Pferdedungpellets und andere Biolangzeitdünger

Firecook

Jolokiajunkie
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Da ich mich dieses Jahr im Biodüngen versuche, lese ich mich grad durch Foren und und Packungsrückseiten in Pflanzenmärkten und CO. In das Endsubstrat kommt ein wenig abgelegener Kombost und eine Grunddüngung (später Biotrissol).
Das habe ich in meinem ersten Anbaujahr in den Endtöpfen eigentlich auch so gemacht, nur dass ich da keine Bioerde verwendet habe und Guana als Grunddünger (was ich jetzt nicht mehr machen würde) und die Pflanzen haben einen tollen Start hingelegt.

Pferdedungpellets würde ich spitze finden, aber ich bezweifle dass die Verfügbarkeit der Nährstoffe im Kübel wirklich gegeben ist. Die Sufu hat gezeigt, dass ihr euch auch noch, zumindest was die Kommunikation betrifft, wenig mit dem Thema beschäftigt habt :)

Daten:
NPK 2-2-2
Als Bodenaufbereiter & Startdünger geführt
 
Zuletzt bearbeitet:
Pferdemist ist in erster Hinsicht ein Klasse Wärmegeber durch die Zersetzung - viel Dünger als Nahrung liefert er nicht für die Pflanzen. Pferdemist ist super als Kompost unter der Erde wo man anbaut und gerade für frühe Sachen wie Salat oder Radieschen usw gut geeignet - insoweit auch für frühe Anzucht
Im nachhinein kommt man aber für Paprika (oder Chili) und Co nicht um das nachdüngen drum herum - da reicht der Pferdemist nicht aus.
 
Pferde- und Kuhmist (auch die Pellets) können aber unangenehme Folgen haben, wenn die Herkunft nicht sicher ist.

Leider wird auf vielen Weiden Unkrautvernichtungsmittel eingebracht, welches im Kot der Tiere verbleibt.
Die Verwendung ist ja (dem Tiewohl entsprechend) nachvollziehbar, aber genau dieser Kot ist nicht für Düngezwecke geeignet.

Meine Eltern sind davon leider betroffen.
Die Gewächshauserde wurde im Herbst 2014 mit Pellets (Sackware) "aufgefrischt"
Die Tomatenpflanzen mickerten und gingen teilweise ein. (Der Ertrag war "Unterirdisch")
Wir haben lange nach der Ursache gesucht, bis eine Bekannte die Problematik der "Giftkräuter" auf Pferdekoppeln ansprach.

Diese Saison wird wohl in Kübeln angebaut, da momentan kein Erdaustausch möglich ist.

Gruß Jens
 
nehme ich nur für die Beete im Garten, dann aber sehr großzügig untergearbeitet - Ist so schön praktisch Kuhsch..... in Supermarkt zu kaufen :D
Stimmt. Abgesehen davon liegt sondern im Supermarkt in den Regal auch jede Menge Sch**** herum aus ernährungstechnischer Hinsicht ;)

Pferdemist ist in erster Hinsicht ein Klasse Wärmegeber durch die Zersetzung - viel Dünger als Nahrung liefert er nicht für die Pflanzen.
An die Wärme hab ich gar nicht gedacht! Hat nur 2-2-2 ist also als nur eine "Grundgrunddüngung" :)

Im nachhinein kommt man aber für Paprika (oder Chili) und Co nicht um das nachdüngen drum herum - da reicht der Pferdemist nicht aus.
Das ist ohnehin klar. Aber möchte nicht von Anfang an Flüssigdünger reinschütten müssen. Ist bei Bio ja auch eine Preisfrage.

Pferde- und Kuhmist (auch die Pellets) können aber unangenehme Folgen haben, wenn die Herkunft nicht sicher ist.

Leider wird auf vielen Weiden Unkrautvernichtungsmittel eingebracht, welches im Kot der Tiere verbleibt.
Die Verwendung ist ja (dem Tiewohl entsprechend) nachvollziehbar, aber genau dieser Kot ist nicht für Düngezwecke geeignet.
Das ist bei Biopellets hoffentlich ausgeschlossen. Aderenfalls wüsste ich nicht warum man es Bio nennen dürfte. Hoffentlich nicht weil es einfach nur K*cke ist :)
 
Also nachdem ich mich durch diesen Thread jetzt auch mal kurz mit dem Theama Pferdedungpellets beschäftigt habe, sehe ich diese eher kritisch.

