Samentrocknen mit Unterdruck beschleunigen

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Hallo zusammen,

normalerweise lasse ich Samen auf einem Teller drei Wochen trocknen (mehr oder weniger). Aber richtig gefallen tut es mir nicht, dass die Teller offen herumstehen. Um die Samen möglichst schnell und gut zu trocknen könnte man doch mit Unterdruck arbeiten.

Heute habe ich Samen aus einer leckeren und nicht ganz so scharfen Habaneroschote in eine Flasche gefüllt und mit einer Wein-Vakuumierpumpe einen Unterdruck erzeugt. Die Flasche kann man einfach irgendwohin stellen

Hat vielleicht schon mal jemand etwas in der Art ausprobiert oder ist das Quatsch?

Gruß
Peter
 
Beim Trocknen ist es ja wichtig das die Feuchtigkeit entweichen kann, in einem Geschlossenenbehälter wie einer Flasche könnte das Probleme geben ( vermute ich )
 
Hallo Method,

es sind ja nur ein paar Samen und man muss für neue frische Luft nur kurz den Stopfen öffnen und wieder pumpen, das dauert zehn Sekunden.

Gruß
Peter
 
Hallo,

Zitat Method: "Versuch macht klug"

Eben habe ich die Samen herausgeholt und ein Foto gemacht, die Samen sind trocken. Vielleicht hat ja noch jemand eine Weinpumpe und probiert mal aus, ob es klappt.

Gruß
Peter
 

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Hallo. :)

Samen trocken heißt ja nicht, dass die Samen äußerlich trocken sind. :) Sonst könnte man sie ja auch einfach mit einem Tuch abtrocknen. ;)

Um Samen zum Lagern zu trocknen, müssen diese eine Restfeuchte von <5% enthalten. Ich denke, mit ein paar mal Unterdruck, wird man nicht genug Feuchtigkeit aus dem Samen bekommen. Nicht umsonst werden im Profibereich auch Trocknungsmittel wie z.B. Silicagel eingesetzt. Diese binden das den Samen entzogene Wasser chemisch.

Durch das Öffnen der Pumpe gelangt ja auch wieder Frischluft hinein, welche aber auch wieder Feuchtigkeit enthält. Bevor die Feuchtigkeit aus dem Samen gelangt wird zu allererst die Luft entfeuchtet werden.

Daher denke ich, dass die Pumpe allein wohl nicht wirklich zielführend ist. ;)
 
Hallo Markus,

die Samen sehen m.E. sehr trocken aus, aber wer besitzt schon eine Laborwaage.

Die "feuchte" Luft in der Flasche wird durch das "Stoßlüften" entfernt, Silicagel hingegen müsste ich kaufen.

Was mich interessieren täte, wäre die Frage, ob die Samen sich während des Trocknungsprozesses verändern, d.h. ob sie auf Ruhemodus umschalten und wie lange sie dafür benötigen. Hast Du denn Erfahrungen, ob Samen, die z.B. in sechs Stunden durchgetrocknet sind, die gleiche Keimrate haben wie solche, die eine (oder zwei) Woche getrocknet wurden.

Gruß
Peter
 
Erfahrungen hab ich leider auch keine. :)

Dass die Samen jetzt trocken aussehen ist klar, du hast ja auch das oberflächliche Wasser mit Unterdruck abgesaugt. :)
Durch das Stoßlüften lässt du natürlich feuchte Luft hinaus, aber du lässt auch neue Luft hinein. Und die hat ja auch eine gewisse Feuchte. Und durch den Unterdruck (oder jede andere Trocknungsmethode) wird nun erstmal die Luft entfeuchtet, bevor die Feuchtigkeit aus den Samen gezogen wird. Aus diesem Grund nimmt bei bei Silicagel z.b. wesentlich mehr Silicalgel als Samen, packt das ganze in einen geschlossenen Behälter und lässt das einige Tage stehen. Da das Silicagel stark wasserbindend ist entzieht es zunächst der Luft das Wasser und anschließend den Samen).

Was gehen könnte ist, das ganze irgendwie zu kombinieren. Da heißt die mit Silicagel gefüllte Kammer zu evakuieren (=Unterdruck anzulegen), damit direkt Die Samen und nicht erst die Luft entfeuchtet wird.

Wenn man die Samen einfach so trocknet, legt man sie ja meist auf ein Küchenpapier und dann in die Näher einer Heizung (oder irgendwo hin, wo es recht warm und trocken ist).
Heizungsluft z.b. ist recht trocken, sodass sie die Verdunstung aus den Samen gut aufnehmen kann. Wenn du Samen an der Luft trocknen wolltest, die eine hoche Luftfeuchte hat, würde es, wenn es überhaupt klappt, sehr lange dauern.
 
Hallo Markus,

wenn man mit Hygroskopietricks statt Unterdruck arbeiten will , könnte man auch den Boden einer Plastikdose mit Salz ausstreuen und die Samen auf einem Tellerchen dazustellen (das Salz kann man immer noch zum Kochen nehmen, d.h. das kostet keinen Pfennig).

Gruß
Peter
 
Hallo Peter,

klar, andere Trocknungsmittel außer Silicagel gehen natürlich auch (hatte ich in meinem ersten Post auch angedeutet mit " z.b. Silicagel" ). :)

Salz (also normales Kochsalz) kann aber relativ leicht die Feuchtigkeit wieder abgeben (bzw. nimmt nicht so viel auf), funktionieren würde es sicherlich. :)

Ich bin mir halt nicht sicher, ob ein reines Unterdrucksystem ausreicht, um die Samen trocken genug zu bekommen. Für den Anfang sicherlich, aber je trockener die Samen werden sollen, desto stärker müsste der Unterdruck sein (und dann würde das Lüften zu viel Feuchtigkeit wieder hineinbringen, die erstmal wieder abgezogen werden muss). ;)
 
Hallo Markus,

> und dann würde das Lüften zu viel Feuchtigkeit wieder hineinbringen, die erstmal wieder abgezogen werden muss <

Man könnte tricksen. Zuerst stellt man die Flasche offen in den Kühlschrank, um die Luft abzukühlen. Nachdem die Samen hineingefüllt sind, Luft raus und Flasche neben die Heizung. Nun erwärmt sich die restliche Luft und kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Andererseits will ich da keine Doktorarbeit draus machen:cool:

Gruß
Peter
 
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