Rocoto in See; ins Wasser pflanzen??

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Taschenmesser2

Gast
Hi.
Ich ziehe ja um die 150 Rocotos auf...im Moment wachsen (leider) alle wie verrückt, viele sind aber noch zu 12t im 12er Topf, sehen aus, wie....so Küchenkräuter, die man im Rewe kaufen kann...


Ich plane nun, die Pflanzen auszuwildern.
und weil ich ja in der Natur nicht giessen kann...und weil ich immer lese, Licht, Dünger, Wasser, alles viel, halte die, wie Sumpfpflanzen!! frage ich mich: kann man Rocoto in den Sumpf pflanzen?

An Kanalufer?

An Bachläufe/Ufer?


An Seerändern?

ich könnte einfach auf Spaziergängen im April sonnen 12er Topf mitnehmen und hier, da , dort, an Entwässerungsgräben, Kanälen, Seen, usw mal ne Rocoto hier, da dort pflanzen...
Halten die das aus, wenn die Wurzeln derart nass sind? Die hätten dann: Düngung(gülle) Wasser satt und Sonne satt...:D:D:D:D:D
 
Ich denke, bei stehendem Wasser, werden die Wurzeln vergammeln.
Ausserdem werden sie vermutlich an Frost sterben, wenn du sie so früh auswilderst.
 
Ich denk auch ,viel zu kalt noch .konnte mir vorstelln das es ab Mitte mai eine Zeit lang funktioniert,bis die wurzeln vergammeln vom Wasser .
 
Weil man durch solche unüberlegten Aktionen gerade sensible Ökosysteme aus dem Gleichgewicht bringen kann und diese nachhaltigen Schaden nehmen können.

Wenngleich das Risiko in diesem Fall gering oder auch auszuschließen ist. Pflanzen nach eigenem Empfinden auszuwildern kann gravierende Auswirkungen haben. Muss sich jeder entscheiden ob er unsere Vielfalt an Ökosystemen beeinflussen will.

Diese Aussagen beziehen sich nicht speziell auf Rocotos sondern sind allgemein zu verstehen
 
Generell ist sowas ja bekannt, aber bei den Rocotos würde ich in unseren Breiten nicht erwarten, dass sie die Weltherrschaft antreten, aber das hast du ja schon erwähnt,baum89.
 
Aus Erfahrung kann ich sagen, wenn sie zu lange im Wasser stehen, faulen auch bei den Rocoto die Wurzeln ab. Ich hab generell alles in Kübeln, ein Kübel hatte durch meine Vergesslichkeit keine Drainage. Letztes Jahr hatten wir plötzlich über ne Woche Regenwetter, so schnell wie es wieder voll geregnet war, konnte ich gar nicht ausschütten. Das hat mir die Pflanze nach ca. 2 Wochen so übel genommen, dass sie sich gedacht hat lieber sterb ich, als das weiter mitzumachen :whistling:
Sumpfpflanzen sind es definitiv nicht.
 
Ich find es auch nicht gut :( warum macht man so etwas. Was ist der Nutzen davon ? Wen jeder so denken würde und alles mögliche in der Natur anbaut. Mag mir nicht Vorstellen durch den Wald zu gehen und überall wachsen Karotten, salat, chilis, tomaten usw. Besonders an Seen oder Bachläufen mir kraut es davor.

Leider kann man das nicht verhindern, hoffe die Natur regelt das von selber
 
Du könntest ja auch unter die Urban Gardener gehen. Wohnst du in der Stadt?
Bei uns sieht man immer häufiger auf Grünflächen wild durcheinandergepflanztes Gemüse.
Ich würde aber auch nicht vor Mitte Mai anfangen, da du ja kaum Einfluss auf die Pflanzen hast. Im eigenen Garten/Balkon könnte man immernoch mit Folien etc. die Atmosphäre verbessern.
 
Taschenmesser2 schrieb:
ich könnte einfach auf Spaziergängen im April sonnen 12er Topf mitnehmen und hier, da , dort, an Entwässerungsgräben, Kanälen, Seen, usw mal ne Rocoto hier, da dort pflanzen...

absolut keine gute Idee!
Wenn Dich dabei der richtige beobachtet hast Du eine Anzeige am Allerwertesten!
Das kann dann auch anständig teuer werden, mach Dich da mal Schlau.
 
Ich würde da auch die Finger von lassen. Es gibt Gründe warum das nicht erlaubt ist.
Vielleicht mal den Wikiartikel zu dem Thema lesen:http://de.wikipedia.org/wiki/Neobiota

Es wurden schon oft Tiere und Pflanzen aus bestimmten Gründen ausgewildert und nun bekommt man einige gar nicht mehr in den Griff.

