Schildlausbefall - Hilfe

chillendechilli

Chiligrünschnabel
Beiträge
3
Hallo, ich habe ein ziemliches Problem mit Schildläusen, welches mir aber erst vor einigen Tagen aufgefallen ist.

An meiner 11 Monate alten capsicuum annuum (genaue Sorte weiß ich nicht, hab Samen geschenkt bekommen und jetzt schon die 3 Generation davon gezogen). Steht auf meiner Fensterbank drinne - südöstliches Fenster also morgens bis mittags direkte Sonne. Ist auch schon schön groß geworden und hat sich unten schon ein richtiges verholztes Stämmchen gebildet. Dünge so alle 1-2 Wochen mit Bio Chilidünger NPK 3-1-5 mit noch 01,5% Fe; 0,05% Mn; 0,1 % Cu und 5,5% Schwefel, 3 % Calcium. Gieße leider nicht mit Regenwasser sondern Leitungswasser und habe dieses Jahr von Universalerde auf Kokum umgestellt.

Dann kamen diese gräulich-bräunlichen Hubbel an den Stielen, die nicht wie typische Verholzung aussahen - ich hab mir nix bei gedacht. Dann bemerkte ich komische weißliche Pünktchen und grüne Gnubbel auf den einigen Blattunterseiten. Dachte zunächst es wären Salzkristalle - ließen sich aber nicht abwischen - also dachte ich es wäre Ödeme also meinerseits blödes Gießverhalten, weil ich mich noch nicht ans neue Substrat gewöhnt hab.
Dann kam wurde die Chili cholortisch und sowohl alte als auch neue Blätter fielen ab. Immer mehr.

Naja dann als mir eine Bekannte den Tipp gab die Gnübbelchen könnten Schildläuse sein bin ich in den Baumarkt zur Pflanzenschutzberatung und da wurde mir auch gesagt, dass es wrsl Schildläuse seinen, aber ich die genaue Art für Bekämpfung mit Nützlingen bestimmen müsse und mir wurde ein Kontaktmittel auf Rapsölbasis empfohlen. Das hab ich dann abends sofort auf die Chili gesprüht (und meine kleinen jetzt ca. 2 Monate alten Rocoto Zöglinge und einen geschenkten Schopflavendel - weil die alle sehr nah auf der Fensterbank standen und auch am Stiel so grünliche Punkt/Kreisförmige Hübbelchen bekommen haben, die zwar sehr anders aussehen als auf der großen Annuum, aber dachte mir naja lieber alle auf einmal behandeln wenn die solange so dicht standen. Dann musste ich feststellen, dass auf dem Lavendel noch Blattläuse waren und so weiße komische Tierchen (ich nehme an weiße Fliege). Also hab ich einen Tag danach nochmal mit ner Neemöl-Rimulgan Mischung abgespritzt.

Das war wohl zu viel Belastung für die Chilis. Die große 11 Monatige hat in den letzten 2 Tagen fast alle Blätter verloren. Nur ein paar Blüten und einige noch nicht gereifte Chilisfrüchtchen halten sich wacker an der Pflanze.
Heute hab ich versucht die komplett blattlosen Triebe abzuschneiden, weil ich dachte wie zurückschneiden beim Überwintern, es vllt die sehr geringe Überlebenschance meiner Chili erhöht?

Naja viel Blabla zu meinen Fragen:
1) Wie kann ich die Chili am besten noch retten? Zurückschneiden und mit Teebaumöl oder Orangenöl versuchen die die Stellen die mir nach Schildläusen aussehen bestreichen? Oder ist das alles vergebens und ich sollte sie schnell von den anderen Rocotos isolieren damit die nicht noch mehr von der Großen "angesteckt" werden?

2) und wie kann ich am Besten meine Jung Rocotos schützen bzw. da den eventuellen Schildlausbefall angehen?

Großes Danke schonmal im Voraus für eure Tipps, ich hänge sehr an meinen Pflänzchen :)
 
Das erste Bild zeigt die Pünktchen an den Rocotos,
die zweiten die fast blattlose Große Annuum iergerig
und die letzten beiden Fotos wie die große Annuum noch vor ner Woche aussah.

(Ich weiß die Bilder sind leider super schlecht ich mach morgen nochmal bessere)
 

Anhänge

  • WhatsApp Image 2021-06-04 at 00.12.fghjk17.jpeg
    WhatsApp Image 2021-06-04 at 00.12.fghjk17.jpeg
    79,8 KB · Aufrufe: 128
  • WhatsApp Image 2021-06-04 at 00.1fg2.17.jpeg
    WhatsApp Image 2021-06-04 at 00.1fg2.17.jpeg
    87,4 KB · Aufrufe: 123
  • WhatsApp Image 2021-06-04 at 00.12.17.jpeg
    WhatsApp Image 2021-06-04 at 00.12.17.jpeg
    117,6 KB · Aufrufe: 119
  • WhatsApp Image 2021-06-04 at 00.06.13.jpeg
    WhatsApp Image 2021-06-04 at 00.06.13.jpeg
    97,9 KB · Aufrufe: 143
  • WhatsApp Image 2021-06-04 at 00.05.59.jpeg
    WhatsApp Image 2021-06-04 at 00.05.59.jpeg
    83,7 KB · Aufrufe: 119
Grosses danke dir schonmal für deine flotte Antwort 😊🌻

huch das hätte ich nich erwartet dass die so weit oben am stiehl versuchen wurzeln zu bilden.

hab nochmal versucht von den Leiden meiner grossen Chili zu fotografieren aber leider nich so gute Fotoqualität 😬
 

