Wer sich zum Thema Biokohle informieren will, läuft Gefahr, schnell zu scheitern.
Die Begriffe sind unterschiedlich.
Biokohle, Biochar (Koks), HTC-Kohle, Pflanzenkohle meinen alle ähnliches.
Was terra preta ist, weißt heute niemand genau. Bekannt sind lediglich einige Bestandteile.
Ich experimentiere seit 2011 mit Pflanzenkohle im Garten. Mein Sandboden ist nährstoffarm und trocknet schnell aus. Darüber berichte ich an anderer Stelle.
Hier möchte ich Euch etwas Theorie vorstellen. Außerdem findet Ihr Info’s zu aktuell laufenden Praxis-Versuchen einiger Wissenschaftler.
Los geht’s:
Im November 2011 äußert sich ein Vertreter der Kompostwirtschaft kritisch zur Biokohle
http://www.kompost.de/uploads/media/Biokohle__HuK_11_11.pdf?PHPSESSID=cda60b63fdad6dc7b9b81512b03e4e5f
Sein Fazit: Biokohle werde überschätzt. Die (deutsche) Abfallwirtschaft befasst sich damit (noch) nicht.
In der Region Kraindorf in Österreich laufen Versuche.
http://www.oekoregion-kaindorf.at/index.php/arbeitsgruppen/ag-landwirtschaft/pflanzenkohle-projekt
2011 stellt die Uni Gießen die Chancen und Risiken von Biokohle vor.
Folien eines Vortrages:
http://www.bfn.de/fileadmin/MDB/documents/themen/erneuerbareenergien/terrapreta_kammann.pdf
Auf Folie 9 werden die beiden Verfahren zur Herstellung von Biokohle schematisch gezeigt.
Man unterscheidet die Pyrolyse (trockene Bio-Masse) und das HTC-Verfahren für nasse Biomasse.
Hier die Textfassung des Vortrages zum Nachlesen.
http://www.ithaka-journal.net/chancen-und-risiken-von-pflanzenkohle
Was enthält Biokohle? Hier ein (willkürlich rausgesuchtes) Gutachten
http://www.carbon-terra.eu/media/doc/1343293286816.pdf
Tendenz: Biokohle aus der Pyrolyse ist alkalisch. Der ph-Wert liegt bei 7-9. Bei der HTC-Kohle soll der ph-Wert leicht sauer sein.
Das Bundesamt für Naturschutz stellt 2011 diverse Beiträge zum Einsatz von Biokohle vor.
http://www.bfn.de/12370.html
Die Uni Gießen hatte 2010/2011 ein Forschungsprojekt durchgeführt und dabei auch die Frage untersucht, ob Torf durch den Einsatz von Biokohle ersetzt werden kann.
Hier eine Zusammenfassung
http://www.kompost.ch/aktuell/xmedia/TuBS-Abschlussbericht-31Jan2011.pdf
Das Compost-Magazin befasst sich 2012 mit dem Thema Pflanzenkohle
http://www.kompost.ch/magazin/xmedia/CM_2_2012.pdf
Ab Seite 15 gibt’s ein paar Info’s zum Einsatz von Pflanzenkohle im Hausgarten.
Wieviel kostet Biokohle?
Biokohle aus einer Pyrolyse-Anlage kostet je kg zwischen 0,20 Euro und einem Euro – je nach Gebindegröße.
Holzkohle aus dem Grill oder Kaminofen kostet allenfalls etwas Kraft beim zerkleinern. Der entstehende Staub lässt sich durch etwas Wasser binden.
Das Delinat-Institut erforscht seit 2011 die Kompostierung von Pflanzenkohle.
http://www.delinat-institut.org/de/ct/20-Entwicklung-von-Pflanzenkohle-Substraten
Ein Video des Schweizer Fernsehen zum Versuch
http://www.ithaka-journal.net/biokohle-fur-biowein-tv-report
Der Versuchsaufbau
http://www.delinat-institut.org/delinat/media/doc/1356877219845.pdf
Die Veröffentlichung der Ergebnisse ist für März 2013 angekündigt.
An der Uni Halle erforscht Prof. Glaser den Bereich „Bodenbiogeochemie“
http://www.landw.uni-halle.de/prof/bodenbiogeochemie/mitarbeiterinnen/bruno_glaser/
Sein aktuelles Forschungsprojekt wird vom Bundesforschungsministerium gefördert. Es läuft von 2012 bis 2015.
http://www.landw.uni-halle.de/prof/bodenbiogeochemie/forschung/projekte/bmbf_j01090479_climacarbo/
Dieses Projekt hat der NDR am 25.1.2013 vorgestellt.
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/die_reportage/index.html
Die NDR-Reportage als Video
http://www.ndr.de/fernsehen/media/diereportage471.html
Fakten aus Sicht des NDR:
http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/heide/wundererdewendland107.html
Die Reportage und die Fakten sind dem NDR m. E. suboptimal gelungen.
Soviel für heute.
Die Fortsetzung kommt, sobald die angekündigten Ergebnisse veröffentlicht sind.
Zwei Bitten habe ich an Euch.
Weitere Fakten (links) könnten diese Sammlung vervollständigen.