Also entweder urban gardening oder auch wenns wehtut aussortieren und in die Tonne damit.
 
capsicum perversum schrieb:
Ich denke, bei stehendem Wasser, werden die Wurzeln vergammeln.
Ausserdem werden sie vermutlich an Frost sterben, wenn du sie so früh auswilderst.
Ich will die ja nicht JETZT auswildern! Hier waren es gestern minus 7!
Nee, aber...im April...

Man hört doch immer, die wollten Wasser, wasser, wasser!

Man solle sie wie eine Sumpfpflanze halten!
Und das ist dann Sumpf!:cool::blink::D
 
Fazer schrieb:
Ich find es auch nicht gut :( warum macht man so etwas. Was ist der Nutzen davon ? Wen jeder so denken würde und alles mögliche in der Natur anbaut. Mag mir nicht Vorstellen durch den Wald zu gehen und überall wachsen Karotten, salat, chilis, tomaten usw. Besonders an Seen oder Bachläufen mir kraut es davor.

Leider kann man das nicht verhindern, hoffe die Natur regelt das von selber

Erstmal ist Natur nicht statisch.
Sie evolutioniert, und das geschieht auch und gerade durch Migration.

in der Natur, wohlgemerkt. Fasane, eingeführt. Stockenten, eingeführt, Gänse eingeführt. Kartoffeln kommen aus Südamerika, Blumenkohl, Indien, und Rosenkohl, China.

Äpfel und Pflaumen aus China.
In der Steinzeit assen die Menschen Einkorn(also nicht etwa Weizen, Roggen oder Hafer!) und Wildäpfel und Fleisch....


Es gibt unedlich viele Pflanzen, die nicht hier heimisch waren.
Nach der letzten Eiszeit sah es in Europa aus, wie heute in....Island.
Dann kamen die Einwanderer.

Ich fände es brutal gut, wenn im Wald und Wiese Karotten wüchsen.
ich sammel halt gerne (Äpfel, Pflaumen, Brombeeren, Erdbeeren, und Kräuter, und es ist interessant, WAS WO alles wächst, und nie geerntet wird.
Äpfel zb kenne ich dutzende Stellen, wo sehr schmackhafte verwilderte Äpfel wachsen.

Unsere Natur kippt, wenn, dann durch die extrem intensive Landwirtschaft (Begradigung, extrem intensive Massentierhaltung, Gülle, Dünger pestizitbelastung) und nicht, weil Taschenmesser ein Paar Chili wo reindrückt.

Es wäre einfach witzig, wenn irgendwo was wäschst, was ich- ohne Pflege- am Ende des Jahres dann "sammeln" kann.
:D
 
Das ist auf alle Fälle eine sehr spannende Diskussion!

Sicherlich handelt es sich dabei um eine Grundsatzfrage. Ich kann den Reiz, Chilis auszusetzen, sehr gut nachvollziehen.
Im Zweifelsfall würde ich aber trotzdem der Meinung von Fazer anschließen.

Mit der Argumentation, dass die Natur sowieso immer im Wandel ist, kann man alles Mögliche rechtfertigen. Das ist Darwinismus pur. Da könnte ja auch ein Katzenliebhaber kommen, und alle tropischen Inseln mit Katzen besiedeln. Dann würden wahrscheinlich hunderte Tierarten dort sterben, weil sie sich nicht gegen die Katzen wehren können - und zwar einfach deshalb, weil die Evolution ihnen keine Zeit gelassen hat, sich auf Katzen einzustellen.
Wenn diese Tiere sich zusammen mit Katzen entwickelt hätten, wäre das was anderes. Dann hätten sie sich über die Jahrmillionen ein (hehe) Katz-und-Maus-Spiel geliefert, und von beiden Arten hätten immer die Stärksten überlebt.

Um es kurz zu machen: Die natürliche Evolution und eine menschengemachte, "beschleunigte" Evolution führt nicht unbedingt zu den gleichen Ergebnissen.

Bei Rocotos ist es jetzt aber anders herum: Die haben keine Zeit gehabt, sich an die kalten Winter in Europa anzupassen, und deswegen würden sie am Ende des Jahres wieder sterben. Insofern würdest du unser Ökosystem wohl keiner Gefahr aussetzen, aber wirklich viel wirst du auch nicht davon haben, weil die Pflanzen ohne Pflege wahrscheinlich kaum etwas tragen würden. Und dass vielleicht der eine oder andere Feldhamster verendet, weil er die giftigen Blätter frisst, das könnte ich mir auch noch vorstellen.

Wenn du mehr Pflanzen haben willst, als du selber anbauen kannst, schließ dich doch mit anderen Leuten zusammen. Gerade in Städten gibt es doch inzwischen viele Urban-Gardening-Initiativen. Und wenn du unbedingt in der Natur was aussetzen willst, besorge dir doch Saatgut von einheimischen, aber selten gewordenen Pflanzen. Das wäre jedenfalls mein Vorschlag dazu.
 
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