Richtige Erde richtig wässern?

Chiliphili

Chiligrünschnabel
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Hi liebe Hot-Pain Community!

Dies ist mein erster Post hier, ich bin generell ein eher konservativer Geselle und bevorzuge es, mich offline auszutauschen. Foren überfordern mich oftmals ^^
Nichtsdestotrotz habe ich mich hier angemeldet, da ich bereits viele nützliche Tipps von hier erhalten habe und nun doch langsam mit meinem Latein am Ende bin und auch niemand in der Nähe ist, der mir weiterhelfen kann.

Bitte verschiebt mich, falls dies nicht das richtige Unterforum ist. War nicht sicher ob ich in "Anbau und Pflege", "Problemfälle...", oder eben hier posten soll.

Kurze Vorgeschichte:
Ich bin ein Anfänger im Bereich Pflanzen. Sie faszinieren mich schon lange, jedoch sind einzelne Versuche Pflanzen zu züchten in den letzten Jahren immer wieder gescheitert was wohl an zu wenig Durchhaltewillen und Aufmerksamkeit den zarten Geschöpfen gegenüber gelegen hat. Anfang diesen Jahres bin ich in eine neue Stadt gezogen und wohne nun alleine. Endlich nehme ich mir die Zeit um mich meiner Leidenschaft für Pflanzen und allen voran Chilis zu widmen. Dies hat dazu geführt, dass ich diverse Sorten (Aji Charapita, Scotch Pink, Aribibi Gusano, Aribibi Gusano wildform, Chinese Ornamental, Fatalii, Habanero Orange) aus von einem Freund erhaltenen Samen gepflanzt habe. Von je 6 Samen all dieser Sorten sind jetzt leider nur noch 4 Scotch Pink, 1 Habanero Orange, 1 Fatalii und 1 Chinese Ornamental übrig. Als absehbar war, dass ich viel weniger Pflanzen haben werde als erwartet habe ich noch 3 Setzlinge gekauft (C. Annuum Black Pepper, Calita Orange, Scotch Bonnet) und aus erstaunlich scharfen gelben länglichen C. Annuum Früchten die ich im Supermarkt gekauft habe noch eine Massensaat ausgesät. Ca 50 Samen in einem kleinen Topf. Diese habe ich anschliessend pikiert und es sind noch die 15 stärksten davon übrig. Insgesamt habe ich nun also 25 Pflanzen auf meinem Balkon, dazu gesellen sich noch 4 Cherrytomaten. Diese Saison hat mir richtig Spass gemacht und es war faszinierend die Pflänzchen wachsen zu sehen vom Samenkorn bis zur entstehenden Frucht. Soweit so gut.

Mein Problem seit dem Anfang ist das Giessen bzw. die Wasserhaltekapazität der Erde. Anfangs habe ich tendenziell zu wenig gegossen, aus Angst die Pflanzen zu ersaufen, wovor ja hier viel gewarnt wird. Mit der Zeit habe ich gemerkt, dass das Substrat immer stärker austrockent und gar kein Wasser mehr aufnehmen kann. Alles was oben reinkam, floss unten gleich wieder raus. Ich habe also die 1l Töpfe allesamt getaucht bis sie wieder komplett feucht waren. Danach wurde regelmässiger gegossen also ca. alle 2-3 Tage. Das Substrat welches ich verwendet hatte bestand zur Hälfte aus Gartenkompost und Universalerde (Rindenkomspost, Cocopeat und vegetative Strukturfaser). Dazu habe ich 10% Perlite gemischt. Nach der Tauchaktion stand auch schon bald die grosse Umtopfaktion an in die Endgefässe (8-10l). Ich habe festgestellt, dass die Erde sich stark verdichtet hat und die Perlite haben sich mit der Zeit an der Erdoberfläch angesammelt und sind bei Wind rumgeflogen. Da der Kompost schwerer ist als die Unviersalerde und diese auch eher schwerer als Kübelpflanzenerde, habe ich beschlossen das neue Substrat nur aus etwa 40% Kompost und 60% Hochbeeterde (ähnliche Zusammensetzung wie die Unviersalerde aber noch etwas luftiger und leichter) zu mischen. Anfangs ging das ganz gut doch auch bei dieser Mischung wurde die Erde immer härter und sobald ich die Erde nicht mehr immer ganz feucht hielt begann sie an einigen Stellen auszutrocknen und nimmt dort kein Wasser mehr auf. Die 30 Töpfe à 10l tauche ich nur ungern nochmals....

