Panik beim Neuling :)

Fredkolowski

Chiligrünschnabel
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Hallo liebes Forum.

Hab mir hier schon so einiges durchgelesen und wende mich jetzt mal Hilfesuchend an euch.

Ich starte in meine erste Chili Saison (outdoor). Insgesamt 18 Pflanzen, teils in 20l Kübeln, teils in Blumenkästen, eine ca 100l Zinkwanne besetzt mit 1 habanero 2x Brazilian starfish und einer (vermutlich) burqinho Amarillo. Standort: terasse mit Südlage, relativ wind geschützt. Angesetzt wurde ende Januar, unter LED vorgezogen und vor ca 3 Wochen ganz mutig "ausgewildert".

Bisher wurde gegen Blattläuse und spinnmilben gekämpft (leichter Befall), zum Einsatz kam kNeudorff schädlingsfrei (kaliseifenpräparat). Außerdem wurde kleine rote Viecher entdeckt, zuerst nur außen an der wanne irgendwann sind se auf die Pflanzen geklettert, vermute mal samtmilbe. Schädlinge sind nicht mehr zu erkennen. Substrat besteht aus Kompost, compo blumenerde, hornspähne und tomaten/gemüseerde. In der zinkwanne noch zusätzlich als unterste Schicht blähton als Drainage.

Bis dato wächst und gedeiht alles prächtig, die ersten Früchte wachsen bereits (piementos de Padron, shishito, large red cherry). Soweit so gut. Seit einigen Tagen beobachte ich allerdings wie sich die Blätter zuerst nur an meiner b. Starfish einrollen und die neuen Triebe ziemlich gelblich sind, heute morgen das gleiche Bild an der habanero und Amarillo. Das gleiche bei 4 anderen Pflanzen die weiter entfernt stehen. Gegossen wurde diese Woche nicht da es am letzten Wochenende kräftig geschüttet hat und bisher m. E. Keine Pflanze durstig aussah.

Ich muss dazu sagen dass ich derzeit gegen den verdammten dickmaulrüssler Kämpfe dne ich mir Mit 4 kirschlorbeer von Ebay Kleinanzeige eingeschleppt habe. Die KL sind kurz vor um und auch die ersten bestandspflanzen angegriffen. Nemantoden wurden vor 5 Tagen ausgebracht, allerdings nicht in den chili pötten. Ich bekomme langsam Angst dass die Viecher ihre Larven auch in den Chilis hinterlassen haben, hat jemand von euch dieses Problem schon gehabt?

Woran könnten die gelben Triebe sonst liegen? Zusätzlich gedüngt würde bisher nicht, da m. M. N noch ausreichend Nährstoff vorhanden seien sollten. Bisher sehe ich auch ansonsten nichts was auf mangelerscheinung deuten lässt, auch nicht an den größeren cayenne, Santa fe etc (bereits stolze 60 cm :))

Vllt reagiere ich momentan überempflindlich aufgrund des rüssler Problems, würde mich aber über euer Feedback freuen und sorry für dne langen text
 

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Das könnte die Folge des Regenschwalls sein: Substrat zu naß, Wurzeln teils ersoffen.
 
Danke für deine Antwort. An einen Wasserschaden habe ich auch schon gedacht, allerdings war das Substrat nur knapp 2 Tage wirklich nass. Nach unten kann eigentlich genug abfließen, habe Löcher in die wanne gebohrt und wie gesagt ca 5cm drainage schicht. Substrat ist jetzt sehr trocken, da es ab morgen wieder regnen soll wird auch nicht gegossen. Mich wundert nur dass bei den beiden kleinen erst heute die Verfärbung so deutlich ist, wo es doch jetzt ziemlich trocken ist. Ein wurzelfressender schädlich ist seiner Meinung nach ausgeschlossen?
 
Wurzelfressende Schädlinge sind selten ein Problem, und vor allem würden sie nicht mehrere Pflanzen zeitlich fast genau gleichzeitig befallen.

