Rocotos, wie feucht halten?

Anfänger2013

Jolokiajunkie
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Wie feucht sollen den eigentlich Rocotos stehen?

Bei der Rocoto, die auf der Terrasse meiner Mutter steht, ist das ganz einfach. Immer kräftig gießen, der Topf ist bei Sonnenschein sowieso bald wieder trocken.

Bei mir steht aber eine Rocoto Grandis in der Ecke meines Süd-Ost-Balkons. Morgens bekommt die untere Hälfte Sonne, die restliche Zeit steht sie im Schatten.
20140616_090803-rocoto.jpg


Die Folge ist, dass ich nur alle 1 bis 2 Wochen etwas gießen muss. (55 Liter Topf)
Das bedeutet aber auch, dass ich zu viel an Feuchtigkeit erst in Wochen wieder aus dem Topf herausbekomme.

Bisher halte ich die Pflanze konstant leicht feucht. Ich lese aber häufig Kommentare wie:
"Rocotos sind Sumpfpflanzen" "Rocotos müssen sehr feucht stehen"

Dadurch bin ich etwas verunsichert.

Sind das Übertreibungen?
Ist es empfehlenswert die Feuchtigkeit zu erhöhen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sumpfpflanzen soll eher das Giessverhalten in praller Sonne beschreiben.
Wichtig ist, das sie nicht durch trocknen. Feucht reicht bei Halbschatten aus.
Bei praller Sonne den ganzen Tag geht man auf Nummer Sicher und gießt lieber mehr als zu wenig.


Da hast du ja eine tolle Rocoto groß gezogen.

Gruß Christian
 
Danke!
Ich habe mir schon gedacht, dass das Übertreibungen sind. Ich stelle mir aber immer die Frage: Geht das noch besser? Daher wollte ich auf Nummer sicher gehen.

Für Aussaat 1.1.2014 bin ich ganz zufrieden.
Die Rocoto kommt mit der minimalen Menge an Sonne wirklich gut zurecht.

Die Zimmerpflanzen im Wohnzimmer wundern sich schon, wieso das Licht immer weniger wird. :rolleyes:
 
Das Gießen hängt auch immer stark vom Substrat ab, wenn du sagst das es Wochen braucht bis du dein Substrat wieder trocken hast dann ist zu dicht und mit zu wenig Drainage.

Ich gieße meine Rocotos auch in der Sonne nicht übermäßig, als es so heiß war hat der 330L Topf 10L pro Tag bekommen und die Pflanzen in den 40 L Töpfe haben immmer so 5-8 Pflanzen sich eine 10 L Kanne geteilt.
Jetzt wo es nur noch zwischen 20-25 Grad hat gieße ich teilweise nur noch jeden 2ten Tag.
Die Pflanzen im Freiland werden am neuen Standort ( Südhanglage mit voller Sonne) auch nur jeden 2ten Tag gegeossen und dann bekommt jede Pflanze auch nur einen 1 Liter ab.

Wie gesagt das hängt immer sehr stark mit dem Substrat zusammen, bin aber der Meinung das diese Aussagen

Rocotos sind Sumpfpflanzen" "Rocotos müssen sehr feucht stehen

stark übertrieben sind und wenn man eine Rocoto wie eine Sumpfpflanze halten würde, diese sehr schnell unten wegfaulen würde. :huh:


Gruss

Alexander
 
"Das bedeutet aber auch, dass ich zu viel an Feuchtigkeit erst in Wochen wieder aus dem Topf herausbekomme."
=> Damit meinte ich, dass ich an diesem Standort nicht mit Feuchtigkeit experimentieren kann. Wenn ich einmal zu viel gießen würde, dann dauert es lange, bis das zu viel an Feuchtigkeit wieder verschwunden ist.

Die Erde ist eine super lockere Mischung aus Blumenerde mit ca. 50% Kokosfasern, nur ganz schwach angedrückt, damit die Durchlüftung in dem großen Topf gewährleistet ist.