Diskussionen machen diesen Thread unübersichtlich. Nutzt dazu bitte andere Thread’s.
Die Begriffe sind unterschiedlich.
Biokohle, Biochar (Koks), HTC-Kohle, Pflanzenkohle meinen alle ähnliches.
Was terra preta ist, weißt heute niemand genau. Bekannt sind lediglich einige Bestandteile.
Ich experimentiere seit 2011 mit Pflanzenkohle im Garten. Mein Sandboden ist nährstoffarm und trocknet schnell aus. Darüber berichte ich an anderer Stelle.
Hier möchte ich Euch etwas Theorie vorstellen. Außerdem findet Ihr Info’s zu aktuell laufenden Praxis-Versuchen einiger Wissenschaftler.
Los geht’s:
Im November 2011 äußert sich ein Vertreter der Kompostwirtschaft kritisch zur Biokohle
http://www.kompost.de/uploads/media/Biokohle__HuK_11_11.pdf?PHPSESSID=cda60b63fdad6dc7b9b81512b03e4e5f
Sein Fazit: Biokohle werde überschätzt. Die (deutsche) Abfallwirtschaft befasst sich damit (noch) nicht.
In der Region Kraindorf in Österreich laufen Versuche.
http://www.oekoregion-kaindorf.at/index.php/arbeitsgruppen/ag-landwirtschaft/pflanzenkohle-projekt
2011 stellt die Uni Gießen die Chancen und Risiken von Biokohle vor.
Folien eines Vortrages:
http://www.bfn.de/fileadmin/MDB/documents/themen/erneuerbareenergien/terrapreta_kammann.pdf
Auf Folie 9 werden die beiden Verfahren zur Herstellung von Biokohle schematisch gezeigt.
Man unterscheidet die Pyrolyse (trockene Bio-Masse) und das HTC-Verfahren für nasse Biomasse.
Hier die Textfassung des Vortrages zum Nachlesen.
http://www.ithaka-journal.net/chancen-und-risiken-von-pflanzenkohle
Was enthält Biokohle? Hier ein (willkürlich rausgesuchtes) Gutachten
http://www.carbon-terra.eu/media/doc/1343293286816.pdf
Tendenz: Biokohle aus der Pyrolyse ist alkalisch. Der ph-Wert liegt bei 7-9. Bei der HTC-Kohle soll der ph-Wert leicht sauer sein.
Das Bundesamt für Naturschutz stellt 2011 diverse Beiträge zum Einsatz von Biokohle vor.
http://www.bfn.de/12370.html
Die Uni Gießen hatte 2010/2011 ein Forschungsprojekt durchgeführt und dabei auch die Frage untersucht, ob Torf durch den Einsatz von Biokohle ersetzt werden kann.
Hier eine Zusammenfassung
http://www.kompost.ch/aktuell/xmedia/TuBS-Abschlussbericht-31Jan2011.pdf
Das Compost-Magazin befasst sich 2012 mit dem Thema Pflanzenkohle
http://www.kompost.ch/magazin/xmedia/CM_2_2012.pdf
Ab Seite 15 gibt’s ein paar Info’s zum Einsatz von Pflanzenkohle im Hausgarten.
Wieviel kostet Biokohle?
Biokohle aus einer Pyrolyse-Anlage kostet je kg zwischen 0,20 Euro und einem Euro – je nach Gebindegröße.
Holzkohle aus dem Grill oder Kaminofen kostet allenfalls etwas Kraft beim zerkleinern. Der entstehende Staub lässt sich durch etwas Wasser binden.
Das Delinat-Institut erforscht seit 2011 die Kompostierung von Pflanzenkohle.
http://www.delinat-institut.org/de/ct/20-Entwicklung-von-Pflanzenkohle-Substraten
Ein Video des Schweizer Fernsehen zum Versuch
http://www.ithaka-journal.net/biokohle-fur-biowein-tv-report
Der Versuchsaufbau
http://www.delinat-institut.org/delinat/media/doc/1356877219845.pdf
Die Veröffentlichung der Ergebnisse ist für März 2013 angekündigt.
An der Uni Halle erforscht Prof. Glaser den Bereich „Bodenbiogeochemie“
http://www.landw.uni-halle.de/prof/bodenbiogeochemie/mitarbeiterinnen/bruno_glaser/
Sein aktuelles Forschungsprojekt wird vom Bundesforschungsministerium gefördert. Es läuft von 2012 bis 2015.
http://www.landw.uni-halle.de/prof/bodenbiogeochemie/forschung/projekte/bmbf_j01090479_climacarbo/
Dieses Projekt hat der NDR am 25.1.2013 vorgestellt.
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/die_reportage/index.html
Die NDR-Reportage als Video
http://www.ndr.de/fernsehen/media/diereportage471.html
Fakten aus Sicht des NDR:
http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/heide/wundererdewendland107.html
Die Reportage und die Fakten sind dem NDR m. E. suboptimal gelungen.
Soviel für heute.
Die Fortsetzung kommt, sobald die angekündigten Ergebnisse veröffentlicht sind.
Zwei Bitten habe ich an Euch.
Weitere Fakten (links) könnten diese Sammlung vervollständigen.
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