Deine Dickmaulrüsslergeschichte wird mir nicht ganz klar. Was genau hast du eingeschleppt (Larven oder Käfer), und wann? Was bedeutet dieser Satz?
Die KL sind kurz vor um und auch die ersten bestandspflanzen angegriffen.
Wenn du dieses Jahr Larven entdeckt hast, dann können die nicht jetzt schon Eier in die Chilitöpfe gelegt haben. Rüssler sind nach meiner Meinung ein Problem für Topfpflanzen, die länger in ihrem Substrat bleiben. Aber Chilis und Tomaten, die jährlich neue Erde bekommen, da können die Rüssler ja ihren ganzen Lebenszyklus gar nicht durchlaufen.

Auch der Zeitpunkt paßt nicht:
Der Dickmaulrüssler legt nach der Paarung (oft findet aber auch Jungfernzeugung statt, wobei alle Nachkommen weiblich sind) ab Mai/Juni bis August etwa 500 bis 1000 Eier im Boden ab, im Wurzelbereich der Wirtspflanze. Die Larven schlüpfen nach ca. zwei bis drei Wochen und fressen an den Wurzeln der Pflanzen

D.h. es dürften allenfalls ab Juni/Juli die allerersten winzigen Larven auftreten, die vermutlich noch keinen merklichen Schaden anrichten.
 
Die Pflanzen auf dem Bild stehen in gemeinsam in einer großen Wanne (mind 100l erdvolumen). Daher meine Vermutung dass sich die Larven da ausgebreitet haben aber klar, könnte dann auch daran liegen dass die Gesamte Wanne zu feucht ist

Ich gehe davon aus dass ich Larven und Käfer eingeschleppt habe. Die Kirschlorbeer waren schon ziemlich angefressen als ich sie abgeholt und eingepflanzt habe, wusste zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht woran es lag. Erst nachdem die Lorbeer Pflanzen immer mehr Blätter verloren haben, gelb wurden und weitere fraßschäden gezeigt haben habe ich mich mal weiter damit befasst (vorher dachte ich dass es an einem zu kleinen wurzelballen und Wassermangel gelegen hat). Hab dann abends mal die Pflanzen untersucht und tatsächlich auch Käfer gefunden. Gehe also davon aus dass sich Larven im wurzelballen und ein paar adulte Tiere in den pflanzen/Rest vom Erdreich versteckt haben. Da wir dieses Jahr einen extrem milden Winter und im April bereits sehr gutes Wetter hatten denke ich dass dies zur frühzeitigen Vermehrung der Viecher beigetragen hat. Mittlerweile zeigen auch die ersten älteren Lorbeer Pflanzen, die schon seit Jahren in dem Garten stehen, die typischen fraßschäden. Vor 2 Wochen habe ich schon 2 adulte Tiere auf meiner Terrasse, also am Standort der Chilis gefunden.

Zugegeben, wenn man sieht wie diese Viecher es schaffen relativ große Pflanzen (die "neuen" kirschlorbeer sind ca. 1.60m) dahinraffen kann man schonmal paranoid werden :)

Ich hoffe mal dass es bei dne chilis nur am Wasser liegt. Werde bald wahrscheinlich nochmal neue nematoden für die Beete holen und sicherheitshalber welche in die chilipötte geben. Finden die nematoden Larven ist es "gut", finden sie keine sterben sie ab und richten keinen Schaden an.
 
Ja, kannst du machen, ist ein guter Plan. Die Bekämpfung an den Kirschlorbeeren (eine typische Wirtspflanze, im Gegensatz zu Chili) ist wichtig, damit die Rüssler sich nicht weiter ausbreiten.

Bei den Chilis solltest du gleichzeitig nach dem eigentlichen Grund suchen: entweder Nässe oder auch Trockenheit, das kann man aus der Ferne nicht beurteilen, weil es vom Substrat und der Niederschlagsmenge abhängt, die nur du selbst beurteilen kannst.
 
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