ohrenkneifer+blattläuse???

daniel884

Chiligrünschnabel
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Hallo
also so langsam fange ich an, zu glauben das bei mir alles schief geht...
Ich habe bereits eine sehr gut gewachsene cayenne auf dem Balkon, mit mehreren Früchten. und mehrere kleinere habaneros , jalapenos und eine blackpearl.
als ich vor 2Wochen kein Ausweg mehr wusste habe ich bevor ich im Urlaub gefahren bin, meine pflanzen mit spruzit eingesprüht um mein blattlaus Befall in den griff zu bekommen.
Also ich kam gerade nach hause, und war auf dem Balkon zum nach schauen, da habe ich einen schock bekommen. noch mehr läuse, aber das neu gewachsene sieht nicht so schlimm zefressen aus wie sonst.
Aber als ich so mit der Lampe da rum geleuchtet habe. kamen mir ein paar ohrenkneifer entgegen und meine habanero Blätter haben komische Löcher.... jetzt Weiß ich nicht wie ich weiter vorgehen soll, nochmal spruzit drauf? oder hoffen das meine ohrenkneifer wirklich mehr nützen als schaden anrichten, und die ohrenkneifer wirklich meine läuse wegfressen??? vielen dank schonmal im voraus für eure antworten. ich hoffe ihr könnt mir ein paar gute Tipps geben, wäre echt super denn so langsam bin ich echt überfragt und will mal langsam ein wenig "ruhe haben" und meine pflanzen nur noch beim wachsen beobachten.....
 
Solange Blattläuse da sind, sind die Ohrenkneifer eine riesen Hilfe. Zwar knappern die Ohrenkneifer wen sie sonst nichts finden auch mal Blätter an, was aber zu verkraften ist, meist wandern sie weiter. Löcher kommen meist von kleinen Raupen oder Wanzen. Sind Frasstellen an den Rändern deutet das auf Dickmaulrüssler drauf hin, die sind aber dann größer die Frassspuren.
 
Wenn die Ohrenkneifer da sind, regelt sich das Blattlausproblem demnächst von alleine.

Und für die Löcher in den Blättern sind - wie Fazer schon geschrieben hat - eher Raupen (Blattmitte) oder Dickmaulrüssler (Buchtenfraß am Blattrand), evtl. auch Blattwespenlarven verantwortlich. Dickmaulrüssler kann man nur nachts entdecken. Raupen hinterlassen i. d. R. Kotspuren auf Blättern, die leichter zu finden sind als die Raupen selbst, aber ein Hinweis auf deren Vorhandensein sind.

Schreibst doch selbst, dass die Blätter schon weniger zerfressen aussehen ... spricht doch dafür, dass irgendwas (irgendwer) wirkt.

Notfalls noch zusätzlicher Einsatz des Killerdaumens gegen die verbliebenen Blattläuse. Oder halt die Pflanzen gründlich mit starkem Wasserstrahl abduschen (Topf vorher abdecken, da sich die Blattläuse bei Erschütterung fallen lassen und sonst später einfach wieder hochkrabbeln). Auch den Topf/Untersetzer und unter deren Rändern gründlich duschen. ;)
 
Morgen,
also meine ohrenkneifer scheinen irgendwie nicht die läuse zu vertilgen, und so werden es immer mehr läuse, und die pflanzen verkruppeln auch wieder stärker.
Also muss jetzt spruzit drauf, aber muss ich die erde abdecken oder brauche ich da nicht drauf achten, bei meinen ersten Einsatz habe ich abgedeckt, allerdings hatte ich auch wieder läuse dran, was aber auch daran liegen könnte das ich nur einmal gesprüht habe. kann ich das zeug auch direkt in die Blüten spritzen? Da sitzen nämlich so einige drin.
Danke für eure Hilfe.
 
In meinem Gewächshaus ist alles voller Ohrenkneifer und seitdem ich die hab, verirrt sie nicht eine einzige Blattlaus auf meine Pflänzchen. Und die Blätter knabbern die bei mir nur sehr sehr selten an. Gruß Marco :)
 
Ich weiß auch nicht was da bei mir Los ist vielleicht sind die ohrenkneifer zu wenige oder schon wieder weg, ich gucke ja nicht jede Nacht nach..
Aufjedenfall sitzt die eine habi pflanze extremst voll und die Black pearl sollte ja eigentlich lila Blüten haben aber die sehen eher weisslich aus weil da sooo viele läuse drin sind.
 
daniel884 schrieb:
Ich weiß auch nicht was da bei mir Los ist vielleicht sind die ohrenkneifer zu wenige oder schon wieder weg,

Na ja eigentlich klar was da los ist. Die Ohrenkneifer vertragen das Spruzit genauso wenig wie die Blattläuse ... :whistling: Man kann nicht beides gleichzeitig haben: die Chemokeule und lebende Nützlinge. :rolleyes:

Wenn Du Spruzit sprühst und hinterher wieder Blattläuse hast dürfte das daran liegen, dass einfach wieder neue zuwandern oder einige eben schon resistent sind. Laut Hersteller hat es ja "nur" eine Wirksamkeit von 84 % gegen Blattläuse. 16 % können eine ganze Menge sein ...

