Neues Düngekonzept gesucht

sebr

Chiligrünschnabel
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Hallo alle zusammen,

dieses Jahr starte ich in meine vierte Saison und obwohl ich eigentlich ein grünes Händchen habe, war ich mit den bisherigen Ergebnissen nicht so recht zufrieden. Natürlich gibt es noch zahlreiche andere Einflussfaktoren aber zumindest die Düngung möchte ich ausschließen können.
4 Wochen nach dem pikieren gibt es vorsichtig die erste Düngung mit Compo Algoflash Tomatendünger ( 4+6+8) bis zur Dosierung nach Angabe wenn die Pflanzen in die Endtöpfe (12 l) kommen. Hier habe ich neben Perlite auch Langzeitdünger zugesetzt: den bekannten Compo Tomaten Langzeitdünger (14,5+7+14,5) und auch testweise in einer Saison Substral Osmocote (15 - 8 - 16 (- 5)). Dann ab Saisonmitte noch 1x wöchentlich Hakaphos soft spezial (1 g/l). Gegossen wird nur mit Regenwasser; Standort Vollsonne.
Überdüngungserscheinungen konnte ich keine feststellen, genauso wenig wie Schädlingsbefall.
Besonders nach dem verfplanzen in die Endtöpfe geht es garnicht voran in den ersten 1-2 Monaten und die Zeit zieht sich bis die ersten Blüten kommen. Auch sind die Pflanzen recht klein im Vergleich zu anderen hier im Forum gesehenen Exemplaren. Besonders die Jalapenos sind davon betroffen; etwa zwei Drittel der Beeren sind nur Erdbeergroß und wollen auch nicht reifen.
Ich wäre für Tips dankbar. Ganz daneben liege ich sicher nicht mit meinem Dünge-Konzept aber ich wäre dankbar wenn Ihr mir eure Dünge Konzepte und Erfahrungen mitteilt.
 
Ich behaupte mal, mit Dünger erhältst Du eine Pflanze gesund, aber die Grösse bestimmst Du auch mit anderen Faktoren, allen voran die ausreichende Topfgrösse.
 
Dass die Pflanzen von einigen Mitgliedern größer werden, hängt auch mit dem Zeitpunkt der Aussaat zusammen. Wenn man schon sehr früh unter Kunstlicht anfängt hat man etwa 3 Monate Vorsprung.

Wie groß sind die Pflanzen denn wenn sie in den Endtopf kommen? - Foto?

Ich denke nicht dass es am Düngen liegt.
 
Moin,

sebr schrieb:
... bis zur Dosierung nach Angabe wenn die Pflanzen in die Endtöpfe (12 l) kommen.

Das sollte doch ausreichend sein. Und genug Dünger scheint ja auch an die Pflanzen gekommen zu sein.
Was nimmst du denn für Erde? Nicht das diese zu fest ist und der Pflanze es schwer machen zu wurzeln?
Vertragen die Chilis auch die pralle Sonne? Stehen sie zugig?
Fragen über Fragen...

MfG
 
Also ich sie ohne Kunstlicht immer im Februar keimen lassen. Danach aufs sonnige Fensterbrett und mit der Temperatur etwas runter bis zum pikieren - alles kein Problem, schön gedrungener Wuchs mit sattem grün, nix verspargelt. Den "Stop" machen die Pflanzen erst nachdem ich sie von den 9er Töpfen in die Endtöpfe setze. Erden hatte ich schon verschiedene benutzt: TKS2, Compo und Discounter-Ware. Jedesmal noch Perlite,Vermiculit und LZD zugemischt. Dass sich die Erde zu stark verdichtet schließe ich aus. Standort ist Vollsonne (kein Sonnenbrand feststellbar), einige Töpfe an der Hauswand geschützt andere im Garten was aber auch keinen Unterschied macht.
 
Verstehe ich das richtig, du hälst die Pflanzen in 9er Töpfen (9cm) und dann setzt du sie in 12 Liter wenn sie nach draußen sollen? Dazwischen kommt kein anderer Topf?

Kann das sein, dass die Pflanzen schon viele Ringwurzeln gebildet hatten als du sie in den Endtopf gesetzt hast?
 
Da hat Markus recht. Das Problem ist, dass Deine Pflanzen dann erstmal nur mit Wurzelbildung beschäftigt sind. Die 9er Töpfer haben halt nur ein Volumen von ca. 0,5l. Da ist der Sprung auf 12l sehr groß.
Überprüfe öfter mal, ab wann die (9er) Töpfe gut durchwurzelt sind. Wenn Du durch die Abflusslöcher Wurzeln siehst, kannst Du mal versuchen, ob Du den Wurzelballen aus dem Topf bekommst. Hier mal eine grobe Richtlinie, wann Du (m.E.) umtopfen solltest:

noch ein bisschen Zeit (8. Foto)
guter Zeitpunkt (1. beiden Fotos)

schon eher zu spät
(@Habbi Metal: Danke für die schönen Wurzelfotos)

Was mir noch aufgefallen ist:
sebr schrieb:
4 Wochen nach dem pikieren gibt es vorsichtig die erste Düngung mit Compo Algoflash Tomatendünger ( 4+6+8) bis zur Dosierung nach Angabe wenn die Pflanzen in die Endtöpfe (12 l) kommen. Hier habe ich neben Perlite auch Langzeitdünger zugesetzt: den bekannten Compo Tomaten Langzeitdünger (14,5+7+14,5) und auch testweise in einer Saison Substral Osmocote (15 - 8 - 16 (- 5)). Dann ab Saisonmitte noch 1x wöchentlich Hakaphos soft spezial (1 g/l).

