
Alle mit der selben Erdmischung gepflanzt.
Ich gehe davon aus das meine Gießmenge bei allen angemessen gleich ist.
Die 5l Töpfe habe ich verteilt auf Balkon SüdWest und Fensterbank SüdWest.

Bei den 5l Töpfen stelle ich nun aber Unterschiede fest die ich mir nicht erklären kann.

Die Pflanzen auf dem Balkon sind kleiner als die auf dem Fensterbrett.
Balkon 30cm Fensterbrett 65cm
Das erklärt sich mir mit niedrigeren Temperaturen auf dem Balkon.

Beide Pflanzen tragen Blühten (Balkon wenige, Fensterbrett sehr viele)
Gleiche Erklärung: Temperatur / Pflanzengröße

So, die Balkonpflanze ist nun dabei die ersten Früchte aus den wenigen Blühten auszubilden.

Die Fensterbrettpflanze wirft hingegen alle Blühten sei gut 2-3 Wochen ab.
Wobei mehr Blühten nachkommen als abgeworfen werden.

Dafür habe ich nun keine ideale Erklärung.
Wasser, Erde/Nährstoffe haben alle gleich, schließe ich daher aus.
Bestäubung denke ich kann ich ausschließen, da ich mich als Bienchen und Wind betätige.
(Fensterbrettpflanzen werden hin und wieder leicht geschüttelt bzw mit nem Wattestäbchen besucht.)

Ich könnte es mir damit erklären, dass die Pflanze auf dem Fensterbrett sich gerade zu stark im Wachstum befindet und deshalb immer die Blüten abwirft.
Das der einzige deutliche Unterschied zu den Balkonpflanzen.

Ok bei meinen Recherchen habe ich nun aber auch folgendes Statement bei Wikipedia gefunden:

http://de.wikipedia.org/wiki/Paprika#Bl.C3.BCte

Die höchste Befruchtungsrate der Blüten stellt sich bei einer Temperatur von 16 bis 32 °C ein. Die Blütenbildung hat ihr Optimum bei einer Temperatur von 16 bis 21 °C. Auf Nachttemperaturen über 24 °C reagiert die Pflanze mit Blütenabwurf, ab Nachttemperaturen von 32 °C wird zudem die frühe Fruchtentwicklung gehemmt.

Und genau das Nachts über 24°C = Blütenabwurf finde ich sonst nirgends.
Ich frage mich ob nun ich Temperaturen auch nach oben und nicht nur nach unten hin kontrollieren muss oder ob ich den Wikibeitrag sowieso ignorieren sollte da ich bisher noch nirgendwo sonst auf Chiliseiten eine solche Aussage gefunden habe.

Was ich gelesen habe ist dieses hier:
Lufttemperaturen über 35°C bewirken eine Fehlfunktion des Pollens und in der Folge Blütenabwurf
Ich bezweifel aber stark, dass mein Wohnzimmer im Augenblick 35°C hat ,-)

Ok wie ihr seht die angekündigte Frage: Hat Wikipedia recht ? Nächte nicht wärmer als 24°C ?
Und als versteckte Frage der Dauerrenner warum verliere ich soviele Blühten ohne einen einzigen Fruchtansatz...

MfG,
Mad
 
Erst mal Hallo ;)

ich denke du hast die Antwort ja schon selber geschrieben. Deine Indoorpflanze steckt ihre volle Kraft in den Wachstum und wirft deshalb einige Blüten ab bildet aber gleichzeitig wieder neue. Draussen die Pflanze wächst bei den momentanen temperaturen sehr langsam und hat daher mehr kraft für die Fruchtbildung. Mit den Nachts 24 Grad kann ich jetzt net so recht glauben, im Hochsommer müsten ja dann fast alle Blüten abfallen, da hab ich Nachts immer noch über 28 Grad im GWH :)
 
Ich kann es mir fast auch nicht vorstellen, aber hab den Link zu Wikipedia ja angegeben. Bin bisher noch nie auf eine "Fehlinformation" bei Wiki gestoßen.
War für mich bis jetzt immer als total verlässliche Quelle angesehen.

Aber die 24°C ergeben für mich kein Sinn. Aber wenn die recht hätten, würde das auch mein Blütenproblem erklären.

Hier am PC sehe ich gerade habe ich 24,6 °C und wäre damit im angeblich chilischädlichen Bereich :crying:

Von dem her ist gut zu lesen, dass andere auch noch nie etwas von einer 24° Temperaturgrenze für die Nacht gehört haben. ;)

Jetzt muss ich nur noch darauf warten, dass das Wachstum langsamer wird, Früchte gebildet werden und die Annahmen belegt werden. Ansonsten stolper ich in das nächste Thema "Kappen von Chilis" will ja nicht am Ende ein Busch mit Blütenmeer am Strauch und auf dem Boden, sondern Chilis ernten.

MfG,
Mad
 
Jetzt hab ich noch eine Frage zu den 35°:

Ist da was dran? Sonst hab ich nämlich ein Problem, denn im Hochsommer könnens bei mir auf dem Balkon schon mal gute 40° werden wenn ein wolkenloser Tag ist und die Sonne die ganze Zeit runterknallt...
 
Meine Erfahrungen sind: bei über 40°C über einen längeren Zeitraum beginnen die Blätter zu hängen aber Blüten werden nicht vermehrt abgeworfen und bleibende Schäden entstehen auch nicht. Bis an die Obergrenze bin ich nicht gegangen aber 46°C waren es schon im GWH und das bei hoher Luftfeuchtigkeit. Temperaturen bis 39°C werden problemlos weggesteckt.
 
Kann das von Hannes bestättigen, die Blätter hängen halt schlaff runter aber abends ne Dusche wirkt da wunder, aber Blüten fallen fast keine ab
 
Ich denke mal Pflanzen die aus den Tropen und Subtropen kommen, sollten erstens 24 Grad des Nachts wegstecken können und auch durchaus auch mal 40+ ertragen. Also ich hab hier in Europa schon Nächte mit mehr als 24 Grad erlebt.
 
nanaglen schrieb:
Ich denke mal Pflanzen die aus den Tropen und Subtropen kommen, sollten erstens 24 Grad des Nachts wegstecken können und auch durchaus auch mal 40+ ertragen. Also ich hab hier in Europa schon Nächte mit mehr als 24 Grad erlebt.

Eben, das hat mich irgendwie auch gewundert und grade wenn man sich jetzt z.b überlegt wie es in Mexico ist, da kommt man ja leicht mal auf die 40°...
 
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