Perlite bildet Salzsäure???

XX-Wolff

Dauerscharfesser
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Ich bin gerade im Grillforum auf einen interessanten Thread gestossen.
Da wird über alternative Bauformen von Smokern diskutiert, u.a. auch Dünn- und Doppelwandigen und wie die am Besten isoliert werden können.

Ein User hat vorgeschlagen, Perlite als Dämschüttung zu benutzen.
Das kann ich ja auch noch nachvollziehen, das könnte funktionieren.

Wir reden hier aber nicht über Smoker, sondern über Chilis und wie es ihnen bei uns am Besten geht.

Was mich sehr verwunderte war, daß ein User einwarf, Perlite bilde bei Feuchtigkeit Salzsäure und zerfrässe Metallleitungen.

Wenn dem so wäre, müßte sich das nicht auf die Pfanzen negativ auswirken?
Der pH-Wert müßte sich doch extrem verändern, oder nicht?

Außerdem wäre das doch ziemlich konträr zu dem, was auch viele Profis (z.B. Peter von Semillas) raten, oder?

Haben wir hier Fachleute, die etwas Qualifiziertes dazu sagen können?
Ansonsten wäre ich auch auf die Meinungen der Amateure (von lat. "Liebhaber":D:D:D) gespannt.
 
ich weiß nur, dass es verschiedene sorten perlite gibt.

Perlite erzeugt im Brandfall ätzende Gase (Salzsäure)

quelle: http://www.fachwerk.de/wissen/putz-decke-10322.html

hm! wenn man seine chilipflanzen anzündet, ist es eh zu spät ^^

p.s.: siehe weiter unten -welches- perlit.
 
@ Gyric:

Interessanter Link, sehr nette und höfliche Diskussion da...;)

Werde ich mir bei Gelegenheit mal genauer zu Gemüte führen.

Ich hatte auch schon gehört, daß es unterschiedliche Arten von Perlite gibt, was ja auch hier schon diskutiert wurde.

Da könnte man die Eingangsfrage anders formulieren:

"Kann bestimmtes Perlite in Verbindung mit Wasser durch die Bildung von Salzsäure für unsere Pflanzen schädlich sein?":D:D:D

Nee, mal im Ernst:

Wenn es tatsächlich so sein sollte, müßte man ja hier im Forum die generelle Empfehlung von Perlite zur Bodenauflockerung und Wasserspeicherung differenzieren, oder?

Was, wenn eine neuer User zum falschen Produkt greift, weil´s vielleicht ´n Euro billiger ist als die hier empfohlenen Produkte und seine Pflanzen damit vergiftet?

Selbst, wenn sie nicht daran sterben sollten, sind doch bestimmt auch gewisse Rückstände in den Früchten enthalten.

Ach ja, ich zünde meine Chilipflanzen regelmässig an!








Nach Ende derr Saison lasse ich sie etwas trocknen und verbrenne sie in einem Freudenfeuer zu Ehren des heiligen Habanero:w00t::D:D:D:w00t::P
 
lol ^^

naja, die information der diskussion ist doch, das es dieses styroporzeugs gibt und das aus vulkangestein. ich benutze immer letzteres, welches auch eine gewisse fähigkeit der wasserspeicherung aufweist. außerdem ist es relativ pH-neutral. insofern muss man sich erkundigen, was man da nun eigentlich kauft. es gibt ja wohl auch noch jenes, das den pH-wert erhöht, also basisch wirkt. die verteilung innerhalb des substrats geschieht dann zwangsläufig durch kapillarkräfte, die natürlich in verbindung mit feuchtigkeit auftreten.

sehr viel mehr kann ich dazu wirklich nicht sagen. der chili chris aus hamburg weiß noch etwas mehr darüber, glaube ich.
 
Hallo, also so wie ich das verstanden habe, ist Perlit, Perlite, Perligran ein natürliches Produkt, ein Gestein das durch Hitze aufgebläht wurde und ist nicht brennbar. Zu unterscheiden ist allerdings zwischen Perlite und Perligran. Erteres wir oftmals im Bau verwendet und ist zusätzlich behandelt, um, unter anderem, eine Wasseraufnahme zu verhindern. Perligran ist das nicht, ist wasserspeichernd und somit für den Gartenbau absolut geeignet und setzt sicherlich keine Salzsäure frei. Sag ich halt mal so und nein, ich arbeite nicht in dieser Firma… ;)
 
Perlit ist ein Vulkanische Glas.
Die Firma Knauf Perlite stellt daraus verschieden Isolier-/Dämmprodukte und anderes her, unter anderem das von uns geliebte Perligran. Einige Dämmstoffe sind mit Gips oder Silikon ummantelt, Perligran aber nicht.
So oder so: Perlit besteht aus verschieden Siliziumoxiden und ein paar Feldspaten. Also schon eine eher saure Zusammensetzung (Kieselsäure) aber eben auch eine sehr stabile - für das bisschen Wasser, was da beim Gießen so dran vorbeifließt reicht das nicht für messbare pH-Beeinflussung. So oder so kann aber auf keinen Fall Salzsäure entstehen. (Und selbst wenn: Salzsäure an sich ist nicht giftig. Nur ätzend. Also keine Angst vor "Rückständen").

Also: Keine Panik! ;)
 
Was will de VAC denn bemängeln, wenn am Ende der Saison dem heiligen Habanero ein Brandopfer für viel Sonne im nächsten Jahr gebracht wird, bei dem es gefüllte Chilis, Spareribs und Folienkartoffeln gibt?

Die Opferpflanzen gehen dabei in ein neues Leben und spenden den bald folgenden Keimlingen ihre gesamte Kraft, damit sie im neuen Jahr umso prächtiger gedeihen!:D
 
Klar, ich will ja schließlich dieses Jahr endlich auch die Plakette erlangen und da Ihr alle soweit weg seid, geht das nur online und ich muß meine Bestechungsversuche mit "Süßholzraspeln" machen...

Kulinarische Genüsse gibt´s erst im Herbst...;)

:P:P:P
 
Agroperlite, also nur unter Hitze geblähtes mineralisches Material kann nie Salzsäure entwickeln, denn es enthält kein Chlor.
Silikate in dieser Form, wenn man keine für die Landwirtschaft geeignete Produkte eingekauft hat, sind nicht pH neutral, wobei aber eher ein zu hoher pH-Wert ausgebildet wird.
Da man Perlite aber eigentlich nicht rein, sondern mit viel Torfsubstrat bei der Chilikultur einsetzen sollte,
macht sich das bei den meisten unbehandelten Produkten nicht bemerkbar.

Für Dämmzwecke gehandeltes Perlite kann mit Kunststoffen imprägniert sein und diese können bei hohen Temperaturen Salzsäure freisetzen.
Diese Produkte sind aber als Zuschlag für Substrate völlig ungeeignet.

Gruß

Peter
 
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