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich einen Fehler mache aber ich weiss nicht genau was es ist. Ich habe bei meinen Recherchen keine befriedigende Antwort gefunden was ich besser machen kann und das Problem scheint so beständig zu sein, dass ich mich frage ob das nicht sonst noch wer erlebt hat? Kompost zu reduzieren wäre sicher nicht schlecht um die Erde leichter zu halten allerdings arbeiten hier ja viele mit Kompost.. Auf Perlite möchte ich ganz verzichten, das ist mir zu teuer und zu unpraktisch..
 
Grüß dich.
Das Thema Mulchen wurde von dir nicht erwähnt, darum würde ich dir das besonders empfehlen.
(Dann kann das Perlit auch in den Kübel versickern + wird nicht vom Wind verweht.)

Leg dir einen entsprechenden Behälter zu , zB: 45L Baukübel + Tauche deine 10L Pötte noch einmal.
Untersetzer unter die Pötte drunter + die Pflanzen mit zB:Grasschnitt mulchen.
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(Das Wasser in den Untersetzern haben die Pflanzen -gegen Abend - locker weg geschlürft..)


Tipp:
Vor dem Mulchen nochmals etwas Komposterde oben auf geben + diese dann mit Mulch bedecken.

Danach sollte das mit dem Austrocknen bei - regelmäßiger Wassergabe - eigentlich Geschichte sein..

Grundsätzlich sind 10L Töpfe (zu)knapp bemessen ,15L oder besser 20L + DU hast wesentlich bessere Kulturbedingungen...
 
Danke für die Infos inkl. Bilder!

Mit Mulchen hab ich mich bis jetzt wirklich noch nicht auseinandergesetzt, leuchtet mir aber ein was du erzählst.
Würdest du dementsprechend sagen, dass das austrocknen und verdichten bei mir ein normaler Prozess ist und nicht daran liegt, dass ich falsche Erde verwendet oder einen anderen Fehler gemacht habe?

Da sich meine ganze Plantage auf meinem 4.5 m2 Balkon befindet und auch fürs Überwintern nur eine 1-Zimmer Wohnung zur Verfügung steht habe ich mich für 10l Töpfe entscheiden müssen. Vielleicht nächste Saison ein paar Pflanzen weniger und dafür grössere Töpfe. Habe generell recht spät angefangen zu düngen und gedacht die Pflanzen seien deswegen eher klein aber die Topfgrösse macht sicher auch was aus. Und länger feucht bleiben sollten sie so auch. Untersetzer konnte ich bis jetzt leider keine auftreiben. Lebe in der Schweiz und als Student bin ich finanziell eher bescheiden unterwegs. Werde mal schauen ob ich was günstiges auftreiben kann.

Darf ich nachfragen, wieso noch Komposterde unter den Mulch kommt?
 
Ich glaube da muss man zwei Sachen unterscheiden.

1. Anzucht in kleineren Töpfen und bei gemäßigten Temperaturen:

Hier sind die Pflanzen noch klein oder ganz winzig. Da sind die in der Tat anfällig für Staunässe. Ich habe bei der Anzucht die Pflanzen in Wannen (bis zu 35 Töpfe pro Wanne) und kippe hin und wieder (so alle 5-10 Tage) Wasser in die Wannen. Die Töpfe saugen sich dann voll, trocknen aber an der Oberfläche in der Regel schnell wieder, falls man es mit dem Wasser nicht übertreibt.

2. Pflanzen draußen in größeren Töpfen.

Gerade jetzt kann man die Pflanzen eigentlich nicht mehr übergießen. Selbst nach mehreren Tagen Dauerregen sind die Töpfe nach ein paar Tagen wieder trocken. Bei komplett durchgetrockneten Töpfen hilft es erstmal wenig Wasser zu gießen und dafür öfter. Kann durchaus eine Weile dauern. Wie @grill-fan schon schrieb sind da Untersetzer sehr hilfreich, weil das durchgesickerte Wasser dann langsam aufgesaugt wird. Wie lange ein druchgetrockneter Topf zur Regeneration braucht ist aber auch abhängig vom verwendeten Substrat. Stark torfhaltige Substrate oder welche mit vielen vielen kleinen Fasern wie Kokos saugen sich vermutlich schneller wieder voll als andere dichtere Substrate. Wenn die Blätter hängen ist es meist auch kein Problem. Ein paar Stunden nach dem Gießen sehen die normalerweise wieder top aus. Große Töpfe sind zwar hilfreich und vereinfachen den Anbau, aber vernünftige Ernten hatte ich auch schon in 5-10l Töpfen.