D.h. Du düngst erst kaliumbetont, später mit dem Langzeitdünger (ausgeglichen) und Hakaphos soft spezial (wieder kaliumbetont)?
Die meisten starten stickstoffbetont, um das vegetative Wachstum zu unterstützen. Kaliumbetontes Düngen fördert dann später Blüh- und Fruchtphase.
 
Der Compo Langzeitdünger ist aber nicht wirklich ausgeglichen, auch wenn es nach den Werten so aussieht. Er besteht aus zwei Sorten Kügelchen, von denen die einen in der Anfangszeit Stickstoff abgeben. Damit ist die Düngung anfangs stickstoffbetont und danach phosphat- und kaliumbetonter.
 
@mph: nach dem 9er Topf kommen sie in die Endtöpfe (12l Eimer). Und zu lange lasse ich sie auch nicht in den Töpfchen - also keine Ringwurzeln oder solche die schon unten rausschauen. Die Durchwurzelung kommt den verlinkten Bildern von Habbi Metal schon sehr nahe! Sollte eine Zwischengröße bei den Töpfen wirklich des Rätsels Lösung sein?!
@IlmJoe: welchen (Flüssig-) Dünger würdest du denn für den Anfang empfehlen, also vom Pikieren bis zum Endtopf mit LZD?
 
Irgendeiner, dessen NPK-Werte sich so verhalten:

N > K > P

Der Hakaphos Grün (bei hartem Wasser) bzw. Hakaphos Soft Elite (für weiches Wasser) kämen da in Frage. Das sind Nährsalze, die im Gießwasser gelöst werden.
Der BioBizz FishMix (6-2-4) soll auch nicht schlecht sein und regt zudem das Wurzelwachstum an. Allerdings ist der Geruch nicht angenehm und man dosiert wohl recht schnell über. Deswegen sind glaub ich die Meisten davon wieder abgekommen.
 
sebr schrieb:
@mph: nach dem 9er Topf kommen sie in die Endtöpfe (12l Eimer). Und zu lange lasse ich sie auch nicht in den Töpfchen - also keine Ringwurzeln oder solche die schon unten rausschauen. Die Durchwurzelung kommt den verlinkten Bildern von Habbi Metal schon sehr nahe! Sollte eine Zwischengröße bei den Töpfen wirklich des Rätsels Lösung sein?!

Das kommt darauf an wie du das mit Gießen im anfangs zu großen Topf im Griff hast. Mit einem Topf, der nicht zu groß ist, ist das mit dem Gießen meistens einfacher. Die Feuchtigkeit der Erde lässt sich jedenfalls besser einschätzen. Wenn in einem zu großen Topf die Erde mal zu nass wird, steht eine kleine Pflanze lange zu nass, denn es dauert einfach länger bis die Feuchtigkeit weg ist. Genauso kann es sein, dass man wegen des Gewichts meint, die Erde ist noch feucht genug, aber es ist nur noch unten im Topf feucht und oben schon zu trocken.
 
Hi,
ich würde nach den 9x9cm Töpfen einfach mal 14x14cm Vierecktöpfe bzw. 2l Rundtöpfe (17cm Durchmesser) versuchen.

Meine Pflanzen aus 2013 sind von 1l Vierecktöpfen in 9l Endtöpfe gewandert; da hat es auch einige Wochen gebraucht bis es oberirdisch weiterging mit dem Wachstum.

Dieses Jahr habe ich 2l als Zwischengröße gewählt; hier müssen die Pflanzen noch bis Anfang Mai drin wohnen. Bereits jetzt kommen unten die ersten kleinen Wurzeln raus. Evtl. muß ich da auch einiges vorab in 5l umtopfen.


Beim Dünger habe ich ab der Blütephase ausschließlich Hakaphos Rot verwendet.
Da ist immer noch genug Stickstoff (N) fürs allgemeine Wachstum drin.
Kaliumbetont beim Beginn kann man machen sofern der Dünger Zusatzstoffe (Algen o.ä.) für die Wurzelbildung beinhaltet. Zumindest direkt nach jedem Umtopfen kann so ein Wurzelbooster nicht schaden.
 
Vielen Dank für die Tips. Wenns soweit ist werde ich Bilder nachreichen und die Hinweise zur Düngung ebenfalls berücksichtigen :)
 
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