Pilze in meinen Tomatentöpfen

buddha69

Chiligrünschnabel
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Vor ein paar Tagen hab ich 2-3 Pilze bei meinen Tomaten entdeckt, die ich sofort entfernt habe. Haben so gelb schleimig ausgesehen, allerdings wie ein normaler Wiesenpilz.
Heute hab ich mir die Tomaten genauer angesehen und bin total erschrocken. Ich hab teilweise durchsichtige Eimer und mußte feststellen das überall unter der Erde, größere Schleimige Pilze sich bilden. Sieht echt nicht gut aus. Hab teure BIO- Tomatenerde verwendet und weil ich 100l gebraucht habe, natürlich vorher nicht "gebacken". Also vermute ich das der Parasit schon in der Erde war.
Jetzt hab bedenken, das die giftig sind und Rückstände später in den Tomaten...oder schlimmer noch in meinen Chillis sind. Hab die kleinen alle im selbstgebauten Treibhaus und hab eventuell auch zu viel gegossen....naja...optimales Pilz Klima.
Umtopfen kommt jetzt ja auch nicht mehr in Frage.
Was kann ich tun, bzw. ist das für meine Pflanzen giftig?
Würde mich über ein paar Tips sehr freuen.
 
Schleimpilze habe ich diese Saison erst 2x gesehen im Forum. Ich selber hatte noch nie einen. Aber egal wen du hier fragen möchtest. Jeder möchte Fotos sehen.
 
das ist kein original Bild, aber die Dinger sehen so aus. Kommen momentan noch vereinzelt aus dem Boden, aber im Klarsichteimer sieht man was unter der Erde abgeht. Da ist einiges...
 

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Wenn es denn wirklich so wie auf dem Bild aussieht, sind das Myxomyceten. Über Giftigkeit etc. ist mir nichts bekannt - die werden tlw. (ein paar wenige Arten von ca. 1000) in manchen Ländern als Delikatesse gegessen. Gefährlich sind Myxos auch nicht, die "laufen" nur in manchen Lebensstadien davon. Es gibt diverse Stadien, in denen die Leben. Das auf dem Bild ist die Fruchtkörperphase, in der sie Pilzen gleichen und Sporen produzieren. Bei Nässe entwickeln sich auch Plasmodien, die langsam dann als "Schleimbatzen" wandern. Hochinteressante Lebewesen zwischen Pilz und Tier.

Ich würde sie einfach rausnehmen und in eine Gartenecke setzen und beobachten. Wirklich spannend, vor allem nach Regenfällen.

Wenn Deine unterirdisch gewachsen sind, gehören sie vermutlich zu den selteneren Arten. Es sei denn, sie wurden z.B. mit Rindenmulch einfach untergegraben. Ein Myxo-Experte würde sich vermutlich freuen. Ich bin nur Pilzsachverständiger, Myxos sind ein eigenes Spezialgebiet.


P.S.: Deine erste Beschreibung passt allerdings nicht so ganz: "wie ein normaler Wiesenpilz". Dann ist es u.U. was ganz anderes, z.B. ein tropischer Pilz, der sehr häufig in übernassen Blumentöpfen wächst. Den Chilies tut der nicht weh und steckt sie auch nicht "giftig" an. Aber dazu müsste man echte Fotos sehen - von Deinem Pilz.

P.P.S.: Ach, noch vergessen: AUF die Chilis würde ich ihn nicht wandern lassen, wenn es ein Myxo ist. Denn Myxos fressen Pflanzen und andere Pilze. Wäre natürlich interessant, ob die auch Chilis mögen :-)
 
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Hier noch mal was für echte Naturliebhaber: Für mich eine der beeindruckendsten Naturdokus überhaupt:

Karl-Heinz Baumann: "Als wären sie nicht von dieser Welt"

Geht nur über Myxos. Phantastische Zeitrafferaufnahmen. Leider wohl nur klein gefunden, vielleicht findet es ja jemand auch "vergrößerbar" irgendwo. Ich kann jetzt leider nicht lange suchen.

 
Eine biologische sanfte Waffe wäre übrigens Zimt (antimykotisch)
Habe letztes Jahr mal (durch eine minimal undichte, selbstgebaute CO²-Anlage) Hefesporen in mein Growzelt bekommen. Diese hat sich erst unbemerkt auf alle Töpfe verteilt. Mit dem Zimt war schon am nächsten Tag Ruhe. Einfach handelsübliches Zimtpulver ins Giesswasser geben, etwas über die Erde streuen um sicher zu gehen.
 
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