Die Wurzeln lieben anscheinend diese super lockere Erde. Die Wurzeln wachsen jedenfalls sehr gut.
 
mag sein. Die Rocoto ist auch erst 3,5 Wochen im 55 Liter Topf.

letztes Jahr war es aber genauso. Da die Pflanze fast immer im Schatten steht, an einer kühlen Ecke, verbraucht sie nur wenig Wasser.

Weiter vorne auf meinem Balkon muss ich die 24 Liter Töpfe bestimmt 4 Mal so viel gießen.
 
Wieviel gießt du dann alle 1-2 Wochen ?

Vielleicht wäre es geschickter diese Menge so zu verteilen das du jeden 2-3 Tage gießen kannst

Gruss

Alexander
 
Vielleicht alle 2 Wochen 2 bis 3 Liter. Auf 55 Liter Erde ist das nicht viel. Hängt natürlich von den Temperaturen ab. Deutlich weniger als meine anderen Balkon-Chilis. Der Pflanze geht es ja sehr gut, also kann ich nicht so falsch liegen. Ich achte halt darauf, das die Erde immer leicht feucht ist und nie austrocknet.

Es ging mir nur darum, ob Rocotos wirklich richtig feucht (Nasse Füße) gehalten werden sollen.

Dies ist geklärt.

Danke
 
Durchgehend die Erde etwas feucht halten ja, wie eine Sumpfpflanze halten sicher nicht.
 
Ok, nachdem wir den Standort- und Düngeaspekt in diversen Threads hatten, eine Frage an die Profis zum Substrat und Vorzüge Wasserspeicherkapazität.
Ich könnte gerade (und werde wahrscheinlich auch :whistling:) von unserem Baugebiet unbenötigten Bodenaushub entführen, der übrig ist.
Das Baugebiet ist in einer Gegend mit stark bindigem Boden, relativ hoher Lehmanteil, weiterhin Sand und Kieselsteine. Was man so liest, könnte man meinen, in Verbindung mit der richtigen Bodendrainage ein geeigneter Boden für Rocotos. Gibt es denn Gegenüberstellungen von Parallelaufzuchten mit eher durchlässigen und eher dichten Substraten? Ausprobieren werde ich die beiden Varianten wahrscheinlich eh, um es für mich rauszufinden, aber vielleicht hat jemand schon handfeste Erfahrungen beider Varianten?
 
Der von dir beschriebene Boden ist vielleicht eine gute Grundlage um ein Substrat zu mischen. Ich würde da wahrscheinlich da noch etwas Organische Masse ala Kompost oder Mist zumischen. Bei mir hat sich ein Verhältnis von 30-40% Mineralischer Anteil bewährt.

Ich habe schon sehr oft Substrate bei Rocotos getestet. Mir hat am besten die Ergebnisse von einer Mischung die nicht zu leicht ist, schön viel Organische Masse dabei hat und wie oben Geschrieben einen Mineralischen Anteil.
Leichtere Erden haben auch gut abgeschnitten aber meist waren dies viel Wartungsintensiver.
 
@Hombre, da muss ich mal kurz nachfragen:
Was genau meinst du mit mineralischer Anteil? Heißt Lava, Perlit, Vermiculit etc.?
Lohnt es sich, etwas Sand in das Rocoto-Substrat einzumischen (schwer, mineralisch)?
 
Mineralisch bedeutet in etwa Gestein in allen Körnungen. Auch Ton ist mineralischen Ursprungs. Sand > Schluff > Ton
 
Genau. Ich nutze viel Lava und etwas Zeolithe aber halt auch der Lehm/Ton Anteil zählt da natürlich zu minderalisch. Wobei die natürlich ganz unterschiedliche Funktionen haben. Eine Peruanerin die hier in Deutschland Rocotos anbaut nimmt immer Sand für ihre und die hat sehr gute Erfolge mit.
Bei mir sind es wahrscheinlich vom Lehmboden zwischenzeitlich nur noch 10-15% Anteil. Bei mir ändert sich die Mischung sehr Dynamisch da ich viel Alte Erde aufbereite und dann nach Verfügbarkeit und Gefühl andere Zuschlagstoffe hinzufüge.
Da zählt natürlich auch zu das ich ab und an auch mit Lava mulche.

Gruss

Alexander
 
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