Generell könntest du Vermiculit anstatt von Perlit nehmen, das wird nicht so sehr nach oben gespült, ist aber teurer. Wenn es in Zukunft auch diese Erde sein soll bietet sich zusätzlich auch noch 20-30% Kokos an. Dann sollte das Substrat lockerer werden und nicht mehr so verdichten.
 
@Smurrf Danke auch dir für die Erklärungen.

Auf Torf verzichte ich komplett, und wenns geht möchte ich auch auf teure und "unnatürliche" Stoffe wie Perlit und Vermiculit verzichten. Mit unnatürlich meine ich, dass die Pflanzen in ihrer natürlichen Umgebung auch ohne diese Stoffe gedeihen und es mir sympathischer ist, möglichst nahe an diesen Bedingungen zu bleiben. Dass ich in Töpfen auf einem Balkon gärtnere macht das natürlich nicht besonders einfach. Ich habe mir bereits überlegt mit Regenwürmern zu arbeiten als natürliche Düngung und Auflockerung des Bodens allerdings wurde mir in Töpfen davon abgeraten, da die Würmer anfangen können sich an den Wurzeln zu verköstigen. Ich überlege mri einen Wurmkomposter zuzulegen um die Arbeit auszulagern :P
Ich denke die starke Verdichtung hängt vor allem mit dem Kompost zusammen, der war bereits beim Kauf sehr hart, ich musste die Klumpen richtig zerreiben um sie in die Töpfe zu füllen. Ich wollte von Anfang an wenig düngen und habe deswegen mit viel Kompost gearbeitet. Nun aber gemerkt, dass die Hochbeeterde viel praktischer ist und nächstes mal diese verwenden werde da ich ja sowieso mit extra Dünger nachhelfen muss (Habe vor 1 Woche das erste Mal gedüngt und die Pflanzen danken es bereits seit dem 1. Tag mit satterem Grün und schneller wachsenden Früchten bzw. weniger Blütenfall).

Der Tipp mit den Wannen tönt auch sehr praktisch, vor allem bei vielen Jungpflanzen. Spart Zeit und alle bekommen gleich viel zu trinken.

Bezüglich Topfgrösse hatte ich einen Beitrag hier gelesen, wo die Theorie aufgestellt wurde, dass Pflanzen möglichst früh in grosse Töpfe kommen sollten, da so das Wachstum zunimmt. Mit meiner bescheidenen Erfahrung dieser Saison kann ich das bestätigen. Je grösser die Töpfe, desto schneller haben die Pflanzen vorwärts gemacht. Was natürlich nicht heisst, dass nicht auch mit kleineren Töpfen gute Ergebnisse erzielt werden können. Da denke ich ist es wichtig abzuwägen wie viel Platz man hat und wie viel Ertrag man möchte.


@grill-fan Habe gestern noch die ganzen Töpfe getaucht (War ne gute Nachmittags- und Abendfüllende Beschäftigung ^^) und werde nun Unterteller und Mulch besorgen. Habe mich ein wenig ins Thema Mulchen eingelesen und bin zum Schluss gekommen, dass Grasschnitt wohl am einfachsten ist. Rindenkompsot verlangt wieder mehr Stickstoff Dünger, Stroh fliegt zu sehr herum (ist ziemlich windig hier).
Nun wohne ich in der Altstadt und es hat nicht viele Rasenmäher in der Nähe die ich plündern könnte. Ich habe überlegt Heu zu kaufen also bereits komplett getrockneten Grasschnitt. Habe an einigen Stellen gelesen, dass dies auch weniger anfällig für Fäulnis sei. Würdest du das so unterschreiben?
Die Frage weshalb eine Kompostschicht unter den Mulch kommt, denke ich nun auch selberbeantworten zu können. Damit der Mulch nicht der Erde Stickstoff entzieht sondern diesen, falls benötigt, direkt aus der Kompostschicht nimmt. Sozusagen ein Stickstoffpuffer. Stimmt das so?
 
