Schärfste Chili der Welt.

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Lakeland-Chili
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Ich hab mich gerade über die Carolina Reaper (HP22B) Informiert. Diese Sorte wurde demnach zu ihrem jetzigen Zustand gezüchtet. Ich frage mich jedoch wie man eine solch scharfe Chili züchten kann? Aus Scharf und Scharf entsteht ja nicht gleich eine Doppelscharf?
 
Das habe ich mich bisher auch immer gefragt einmal wird es sicher eine schote mit15millionen scoville geben :confused:
 
Ich denke der ausschlaggebende Punkt ist das Selektieren.
Also die schärfsten Früchte/Pflanzen ausfindig machen, selektieren und miteinander vermehren.

Eine geplante Kreuzung um das Ergebnis zu erhalten war es wohl eher nicht. Sondern eher "nur" eine Kreuzung die sehr scharfe Früchte hatte und dann selektiert werden musste.

Zufall ist wohl das wichtigste. Zumindest neben einem großen Garten wo man Massen an der selben Sorte/Kreuzung anbauen kann. :D
 
Ich sehe das etwas anders als Christian.
Zufall, ist nicht das richtige Zauberwort. :w00t:
Die Auswahl des Erbguts ist mit Sicherheit erst einmal ausschlaggebend, soweit sehe ich das auch so. ;)

Aber, es ist so, dass Chili-Pflanzen unter einer erhöhten LFK mehr Capsaicin bilden sollen,
um ihre Samen, damit, vor dem vergammeln zu schützen.

In trockeneren Regionen kam es daher zu unseren europäischen, süssen Paprikas.
 
einmal wird es sicher eine schote mit15millionen scoville geben

Nee, so scharfe Schoten wird es nicht geben. 15 Millionen Scoville ist ja reines Capsaicin, eine solche Chili müsste also nur aus Capsaicin bestehen, und woraus soll dann Fruchtfleisch und Kerne gebildet werden?

Du kannst ja auch keine Äpfel züchten, die zu 100% aus Zucker bestehen ;)

Was dabei die biologisch mögliche Obergrenze für Schärfe ist, würde mich aber schon interessieren. Bis wohnin kann man züchten? 3 Mio? 4?
 
Dafür müsste man gucken, was nun wirklich alles Einfluss auf die Schärfe nimmt.
Die LFK soll, wie gesagt, eine grössere Rolle dabei spielen.
 
capsicum perversum schrieb:
Dafür müsste man gucken, was nun wirklich alles Einfluss auf die Schärfe nimmt.
Die LFK soll, wie gesagt, eine grössere Rolle dabei spielen.

Dem scheinnt so. Währe jedenfalls ein Interessantes Projekt. Wobei dies schon eine wissenschaftliche Angelegenheit sein soll;)
 
:nono1: ---> http://chiliforum.hot-pain.de/thread-17182.html

Jeder der mehr dazu weiss, kann ja was dazu sagen.
Würmerdung soll wohl aber keinen Einfluss auf die Schärfe haben, obwohl das mal behauptet wurde. :)
 
Wurde eigentlich die Fatalii Jigsaw schon mal getestet? Ich habe mal diverse Berichte gesehen (von Verkostungen), aus denen für mich die Message rüberkam "die Reaper ist schon schlimm, aber die Jigsaw ist noch gemeiner". Wenn bei mir von beiden Sorten die Saat aufgeht und die Pflanzen fruchten, kann ich ja mal beide nebeneinander verkosten...

Bezüglich der Obergrenze an Capsaicin würde ich vermuten, dass es von mehreren Faktoren abhängt: Die wichtigste Frage ist, wie effizient die Biosynthese davon in der Frucht abläuft (von der Blüte bis zur Reife ist ja nur begrenzt Zeit). Welche Grundstoffe verwandelt die Pflanze in Capsaicin und welche Reaktion in der Kette ist die langsamste? Es kann gut sein, dass man auf ein Maximum von ca. 4 Millionen Scoville kommen kann (das wären 25 Gewichtsprozent Capsaicin in der Frucht). Vielleicht mit der Kombination "extrem scharfe Chinense-Sorten miteinander gekreuzt" + "Erde nach der Blüte fast staubtrocken" + "trotzdem hohe Luftfeuchtigkeit im GWH". Aber viel mehr halte ich für unwahrscheinlich. Man kann ja auch keinen Kaffee mit 100 % Koffein züchten.
 
The most accurate method for measuring heat in chile peppers is high-performance liquid chromatography (HPLC). In this procedure, fruit are dried and then ground. Next, the chemicals responsible for heat are extracted, and the extract is injected into the HPLC for analysis.

http://www.chilepepperinstitute.org/content/files/MeasuringHeat.pdf

Auf solchen Messungen beruhen heute die SHU-Angaben. Aber, die ungefähr 1,5 Mio SHU im Mittel für eine Carolina Reaper beziehen sich auf die getrockneten Früchte. In frischen Früchten liegen die Werte deutlich niedriger, etwa 1/7 bis 1/10 des Wertes für die getrocknete Probe. 25% der Fruchtmasse aus Capsaicinoiden ist ziemlich unrealistisch.
 
Markus hat da Recht. Die SHU werden auf die Trockenmasse berechnet und da Chilis bis zu 90% Wasser enthalten, liegt man mit 4 Mio SHU bei etwa 2,5% bezogen auf die ganze frische Frucht.

Die Jigsaw ist glaube ich nicht offiziell gemessen worden.

Meine persönliche subjektive Einschätzung: Schärfer als Bhut und TS Moruga. Vor allem baut sie sich länger auf und hält länger an.
 
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