Warum versuchst Du es nicht mal mit regelmäßig ordentlich mit hartem Wasserstrahl abduschen bis die Blattläuse weg sind? Hilft natürlich nicht für die ganze Saison im voraus, es können immer mal wieder welche kommen ... aber ist bei Spruzit ja genauso.
 
Ja abduschen sollte ich auch vielleicht mal testen stimmt! Ich werde gleich die erde gut mit frischhaltefolie abdecken und mal duschen. vielleicht habe ich damit ja mal endlich Erfolg gegen diese mist viecher.
 
Achte aber drauf auch den Topf, Untersetzer etc. (unter den Rändern nicht vergessen) gründlich mit abzuduschen. Blattläuse lassen sich bei Erschütterung von der Pflanze fallen und krabbeln dann hinterher wieder hoch. Deshalb auch die Umgebung gründlich fluten. ;)
 
Also wenn du bei mir in der nähe wohnst könnte ich dir spontan nen paar Marienkäfferlarven anbieten.
Die lösen das Lausproblem recht schnell.
Wenn nicht mit dem Daumen nen paar zerquetschen und gut abduschen, bevorzugt nicht an dem Standort der Pflanze sondern in der Badewane oder in einem anderen Eck im Hof/Garten dann sind die Läuse auch nicht mehr in der nähe der Pflanze.
 
Mayachili schrieb:
... Man kann nicht beides gleichzeitig haben: die Chemokeule und lebende Nützlinge. :rolleyes:

...

Seit wann ist denn Spruzit 'ne Chemokeule ?

Soweit ich weiß, ist das rein pflanzlich. :whistling:
 
Nur weil es sich um pflanzliches Pyrethrum (Pyrethrin/Cinerin) handelt und nicht um ein synth. Derivat (Pyrethroide wie z.B. Permethrin) heißt das ja nicht, dass es besonders Nützlingsschonend sei. Pyrethrine/Cinerine haben ein recht breites Wirkspektrum und sind nicht nur für Schädlinge und Insekten bedenklich.

Ich weiß auch nicht wie das bei Spruzit ist, aber die Cinerine sind recht labile Ester der Pyrethrine und diese Präparate werden deshalb zum Teil auch mit einem synergistisch wirkenden Stoff stabilisiert (z.B. Piperonylbutoxid), der dann zumindest halbsynthetisch aus Safrol erzeugt wird.

Auf meinem Rapsölpräparat sind zum Beispiel nicht alle Bestandteile gelistet, aber wenn eine ölige Lösung nur zu 77.7% aus Öl besteht und bei Wasserkontakt sofort eine perfekte Emulsion bildet wird diese wohl zumindest noch den ein oder anderen Emulgator enthalten - vll. fehlt dem Spruzit ebenfalls eine Volldeklaration.
 
@ TwentyThree
Super erklärt! :thumbup:

Ja ja die Pyrethrine - gerne auch vermarktungsfreundlich als Chrysanthemenextrakt bezeichnet - sind alles andere als harmlos.

... und sie sind garantiert nicht das einzige "Pflanzliche" das gefährlich ist. Die stärksten Gifte kommen aus Pflanzen. :whistling:
 
Habe vorhin 3meiner pflanzen geduscht, Naja mit einigen Erfolg obwohl ich gerade noch nen paar zerdrucken musste. Mich würde jetzt nach den Beiträgen über spruzit giftig oder nicht echt Interessieren ob ich die erde abdecken muss oder nicht, falls ich es doch noch benutzen muss. wäre echt gut zu wissen, und wie oft sollte ich das duschen wiederholen??
 
Duschen würde ich so 3-4 mal im Abstand von 2 Tagen. Dass sollte dann echt reichen. :whistling:

Spruzit: ich würde die Erde abdecken. Im Anwendungshinweis steht dazu aber nix.

Und bedenke: Spruzit darf nicht in Gewässer gelangen, d. h. auch nicht in die Kanalisation! :w00t: Also nicht in der Badewanne anwenden und hinterher nachspülen. :no: (Gefahrstoffhinweis laut Hersteller)
 
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