Negative Kompost- Quelle:
Ich denke die starke Verdichtung hängt vor allem mit dem Kompost zusammen, der war bereits beim Kauf sehr hart, ich musste die Klumpen richtig zerreiben um sie in die Töpfe zu füllen.

Kompost sollte im relativ locker + sehr dunkel und etwas feucht sein. (Eine Riechprobe sollte in etwa einen Waldboden wiederspiegeln..)
Wenn DU Klumpen zerreiben musstest, war das minderwertiges ver/trockendes etwas.

Damit der Mulch nicht der Erde Stickstoff entzieht sondern diesen, falls benötigt, direkt aus der Kompostschicht nimmt. Sozusagen ein Stickstoffpuffer. Stimmt das so?

JEIN:

Wenn die obere Lage Kompost mit -möglichst frischen grünen Mulch - bedeckt ist, bleibt die Komposterde weiter hin feucht ,wird gefüttert + kann so noch mehr Nährstoffe an die eigentliche Pflanze weiter reichen. Bei jeden mal Gießen sickern so -zusätzlich- die Nährstoffe zur Pflanzwurzel.

Solange diese obere Kompostschicht nicht austrocknet, bleibt die Erde dort drunter wesentlich lockerer.


Dein vorhaben mit Heu..geht auch.
Sollte/n aber alternativ Löwenzahn/Blätter oder Brennessel zur Verfügen stehen , würde ich diese bevorzugen.
(In dem frischen Mulch sind noch mehr -umsetzbare- Nährstoffe enthalten.) .

Grundsätzlich bist DU aber auf dem Biologischen "Weg" , von daher:

Willkommen im Club..

LG..
 
Auf Torf verzichte ich komplett, und wenns geht möchte ich auch auf teure und "unnatürliche" Stoffe wie Perlit und Vermiculit verzichten. Mit unnatürlich meine ich, dass die Pflanzen in ihrer natürlichen Umgebung auch ohne diese Stoffe gedeihen und es mir sympathischer ist, möglichst nahe an diesen Bedingungen zu bleiben.

Dagegen spricht nichts, nur macht es den Anfang nicht gerade leichter. Vor allem bei selber gemischten Substraten usw. sind dann mögliche Problemquellen nicht mehr so einfach zu bestimmen. Dafür ist aber auch die Lernkurve deutlich steiler, wenn man sich intensiv mit Substraten und Nährstoffen beschäftigt. Chilis sind da eh dankbare Pflanzen. Wenn die Rahmenbedingungen passen wachsen die in jedem Dreck. Außerdem verwendet man "normalerweise" nicht so viel davon, so dass selbst kleine Ernten lange reichen.

Bezüglich Topfgrösse hatte ich einen Beitrag hier gelesen, wo die Theorie aufgestellt wurde, dass Pflanzen möglichst früh in grosse Töpfe kommen sollten, da so das Wachstum zunimmt.
Die Pflanzen können ihre Wurzeln gleich deutlich mehr ausbreiten und haben dann eine solide Basis für das Wachstum über der Erde. Zudem wird der "Umtopf-Stress" für die Pflanze reduziert. Dafür ist es aber nicht so einfach das richtige Maß beim Gießen zu finden. Wenn der große Topf bei einer kleinen Pflanze einmal richtig Nass ist können die Wurzeln Schaden nehmen, weil der Topf in absehbarer Zeit nicht mehr trocknet.
 
Vielen Dank für die ganzen Tipps!

Ich hab momentan alle Hände voll zu tun mit meinen Semesterprüfungen, weshalb ich mich einfachheitshalber für die Holzwolle entschieden habe. Die war gerade im Angebot im Baumarkt und die hatten kein Heu da. Ausserdem fahr ich nächste Woche 7 Tage in Urlaub und in dieser Zeit übernimmt der Nachbar das Giessen. Der kennt sich nicht so gut aus und da bin ich froh wenn es nicht noch Komplikationen mit zu frischem Mulch gibt. @grill-fan Fürs nächste mal werde ich aber schauen, dass ich Brennessel oder Löwenzahn ausprobiere. Ist ja schliesslich kostenlos und nen schönen Spaziergang gibts auch noch dazu :)
Die Holzwolle riecht auf jeden Fall spitze und lässt mich an früher zurückdenken als wir oft mit der Familie Erdbeeren pflücken gegangen sind :) danke @Patrick83

