Penne Marko - mein zur Zeit liebstes Sommer Essen,...

markox

Chilitarier
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... nach grillen natürlich ;).

Bei dem Rezept handelt es sich weitestgehendst um eine Eigenkreation die ich im laufe der letzten Jahre so weit verfeinert habe, dass ich sie mittlerweile als perfekt erachte. Eine Geschmacksexplosion, mit einigen frischen Zutaten aus dem Garten, die mir am besten an einem sonnigen Tag unter freiem Himmel mundet.

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Schwierigkeitsgrad - fortgeschritten.

Zutaten für eine große oder zwei kleinere Portionen.

Zutaten Pesto:
  • 50g italienische Basilikumblätter (gewogen vor dem Waschen)
  • 25g Pinienkerne
  • 35g Cashewkerne, ungesalzen natur
  • 60g Parmesan
  • 2 mittelgroße Knoblauch Zähen
  • 50g Olivenöl
  • 4g gutes Salz, am besten Fleur de Sel
  • 1g gemahlener weißer Pfeffer
Zutaten Penne:
  • 160g Penne
  • 1 El Meersalz
  • 2-3 El Olivenöl
  • 3-5 Knoblauchzähen
  • 1 El geriebener Parmesan
  • 50g Schinkenwürfel, mager
  • ca. 3 Rosmarin Zweige
  • ca. 3 frische rote Peperoni
  • BBQ Sauce
  • 1/2 vom Pesto
  • ca. 5g Basilikumblätter
Zubereitung des Pestos:
Für das Essen würde auch die halbe Menge Pesto reichen. Aber bei einer so geringen Menge ist es fast unmöglich die richtige Konsistenz zu erzielen.
Die Reihenfolge ist für die richtige Konsistenz sehr wichtig! Zuerst brauchen wir ein schmales zylindrisches Gefäß in das ein Pürierstab gerade noch passt. Darin werden 50g Olivenöl abgewogen. Dazu kommen noch 2 mittelgroße, grob gehackte Knoblauchzähen und 4g Fleur de Sel. Dies nun pürieren so fein wie es geht. Wenn noch Knoblauch Stücken erkennbar sind, nicht so schlimm. Als nächstes brauchen wir ein Pfännchen. Darin werden zuerst bei 1/3 Hitze auf dem Herd die Pinienkerne schonend angeröstet. Sie sollten etwas gold gelb bis gold braun werden. Achtung, es dauert etwas bis sie anfangen sich zu färben und verbrennen dann schnell wenn es soweit ist. Also gut aufpassen und hin und wieder umrühren. Danach ab damit ins Püriergefäß zu den anderen Zutaten. Genau so mit den Cashews verfahren. Zusammen rösten geht nicht wegen der unterschiedlichen Zeiten. Auch ist es wichtig beides zu verwenden und nicht das Eine durch das andere zu ersetzten, weil beide Zutaten sehr spezielle, eigene Eigenschaften haben. So sind die Pinienkerne viel öliger und haben allein zu zu intensives Aroma. Die Cashews hingen mildern das Pinienaroma auf die richtige Würze ab und tragen mit ihrer dicken Cremigkeit und dem mild nussigen Aroma zum Gesamtgeschmack und Konsistenz bei. Mit nur Pinie oder nur Cashew war ich nie so richtig zufrieden. Zurück zum Text. Wenn beide Zutaten im salzigen Knoblauch Öl Püree schwimmen, diese auch ordentlich durchpürieren, bis ein milchiger, fein krümliger Brei entstanden ist. Nun die Basilikumblätter ins Gefäß stopfen. Eventuell geht es leichter, wenn man sie grob vorhackt. Denn nun müssen sie mit dem Rest der Masse Püriert werden. Das ist etwas fummelig, aber gut machbar. Das Ganze wird jetzt so lange durchmengt und püriert, biss keine größeren Blatt-Stücke oder Streifen mehr erkennbar sind. Ein durchsichtiges Pürier-Gefäß ist hierbei Hilfreich (ich nehme ein 500ml Glas-Messbecher) um bis zum Boden sehen zu können, wo sich gerne mal noch ein par ganze Blätter verstecken. Nun Pürierstab raus und beiseite, noch mal gut die Masse abkratzen die daran klebt, das ist immer recht viel. Wichtig, erst jetzt kommt der geriebene Parmesan, diesen auf keinen Fall mit pürieren. Zuvor noch die 1g weißen Pfeffer mit einem Esslöffel unterrühren, dann mit dem Parmesan gut verrühren und vermengen bis alles gleichmäßig verteilt ist.
Als nächstes,... HMMM, das wars schon mit dem Pesto. Für sich allein schon ein Genuss. Und recht universell verwendbar.
Rezepte die ich früher ausprobiert hatte, hatten alle das Problem, dass sie viel zu ungenau waren. Von wegen "ein Bund Basilikum", "mit Salz und Pfeffer abschmecken", "Olivenöl bis zur gewünschten Konsistenz hinzufügen",... . Ich halte mich nun immer an mein Rezept, auf das Gramm genau und Salz und Pfeffer mit Feinwaage abgewogen, und habe immer ein perfektes Ergebnis ohne Schwankungen und ohne ewiges Abschmecken.
Das Pesto hält sich im Kühlschrank mit Folie abgedeckt locker 3-5 Tage. Dabei immer nur mit sauberem Löffel rein und beim wegstellen die Oberfläche glatt streichen, damit nicht soviel Oxidationsfläche vorhanden ist.

