Saatgut in Tee wässern?

LordDraven7584

Survival of the fittest
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In welchem Tee wässert ihr eure Saatgut? Gängig sind ja wohl Kamille und Schwarzer Tee. Welche Erfahrung habt ihr damit oder warum verzichtet ihr drauf? Gerade Schwarzer Tee soll ja wegen den Gerbstoffen die Keimfähigkeit fördern? Hat dazu mal jemand experimentiert?

Habe keinen Thread zum Thema Tee gefunden, wenn es den gibt gerne verlinken.
 
Also ich nehme immer einen Darjeeling SFTGFOP1. Gieße ihn mit 91,2°C heißem Evian in meiner Teekanne Carnets d'Équateur auf und lasse ihn 75 Sekunden ziehen. Wenn man ihn länger ziehen lässt, werden die Samen müde und keimen nicht. Abschließend nur noch auf Zimmertemperatur abkühlen lassen und für 24 Stunden dann die Samen einweichen.

Sorry ... etwas Spaß muss sein.
 
Man verwendet Kamillentee als biologisches Beizmittel, hilft schon ein wenig, ich stehe aber auf praezise und nachvollziehbare Ergebnisse -> Wasserstoffperoxid -- das ist nicht nur ein gutes Beizmittel sondern hilft auch bei alten Samen die Huelle wieder ein wenig aufzuweichen.
 
Im verlinkten Thread ist ja eigentlich alles gesagt. Gibt es denn trotzdem jemand der in Tee einweicht und sich noch traut zu es zuzugeben?:) Und seine Erfahrung teilt, denn alle schreiben nur es ist ein Mythos.
 
Ich kenn es so, das man bei Keimfaulen, die Samen morgens in den Mund nimmt, und wenn man Abends daheim ist, die halb gekeimten Samen direkt in die Erde spuckt. Am nächsten Morgen sollten die Keimblätter zu sehen sein.

Ihr glaubt das nicht? Unfasslich... erst mal selbär antesten, dan maulen.

p.s.: auf solchen Dummfug würd ich niemals kommen ;)

Hasta Luego Muchachos
 
Im verlinkten Thread ist ja eigentlich alles gesagt. Gibt es denn trotzdem jemand der in Tee einweicht und sich noch traut zu es zuzugeben?:) Und seine Erfahrung teilt, denn alle schreiben nur es ist ein Mythos.
Ich kann nur sagen dass ich es als Volllaie für die Saison 2020 gemacht habe, die Keimquote lag bei 95%. Ob das am Kamillentee lag oder einfach das Saatgut gut gelagert war kann ich natürlich nicht sagen. Waren auch alles wohl sehr umgängliche Sorten, diese Saison lass ich den Tee aber weg.
 
Meiner Meinung/Erfahrung ist es ziemlich egal was man zum Einweichen nimmt, Tee, destilliertes Wasser, KNO3-Lösung, Gibberelinsäure, Guano-Wasser-Mischung, ...
Angeblich kann man auch einen Vogel damit füttern und das was danach hinten rauskommt einsetzen. Eigentlich geht's nur darum eine harte Hülle aufzuweichen. Man kann auch die Samen vorsichtig mit Sandpapier anschleifen. Echtes Wundermittel hab ich noch keines gefunden.
Aus wissenschaftlicher Sicht müssten man natürlich jede Methode mit einer großen Menge Saatgut aus der gleichen Charge testen und auch das mehrmals mit verschiedenen Chargen und Sorten wiederholen. Dann könnte man eine fundierte Aussage treffen. Ich hab weder Zeit noch Lust dazu ;)
 
Ich habe die letzten Jahre auch mit Kamillentee eingeweicht. Die Keimquote war hoch, aber wie @C18H29NO3 schon schrieb: Ich weiß nicht, ob der Tee wirklich etwas verbessert hat..
Dieses Jahr werde ich die Körnchen direkt in die Quelltabs setzen, da sind sie ja auch in dauerhaufter Feuchtigkeit :)
 
Aus wissenschaftlicher Sicht müssten man natürlich jede Methode mit einer großen Menge Saatgut aus der gleichen Charge testen und auch das mehrmals mit verschiedenen Chargen und Sorten wiederholen. Dann könnte man eine fundierte Aussage treffen

Servus,

das mache ich jedes Jahr im Spätwinter mit unseren Tomaten, die Anfang März nach draußen sollen.

Pro Sorte werden 120 Samen angesetzt und die über 6 Wochen permanent selektiert. Ende April sind vielleicht 6-10% tauglich für das auspflanzen, der Rest geht auf den Kompost oder zu Nachbarn. Angesetzt werden pro Sorte 200 Seeds, auch bei Chilis, Gemüse, Hirse. Es fliegen halt viele Pflanzen raus, die meinen Erwartungen nicht entsprechen. Da bin ich wohl noch extremer als Alex ;)
 
Das brächte ich so gar nicht übers Herz.

Im Februar setze ich um die 3000 Samen an. Die kann ich logischerweise nicht alleine anbauen... es wird halt extremst selektiert. Bei Tomaten Keimlingen gibt es zum Beispiel so lange kein Wasser, bis die ersten Pflanzen tot sind. Erst dann wird gegossen. Ergebnis= die Plants, die das überleben, kommen besser mit Trockenzeiten zurecht.

Ich versorge im Frühjahr das halbe Dorf mit Keimlingen. Viel kommt da nicht auf den Kompost.

Die Leute fragen jetzt schon an, was ich nächstes Jahr so anpflanze. Nur haben da ALLE schlechte Karten. Nächste Saison gibts nur Hirse (wir züchten Nymphensittiche) und Chilis. Eventuell noch zwei Tomaten und eine Gurke für Salat.
 
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