@grill-fan Schön im Bio Club willkommen geheissen zu werden! Habe wie von dir vorgeschlagen noch eine Schicht Kompost unter den Mulch gepackt. Konnte gerade noch den letzten Sack Kompost aufbrauchen. Hab dabei den Kompost nochmals genau unter die Lupe genommen. Er riecht gut waldig, ist leicht feucht, Farbe ist beinahe schwarz. Klumpen hatte es auch aber das war halt von der Lagerung, dass der sich verdichtet hat. Die kann man einfach verreiben. Verglichen mit der Hochbeeterde ist der schon einges härter(Hochbeterde kannst du gar nicht gut pressen, die ist so luftig), aber nach genauerer Betrachtung nicht so schlimm wie ich gedacht hatte. Kann sein, dass es ein etwas älterer Sack war, aber ich denke die Qualität des Komposts ist nicht allzu schlecht. Es lag glaube ich wirklich eher am Giessen. Das unregelmässige Giessen, zu starke austrocknen und damit verdichten des Bodens haben das ganze zu hart werden lassen. Da ich manchmal für ein paar Tage in ne andere Stadt fahre gab es schon ab und zu Giesspausen. und danach habe ich jeweils nicht langsam angegossen sondern einfach wieder voll rein. Werde das in Zukunft regelmässiger und mit mehr Gefühl und Geduld machen :)
Das erste Giessen gestern morgen wurde auf jeden Fall fast vollständig aufgenommen, etwas Wasser ist bei den meisten Pflanzen im Untersetzer gelandet, da die Erde ja noch ziemlich feucht war vom tauchen. In meiner anfänglichen Angst die Pflanzen zu übergiessen, habe ich beim Umzug in 10l Töpfe eine ca. 2-3 cm hohe Schicht Blähton in die Böden der Töpfe gegeben. Im Nachhinein wäre das wohl nicht nötig gewesen merke ich jetzt. Die Pflanzen haben nach 24h immer noch nicht alles Wasser aus den Untersetzern aufgesogen. Weiss jetzt nicht genau ob das am Blähton liegt oder einfach daran, dass dank der Mulchschicht nicht so viel Wasser verdunstet. Werds mal weiter beobachten. Nächstes Mal verzichte ich dann auf den Blähton. War ne Panik-/Kurzschlussreaktion ^^

@3Zeichen Hmm ich denke eher weniger, dass das der Fall ist. Ich hatte auf jeden Fall nie das Gefühl, dass die Pflanzen Symptome von Überdüngung zeigen. Die Wurzeln sahen beim Umtopfen auch immer super aus. Wie würde ich das denn erkennen?

@Smurrf Ja bezüglich Substraten selber mischen habe ich vor schnell viel zu lernen. Es macht die Sache erst richtig spannend, wenn ich richtig verstehe was da passiert, anstatt nur die Aufschrift auf Tüten zu lesen. Aber wie du richtig sagst, ist es dann manchmal auch schwieriger herauszufinden wo der Fehler liegt. Ich habe bei solchen Projekten immer gern einen Mentor in der Nähe, den man bei Fragen ansprechen kann. Das gabs nun leider nicht offline aber ich habe glücklicherweise euch gefunden und werde mir Mühe geben mich rege online zu beteiligen. Finds schön, dass es die Community gibt und sie hat mir bereits doll geholfen.
Bezüglich Chili-Verbrauch trifft das Wort "normalerweise" wohl eher weniger auf mich zu. Stichwort: Habanero zum Frühstück. Ich hoffe auf reiche Ernten :P

Ich sehe, es gibt überall Trade-Offs, auch bei der Topfgrösse. Viel Fingerspitzengefühl ist angesagt.
 
Wenn Kompost austrocknet, wird er monsterhart, das ist auch bei meinem selbstgemachten Kompost so.
Kompost führt auch nicht direkt zu einen reinen Überdüngung, sondern gleichzeitig zu Stickstoffmangel, weil im Verhältnis viel Kalium und wenig Stickstoff drin ist. Der Stickstoff aus Kompost wird sehr langsam, nämlich über drei Jahre freigesetzt. 50% Kompost ist auch deshalb viel zu viel, das führt zu Unausgewogenheiten, die man mit Düngen kaum ausgleichen kann.
 