Nun zum eigentlichen Rezept.
Dazu werden erst ein Mal die Penne gekocht. 160g. Ein mittleren Topf halb voll Wasser zum kochen bringen. Ein Esslöffel gutes Salz (Meersalz, Steinsalz, Siedesalz,...) hinein. Hier achte ich wirklich mal auf gute Zutaten bis hin zum Salz, weil die Aromen des Gerichts so fein sind, dass es sich tatsächlich lohnt. Penne kochen 10-15 Minuten auf Stufe 8/9 auf meinem E-Herd. Die Penne, ich decke mich immer mit Barilla ein, wenn sie für 0,77€ bei Reche im Angebot sind, sollten noch leicht Biss haben, weil sie noch nachquellen und beim braten später noch etwas nachgaren. Wenn sie schon komplett weich gekocht sind, werden sie später zu matschig. Danach, Penne raus und gut abtopfen lassen. Beiseite stellen.
Jetzt brauchen wir frischen Rosmarin. Feingehackt sollte es etwa ein Esslöffel ergeben +-. Jetzt natürlich das wichtigste :D, drei frische Chilis. Dafür nehme ich immer die Nachfahren einer "Fireflame F1". Die geht wohl am ehesten in die Richtung einer Supermarkt Dutsh Red. Es sollte also etwas leicht bis mittel scharfes, saftig fleischiges, Peperoni förmiges sein. Fruchtig Aromatische Annuum. Vielleicht auch eine italienische Sorte, oder kirschförmiges. Je nach Geschmack und was vorhanden ist. All zu scharfes wäre aber zu schade, weil es die feinen Aromen des Gerichts dominieren würde. Die ebenfalls fein hacken. Ca. 5g, eine lockere Hand voll, Basilikumblätter grob hacken. 3-5 Knoblauchzähen halbieren. Diese werden nur zum Aromatisieren verwendet und später entsorgt. Es reichen also ältere, schrumpelige die vor dem keimen sind, falls so welche über sind. Diese später im Essen zu lassen wäre auch wieder zu schade, weil zu dominant. Wenn man sie ganz weg lässt fehlt aber eine Aroma Nuance im Unterton. Soo, an alle Vorbereitungen gedacht? Ich hoffe es. Dann kommt eine beschichtete Bratpfanne zum Einsatz. Darin etwa ein Esslöffel voll Olivenöl und die Knoblauchhälften geben. Volle Pulle erhitzen bis der Knoblauch etwas anfängt zu blubbern. Dann 50g magere Schinkenwürfel einrühren. Ich nehme die von Reinert. Kosten etwas mehr, aber die vom Discounter empfinde ich als salziger und weniger zart. Kurz mit braten, bis die Farbe umschlägt, halbe Minute. Rühren. Hitze auf 1/3 reduzieren. Chili und Rosmarin Hack einrühren. 1-2 Minuten mit braten. Nun 1-2 Schuss BBQ Sauce unterrühren. Ich nehme HP Spicy. Achtung, manche Saucen verbrennen schnell und kleben sehr. Die HP Sauce nicht, die eignet sich sehr gut. Das ist Erfahrungssache. Nicht zu viel, im Zweifelsfall eher etwas zu Wenig als zu viel, denn wenn zu viel, dann klebt schnell alles nur noch zusammen. Kurz einbraten lasssen, 1/2-1 Minute, rühren. Pfanne auf einen kleinen Teller entleeren und Knoblauch entfernen. Pfanne auswischen, einen guten Esslöffel Olivenöl hinein und volle Pulle erhitzen. Penne hinein und schön rühren. So lange braten, bis es erste Röst-Anzeichen an den Penne gibt, ca. 2 Minuten. Hitze auf 1/3 reduzieren. Jetzt nach und nach mehrere Schüsse BBQ Sauce unterrühren. Gerade soviel, bis man einen leichten, rostfarbenen Film auf den Penne sieht. Kann hier etwas mehr sein, als beim Schinken. Anschließend etwas die Hälfte des Pestos auf den Penne verteilen und schön gleichmäßig verrühren, solange bis keine größeren Klumpen mehr vorhanden sind und das Pesto wie ein Film auf den Penne haftet. Noch 1-2 Minuten unter Rühren weiter braten, bis die Farbe von Basilikum in Moosgrün umschlägt.
Jetzt kann schon mal probiert werden, ob eventuell noch Salz fehlt. Wer sich vorher an die Mengenangaben gehalten hat, sollte zufrieden sein, ich muss hier nicht mehr nachsalzen. Oben drauf nun unseren Schinken gleichmäßig verteilen. Nicht unterrühren, er setzt sich sonst ab und bildet Hotspots. Vorsichtig aus der Pfanne auf einen großen (oder zwei kleine) Teller gleiten lassen. Mit etwa einem Esslöffel geriebenem Parmesan und dem grob gehacktem Basilikum bestreuen. Neben der Optik bringt das noch Mal eine frische Note mit ins Aroma ein.
Und nun schnell nach draußen und genießen. Es wird schnell kalt, also nicht aufhalten lassen und ein passendes Getränkt am besten vorher schon bereit stellen :joyful:.
 
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