Anhänge

  • 445DDB5E-E123-4C86-8217-4E5A21A7D31E.jpeg
    445DDB5E-E123-4C86-8217-4E5A21A7D31E.jpeg
    139,7 KB · Aufrufe: 90
  • 91670FF6-B16B-4097-8255-086A001D2E03.jpeg
    91670FF6-B16B-4097-8255-086A001D2E03.jpeg
    149,5 KB · Aufrufe: 96
  • C9E18727-D7A9-4771-BC51-7A423FFEDEB5.jpeg
    C9E18727-D7A9-4771-BC51-7A423FFEDEB5.jpeg
    91,6 KB · Aufrufe: 88
Moin,

einen Schildlausbefall kann ich selbst an den einigermaßen scharf abgebildeten Pflanzenteilen nicht erkennen. Sieht mir eher danach aus, als würde die Pflanze diese "Auswüchse" selbst bilden. 🤔 Ich dachte schon, das könnten Verholzungen sein. Aber du schreibst, dass es auch auf Blattunterseiten solche Gnubbel gegeben hätte. Ich bin leider kein Experte, was Chilipflanzen anbetrifft. Wegen Schildläusen: Du hast sicher schon die Google-Suche (oder alternativ eine andere Suchmaschine ;-) ) nach Fotos von Schildläusen an Pflanzen bemüht? Da könnte man vergleichen, ob deine Pflanze(n) nach Schildlausbefall aussehen. Schildläuse ließen sich beispielsweise mit einer Nadel von der Pflanze ablösen. Wenn sich die "Dinger" nicht von der Pflanze ablösen lassen, dann sind es sicherlich Auswüchse der Pflanze. Irgendein Problem wird deine Annuum haben. Da kann ich im Moment aber nur spekulieren. Wenn du mit Leitungswasser gießt: Ist euer Leitungswasser sehr kalkhaltig? Kalkhaltiges Wasser ist auf Dauer wohl nicht so gut für Chilis, schätze ich. Die Experten dürfen mich aber gerne eines Besseren belehren. :) Ich verwende zum Gießen meiner Chilis eine Mischung aus Leitungswasser und entmineralisiertem (so genanntem "destillierten") Wasser im Verhältnis 1:2.

Zu deinen Fragen im Anfangspost: Ob und wie du deine Annuum retten kannst, überlasse ich mal besser den erfahrenen Chilianbauern. Ich würd´s allerdings genau so machen: Die Chili bis zur zweiten Verzweigung (von unten) zurückschneiden und hoffen, dass sie wieder austreibt. Wenn Schildläuse im Spiel sind, müsste man - erst recht bei biologischen Mitteln wie etwa ölhaltige Präparate - die Anwendung im Abstand von jeweils sieben Tagen zwei Mal wiederholen, um sicher zu gehen, dass man auch die Nachbrut erwischt. Das ist zumindest die Haltung des einen oder anderen Pflanzenspezialisten eines anderen Fachgebietes als Chilis. ;) Bei Schildläusen bin ich bisher immer mit der chemischen Keule vorgegangen! Bei Chilipflanzen ist das vielleicht nicht notwendig.

Hmm, tja, das ist mein bescheidener Beitrag zu diesem Problem. :sorry: Ich drück dir die Daumen, dass du deine Pflanzen retten wirst! :thumbsup: Am besten es meldet sich noch ein erfahrener Chilizüchter zu Wort und gibt Rat!
 
Mahlzeit @chillendechilli,

irgendwie erinnert mich deine Annuum stark an meine allererste Chili ....
ihrem Ende entgegen musste ich feststellen das diese hoffnungslos überdüngt war

was hier nicht zwingend der Fall sein muss, aber die Ähnlichkeit ist sehr stark ausgeprägt
(leider hab ich von meiner keine Bilder mehr)

kannst du sagen in welchem Verhältnis du düngst ?
(um das auszuschließen)
 
Ähm... das Spezies-Epitheton annuum bedeutet ja auf deutsch "einjährig", richtig? Man würde bei einem Artnamen Capsicum annuum davon ausgehen, dass die Pflanze ein Jahr lebt und sich nach Ablauf dieses Jahres +/- dem einen oder anderen Monat in den Pflanzenhimmel verabschiedet. Nun mag das in der Wildnis die Regel sein, aber in kontrollierter Kultur leben diese so genannten "Annuums" ja oftmals viel länger. Was sind eure Erfahrungen mit einjährigen Chilipflanzen? Packen die ein ganzes, zweites Jahr oder gar ein drittes? Meine Überlegung wäre, dass es für ein Capsicum annuum völlig normal sein müsste, nach dem Ausreifen der Früchte das Zeitliche zu segnen. 🤔
 
das annuum bezieht sich meistens nur bei Pflanzen in unserer Klimaregion, sprich: in der Regel sind annuums nicht frostfest/winterhart.

"Das Artepitheton annuum bedeutet in etwa so viel wie "einjährig", aber der Gebrauch dieses Begriffs im Namen dieser Pflanze ist irreführend, da Capsicum-Arten durchaus länger als ein Jahr kultivierbar sind, wenn sie nicht zu kalten Temperaturen ausgesetzt werden. Insbesondere in ihrer tropischen Heimat können sie zu großen, ausdauernden Sträuchern heranwachsen. Genauer genommen bedeutet der Begriff einjährig in der Botanik auch in erster Linie, dass sich die Pflanze innerhalb einer Vegetationsperiode geschlechtlich vermehren kann, was bei allen Capsicum-Arten der Fall ist. "
 
Zurück
Oben Unten