Angeboten werden diese Pellets mit sehr unterschiedlichen Nährstoffangaben (teils ganz ohne Stickstoff :banghead:) und mit mehr oder weniger ungewissem Inhalt.

Die Wärmeabgabe ist sicher einer der wenigen Punkte, die für dieses Produkt sprechen.

In deinem Fall handelt es sich vermutlich um dieses oder ein (zumindest von den NPK Werten) vergleichbares Produkt, das immerhin noch eine - wenn auch sehr sehr geringe - Düngewirkung haben sollte.
Da jedoch unklar ist, was da noch so an organischem Material (z.B Stroh) verarbeitet ist, welches sich zersetzt und somit dem Boden u.U. Stickstoff entzieht, würde ich eher davon abraten.

Bei einem Preis von 25€ für 20Kg würde ich mir eher überlegen gleich in vernünftige Erde und / oder einen richtigen Bio-Langzeitdünger wie z.B. Hornspähne zu investieren.
 
@dazend
Hornspäne sind schon im meine Überlegungen eingeflossen, aber so wie Brennesseljauche ist sind das lediglich wertvolle Stickstofflieferanten. Trotzdem sind grobe Späne natürlich eine super Sache, weil eigentlich lange Zeit genug Stickstoff ohne einer Übersalzungserscheinung vorhanden ist.
Eine gute Bioerde wird sowieso verwendet und ein Anteil Kompost auch, also vielleicht kommen wirklich nur Hornspäne dazu.
 
Es würde sich noch anbieten Holzasche und Thomasmehl. Das führt mein Bio Buch nach Guano noch als Dünger auf. Beinhalten viel P und K aber kein N. Könnten also gut mit Hornspäne später gemischt werden.
 
Bei Organischem Dünger ist es wichtig sich ein schlüssiges Gesamtkonzept zu überlegen und dabei zu berücksichtigen das Organischen Dünger immer seine Zeit braucht bis er umgesetzt und Pflanzenverfügbar ist und dadurch alle eine Gewisse Langzeitwirkung haben.
Meiner Meinung ist der erste Schritt eine Bodenanalyse damit man genau weiss was der Boden zu bieten hat und damit man sich dann die richtigen Dünger zur Ergänzung besorgen kann.
Organisch ist es manchmal gar nicht so einfach passende Produkte zu finden die auch gut den persönlichen Boden verbessern.
Als Anmerkung sei auch noch gesagt das es bei kleinen Töpfen schwer ist das Bodenleben immer gütig zu stimmen, deswegen bin ich der Meinung macht eine Organische Düngung erst Sinn ab ungefähr 20 L Topfvolumen.
 
Ich bin Kompostgärtner. In meinen Kompost kommen Küchenabfälle (Kartoffelschalen, Kaffeefilter, ect.), Gartenabfälle (Heckenschnitt gehäckselt, Laub, ect.) und auch Pferdeäpfel. Der Kompost ist von Kompostwürmer und anderem Bodenlebewesen besiedelt. Ca. alle sechs Monate setze ich den Kompost um. Dann ernte ich den Reifekompost und mische den noch nicht fertigen Kompost wieder mit Gartenabfällen.
Den Reifekompost nehme ich für die Beete, auch im GWH und als Zugabe in den Endtöpfen. Bis jetzt war ich mit den Ergebnissen noch nicht so überzeugt. Deshalb kommt seit kurzem auch noch Pflanzenkohle dazu. Ich hoffe auf ein überzeugendes Ergebnis.
Viele Grüße
S P
 
Pflanzenkohle ist auf jeden Fall sehr gut, falls du nicht günstig rankommst kannst du auch Urgesteinmehl etwas antesten.
Bei Kompost muss man halt trotzdem auch etwas aufpassen es muss zur anderen Erde passen und als Richtwert sollte nicht mehr wie 30% in einer Mischung drin sein.
Oft wird zu viel Kompost genutzt und dann hemmt das das ganze.

Gruss

Alexander
 
Weniger ist oft mehr! Ich kenne den Spruch, aber beim eigenen Kompost kann ich mich nicht richtig beherrschen.
Viele Grüße
S P
 
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