Samen werden braun

Chiliphilip7

Chiligrünschnabel
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Hallo zusammen,
Ich habe letztens im Supermarkt zufällig Pimiento de Padrons gefunden. Da ich diese Sorte schon lange anbauen wollte, habe ich natürlich eine aufgeschnitten und Samen herausgenommen, die ich dann auf ein Küchenpapier aufs Fensterbrett gelegt habe. Nach kurzer Zeit wurden sie dann bräunlich.
Jetzt also meine Frage, ist das normal oder habe ich was falsch gemacht und kann sie jetzt wegschmeißen ?
Danke im voraus :)
 
Die Samen sind noch nicht reif. Padrons sind rot, wenn der Samen reif ist. Nur dann klappt es.

Darüber hinaus sind gekauften Früchten meist F1 Pflanzen. Das bedeutet, dass unklar ist, wie die Pflanze aussehen wird, die sich aus dem Samen entwickelt.

Samen nie in der Sonne trocknen, das schädigt den Samen.
 
Ja und nein und ja ;)
Pimiento de Padron werden ja grün verkauft und das ist recht normal das Samen aus unreifen Chilis/Paprika beim trocknen braun werden. Die Farbe zeigt einfach an das sie noch nicht ausgereift sind.
Das liegt also nicht an dir und wie du sie getrocknet hast (Küchenpapier und Fensterbrett ist OK), hast also nichts beim trocknen falsch gemacht.
Wegschmeissen kannst du sie wahrscheinlich trotzdem, da die nicht voll entwickelten Samen sehr wahrscheinlich nicht keimfähig sind.

Wenn ein paar weisse dabei sind kannst du sie heraussuchen und es trotzdem versuchen, die Wahrscheinlichkeit ist gering das da was keimt, aber nicht ausgeschlossen. :)
 
ganz genau. bei unreifen beeren sind die samen noch nicht ausgebildet.
ganz selten, wie bei jalapenos zb, kann es bereits im grünem stadium keimfähige samen geben.
ich würde die samen aber auch nicht in der sonne trocknen.
 
Ist normal kein Problem wenn die Samen mal Sonne abbekommen beim trocknen :). Ich trockne seit vielen Jahren mein ganzes Saatgut für den Garten auf der Küchenablage an einem Ostfenster (volle Vormittagssonne) und hab trotzdem bei genügend ausgereiftem Saatgut eine nahezu 100%ige Keimquote. Solange das Saatgut nicht Wochenlang am Südfenster regelrecht geröstet wird geht sowas schon in Ordnung. Wenn bei 'sonnengetrocknetem' oder eher 'sonnengedörrtem' Saatgut Keimprobleme auftreten dann liegt das eher daran das es zu heiss geworden ist (dunkle Unterlage direkt hinterm Glas z.B.) und nicht am Licht direkt.
Mir ist etwas Sonne lieber als zu langsames trocknen das zum ankeimen oder sogar schimmeln führen kann.
 
Bei meinen Scotch Bonnets waren auch braune Samen in der Frucht als ich sie reif geerntet habe. Ich will sie ja nur zu Pulver verarbeiten. Schädlich ist das aber nicht, oder?

MfG Scharob
 
Danke !
Ich hätte gedacht ,dass die so grün gehören aber dann hab ich mich wohl geirrt. Jetzt muss ich mir doch Samen im Internet bestellen.
 
Bei einer reifen Frucht ("Endfarbe" erreicht) sind fast alle Samen weißlich. Es gibt aber auch einige wenige braune, die meistens kleiner sind. Ob diese braunen Samen auch keimfähig sind, weiß ich nicht.
Beim Trocknen färben sich die weißlichen Samen ins Gelbliche.
 
Natürlich kann man Samen in der Sonne trocknen und man wird auch eine gute Keimquote haben. Durch das trocknen in der Sonne kommt es aber durch die UV-Strahlen vermehrt zu Schäden an der DNA der Samen. Daher ist die Keimquote etwas niedriger und die Wahrscheinlichkeit für Genschäden etwas höher.

Diejenigen die auf perfekten Samen Wert legen trocknen nicht in der Sonne.
Es geht aber auch in der Sonne.
 
Chiliphilip7 schrieb:
... Jetzt muss ich mir doch Samen im Internet bestellen.

Ich habe die im Anbau, und lasse sie abreifen (und das dauert....).
Ich kann aber keine Sortenreinheit versprechen! - Also, wenn Du willst....

Gruß Jens
 
Die DNA von Saatgut ist nicht so empfindlich wie du denkst Anfänger2013, die Hülle schützt den Keim sehr effektiv vor Mutagenen. Es wird auch beim Mutationsprojekt deutlich wie schwer es ist tatsächlich eine Mutation hervor zu rufen. Wenn es so einfach wäre würden die ganzen Konzerne die gerne an Mutationen forschen einfach Tonnenweise Saatgut zwei Wochen in die Sonne legen und die Temperatur überwachen :D so einfach ist das aber nicht.
Die UV-Menge der paar Sonnenstunden während des trocknens von Saatgut verursachen keine mengenmässig relevanten Mutationen oder Einbussen bei der Keimfähigkeit. Es gibt sogar Verfahren in denen Saatgut kontrolliert UV-bestrahlt wird um unerwünschte Verunreinigungen der Oberfläche ab zu töten, gerade weil die Strahlung nicht weit genug eindringt um den Keim zu schädigen und die Methode umweltverträglicher ist als beizen.
Davon abgesehen filtert Fensterglas den relevanten Teil der UV-Strahlung sowieso heraus, die Wellenlängen die da noch durchkommen sind schon über 320nm. Da sehe ich keinen Grund sich Sorgen zu machen.

Scharob, guten Hunger, die braunen/tauben Samen sind beim verzehr nicht weiter bedenklich. Die sind einfach nicht voll ausgebildet worden (kann an niedrigen Temperaturen liegen). Deswegen trocknen sie mit einer anderen Farbe ein als es die reifen Samen tun.
Allerdings ist Pulver ohne Samen schon aromatischer und farblich intensiver, die Arbeit sie weitgehend raus zu nehmen lohnt sich schon.
 
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