Pepper Düngung im Detail...

Snoozel

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Hallo,

ich habe da wieder was gefunden, vielleicht interessiert es den einen oder anderen.
Aber Achtung: Englisch.

http://www.haifa-group.com/files/Guides/Pepper/Pepper.pdf

Hier wird mal gut auf den Calcium-, Magnesium- und Schwefelbedarf eingegangen, und welcher Dünger in den verschiedenen Wachstumsphasen optimal ist - in Erde oder Hydro.

Ups, Bettzeit. :whistling:
 
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Das erste, das ich auf die Schnelle heraus lese:

Im ersten Monat ist eigentlich eine stickstoffbetonte Düngung ungünstig. Eigentlich müsste man ausgeglichen düngen oder schon mit etwas mehr Kalium, da es ja nach dem ersten Monat mehr benötigt wird.

Anstatt dem Hakaphos Grün also vielleicht den Blau oder gleich einen wie den Soft Spezial.

Im Mittel scheint das Verhältnis der Nährstoffe des Soft Spezial ungefähr hinzukommen, wenn man mal die Nährstoffe der Erde vernachlässigt. In Topfkultur sind sie eh nach einigen Wochen fast komplett verbraucht.

Der Magnesiumbedarf scheint höher zu sein als mit manchem Leitungswasser zu decken ist. Vielleicht war mein Bittersalz-Kauf doch nicht unnötig.

Aber, ich habe verschiedene Dinge erstmal nur überflogen. Vielleicht stehen da noch andere, interessante Dinge drin. Die Darstellung von Mangelerscheinungen ist jedenfalls sehr hilfreich.
 
Überrascht hat mich der hohe Bedarf an Calcium, Magnesium und Schwefel.
Als Beispiel die Nährlösung aus einem Gewächshaus aus Holland, "sweet pepper", also vermutlich Gemüsepaprika, auf Steinwolle - also der komplette Bedarf:

N: 250ppm
P: 38ppm
K: 253ppm
Ca: 190ppm
Mg: 37ppm
S: 56ppm
(ppm = mg/l)

EC: 2,2

Calcium ist dort also fast gleichwertig zu den 3 Hauptnährstoffen NPK, das erklärt warum die Chinensen bei mir deutlich Calciummangel zeigen, weil die Werte erreiche ich nicht mal mit Kristalon Rot Calcium - und Chinensen haben von den verschiedenen Capsicums den höchsten Calcium-Bedarf - also noch höher als in dem Dokument (anuum) genannt. Hydro-Spezis sprechen bei Chinense von 300ppm Calcium.

Zu den Wachstumsphasen, schnell raus gelesen, auf Erde:
Die ersten 10 Tage: 15-30-15
danach bis zu den ersten Fruchtansätzen: 19-19-19, ausgeglichen
ab den ersten Fruchtansätzen: 18-9-27 - also ähnlich Haka Soft Special
 
Das erklärt auch warum sie besser gedeihen wenn ich mein hartes Leitungswasser leicht im pH nach unten drücke als wenn ich das Wasser mit Quellwasser strecke. Aber ich hatte in letzter Zeit auch die Vermutung, dass der Magnesiumgehalt im Leitungswasser zusammen mit dem MgO im Hakaphos Soft Spezial maximal gerade ausreicht. Wenn ich das Wasser strecke ist es schon zu wenig.

Mit zu wenig Calcium hatte ich noch nie Probleme. Das Mannheimer Wasser ist hart genug.

Also bleibe ich beim pH senken und gebe öfters mal etwas Bittersalz in die Düngerlösung mit hinzu oder gebe es per Blattdüngung.
 
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Habe mal mit Openoffice gespielt um mal eine Übersicht zu bekommen was mein Leitungswasser mit den Düngern im Endeffekt so bringt...

 
Die viel propagierte Regel taucht hier auch auf:
An N : P2O : K2O ratio of 2:1:3 is recommended, as pre-plant application. This application will take care of the nutritional requirement of the plot for the entire growth season.

@Klappspaten Ich habe es mal korrigiert. Eigentlich sollte mein Handy den Soft Spezial schon kennen...
 
Ja, das steht bei dem Langzeitdünger für Erde. Interessantes Zeug, gut ausbalanciert.
Falls jemand Beziehungen hach Polen, Belgien, Spanien, Frankreich hat... da gibt es das Zeug. Germany...no. o_O
 
Der Magnesiumbedarf scheint höher zu sein als mit manchem Leitungswasser zu decken ist. Vielleicht war mein Bittersalz-Kauf doch nicht unnötig.

Kannst Du was zur Dosierung von Bittersalz sagen?

Ein wenig Offtopic aber immer noch zu Dünger - wenn bei festem Dünger Herstellerangaben in mg/m² angegeben sind, lässt sich das auf Topfvolumen umsetzen? Einfach die Oberfläche als Bezugsgröße z.B. bei 10x10cm Töpfen pro Topf 1/100 der Herstellerangabe (dann ggf. Anfang aus Hälfte reduzieren?)
 
Wie man das Bittersalz dosiert hängt vom Wasser und vom Dünger ab, den man verwendet. Z.B. Hakaphos und Leitungswasser bringen MgO (Magnesiumoxid) mit. Das muss man abziehen. Dann entspricht das Bittersalz nur 16% MgO (16% MgO und 13% S, S=Schwefel). Wenn man also den MgO-Gehalt des Wassers, den vom Hakaphos (Datenblatt), den vom Bittersalz hat, muss man ausrechnen was fehlt. Ich sehe zu, dass ich auf mindestens 50mg/l komme. Bei meinem Wasser ist das z.B. fast erreicht wenn ich 1,5g/l Hakaphos Soft Spezial gebe. Ich muss nur bei den kleineren Pflanzen öfters Bittersalz geben.

Ohne Feinwaage geht das nur über Stammlösungen.

Ich mache das auch nicht jede Woche, sondern alle zwei oder drei Wochen und passe die Dosis an. 0,5g Bittersalz entspricht 80mg MgO.

Also, das ist nicht ganz so einfach und pauschal zu sagen wie viel Bittersalz man nehmen muss.
 
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Danke für den Link,
Sehr intressant , besonders mag ich die Farb-Bilder von verschiedenen Nährstoff Mangel.
 
Sauber!
Da hab ich ja ein bisschen was zu lesen, hab mir den Chili-Guide gleich mal ausgedruckt

Kennst du Hydrobuddy? Das ist ein Rechner, mit dem man Nährlösungen berechnen kann,
ist anfangs ein bisschen frickelig, aber man kann eigene Düngersorten oder auch Einzelnährstoffe einpflegen.
 
Hydrobuddy kenn ich, mach das ganze aber lieber von Hand, mit den Düngern die ich gerade zur Hand habe.
Das größte Problem bei Hydro hab ich aber eher bei dem ph-Wert, der permanent wieder stark steigt. Liegt wohl am zu weichen Wasser.
Aber wenn man die Nährlösung vorher ein paar Tage offen stehen lässt und in der Zeit nach justiert geht es inzwischen.
 
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