@Parrotia Das erstaunt mich jetzt ein bisschen.. Der Bekannte von dem ich einige Samen erhalten habe meinte auf meine Anfrage was für Erde ich verwenden solle als nach einigen Wochen meine Pflänzchen noch ganz klein und seine schon ordentlich am wuchern waren, dass er immer nur 100% reinen Kompost aus seinem Garten verwendet. Er hat jedes Jahr gute Erträge und seine Pflanzen sehen sehr gesund aus..
 
@Parrotia
Ich will nicht meckern, aber es gibt ja ein C-N Verhältniss,was beim Kompostieren absolut förderlich ist.

Darum führt man auch N zusätzlich zu.
Wenn dein Kompost bei Austrocknung monsterhart wird , dürfte dieser auch nicht feinkrümelig umgesetzt sein ??


@Parrotia Das erstaunt mich jetzt ein bisschen.. Der Bekannte von dem ich einige Samen erhalten habe meinte auf meine Anfrage was für Erde ich verwenden solle als nach einigen Wochen meine Pflänzchen noch ganz klein und seine schon ordentlich am wuchern waren, dass er immer nur 100% reinen Kompost aus seinem Garten verwendet. Er hat jedes Jahr gute Erträge und seine Pflanzen sehen sehr gesund aus..
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Mich auch.. .

@ Chiliphili: Dein Bekannter hat demnach den "Dreh" raus.
Mein Kompost - höchstens 10 Monate alt - geht zu 20% an Jungpflanzen + zu gut 40% beim Umtopfen mit an die Pflanzen.

Der Rest geht locker im laufe der Saison an die anderen Pflanzen. (Kompostbrühe..pe pe ).

Weil ich ja "Vergleiche " nicht scheue..
Hier eine 100l Universaltonne mit einer Rocoto (Rote Riesen/Gigant)

39126355ip.jpg

39126356hp.jpg

Füllung: 70 L gesiebter Kompost + 20L Blumenerde/Baumarkt (0-8-15 Erde..)

Bei der Rocoto vom Vorjahr -sie hatte die letzte Saison die gleiche Füllung bekommen - sieht man sehr schön den N-Mangel.
39126357ys.jpg


So viel zu Thema: Stickstoff löst sich erst in zwei oder drei Jahren. ..

Noch ein kleiner Naschschlag:
Eine Freilandgurke mit 70% Komposterde , ebenfalls in einem 45L Kübel ohne Abzugslöscher .
39126360fg.jpg


Nur der Standort an der Ostseite lässt zu wünschen übrig , scheint aber noch ausreichend zu sein.




kk
 
Wenn dein Kompost bei Austrocknung monsterhart wird , dürfte dieser auch nicht feinkrümelig umgesetzt sein ??
Im Gegenteil, ich siebe ihn sehr fein. Dadurch ist er vermutlich zu homogen, so daß er zusammenbäckt, wenn er gelagert wird und außen austrocknet.

So viel zu Thema: Stickstoff löst sich erst in zwei oder drei Jahren. ..
So kann man es halt nachlesen. Ich habe auch keine weiteren Studien dazu durchgeführt.
Vor allem der Gehalt an Stickstoff, Phosphat und basisch wirksamen Bestandteilen spielt bei Kompost eine große Rolle. Dabei kann der Hauptnährstoff Kalium zu 100 % als pflanzenwirksam angerechnet werden. Der enthaltene Nährstoff Stickstoff steht im Jahr der Anwendung hingegen nur in geringen Mengen zur Verfügung. Im Jahr der Anwendung pflanzenverfügbar ist der in gelöster Form vorliegende Stickstoff (NH4). Darüber hinaus werden im gleichen Jahr noch ca. 2 % des Gesamtstickstoffgehaltes bereitgestellt. In den Folgejahren werden dann schließlich noch durchschnittlich 1-5 % des Gesamt-N wirksam. Der überwiegende Anteil (> 90 %) des im Kompost enthaltenen Stickstoffs ist jedoch organisch gebunden und dient in erster Linie der Humusreproduktion.
https://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/ackerbau/boden/kompost.htm
 
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