Schimmel? Pilz? Was haben meine Pflanzen?

Anfänger2013

Jolokiajunkie
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Nach den kalten Tagen leiden zwei Chilis (oben Jalapeño, unten SHP) an dieser mir unbekannten Krankheit.
Ist es Schimmel, ein Pilz oder etwas anderes??

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Von der SHP löst sich ein feiner schwarzer Staub von den Ästen.

Muss ich etwas unternehmen oder regelt es sich nach ein paar trockenen Tagen von alleine?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Den Mist hatte ich mit einer Black Habanero auch! Zuerst schwarze Flecken an Stamm,dann drumrum und alles überhalb vertrocknete. Ich vermute einen Pilz der die
Nährstoffversorgungsbahnen killt. War nix mehr zu retten. Hab sie gleich gesondert entsorgt. Solchen Pilzen ist nicht zu trauen!:angry:
Vermute das es einer war! Wissen tu ich es nicht!
Da kommt bestimmt noch was von den Experten!
Gruß Hans
 
Was genau das ist kann ich auch nicht sagen. Ich würde die Pflanzen schnellsten entsorgen.
Alles in einen Plastikbeutel gut zuschnürren und in den Restmüll.
 
Botrytis, ein Schimmelpilz.

Wie Günter schon schreibt: schnell und sorgfältig verpackt entsorgen. :exclamation:

Trag Handschuhe und was Langärmliges dabei, denn Bortrytispilze können bei Menschen auch starke Allergien auslösen, muss nicht sein, kann aber passieren. Also bissl Vorsicht beim Umgang mit den Pflanzen. Am besten die Tüte über die Pflanze und dann aus dem Topf holen. ;)

Der Pilz befällt über 200 Arten von Nutzpflanzen, ist also nicht nur für deine Capsicum gefährlich.

Erde muss auch komplett entsorgt werden.

Vorbeugung: Nicht überdüngen, vor allem nicht mit Stickstoff.
Botrytis ist ein typischer Schwächepilz, der erst bei geschwächten Pflanzen zuschlagen kann.
 
Es bei der Düngung nicht mit dem Stickstoff übertreiben ist wichtig zur Vorbeugung. Mit zu viel Stickstoff wird zwar viel Gewebe gebildet, das aber weniger fest als normal ist. Dann haben es Pilzkrankheiten und auch Blattläuse sehr einfach Schaden anzurichten.

Danke Maya, jetzt weiß ich endlich wie der Grauschimmel heißt.
 
Jetzt abgesehen vom vorsichtigen Umgang mit der befallenen Pflanze, wie möglichst nicht anfassen und Sporen nicht einatmen etc.
Wie wichtig ist eigentlich das gesonderte entsorgen? Die Pilzsporen sind doch, so hatte ich bisher immer gedacht, sowieso in gewissem Umfang in der Luft und dem Boden enthalten. Machen sich da ein paar mehr Sporen für die Pflanzen drumherum wirklich so stark nachteilig bemerkbar?
Bisher hatte ich sowas nämlich nie extra entsorgt sondern einfach am anderen Ende vom Grundstück deponiert auf einem 'Kompost' von dem ich die Erde nicht nutze ;) da wo auch alles mit Dornen landet. Eigentlich hat das dadurch auch noch nie Probleme gegeben, Verluste an Schimmel/Fäule sind bei mir die Ausnahme :huh1: aber jetzt mache ich mir Gedanken ob das vielleicht nur Glück war und ich das in Zukunft doch anders machen sollte :ohmy:
 
Wichtig ist beim Entsorgen, dass die Sporen nicht in der Erde oder dem Kompost landen in dem wieder Pflanzen gesetzt werden sollen. Daher auch nicht die Biotonne. Wenn es bei der Kompostierung nicht warm genug wird hat man sie immer noch im Kompost. Die Sporen können auch durch Wind übertragen werden. Da könnte es je nach Windverhältnissen ungeschickt sein die an anderer Stelle in den Garten zu werfen.
 
Zum Glück sind die Pflanzen nicht sehr stark befallen. Eine Pflanze habe ich entsorgt und eine zweite mit extrem vielen Früchten isoliert und die befallen Stellen so gut wie möglich abgeschnitten.

Botrytis = Grauschimmelfäule ist ein extrem verbreitetet Pilz. Botrytis-Sporen sollen die Sporen sein, die am häufigsten in der Luft zu finden sind.

Botrytis auf Weintrauben gilt als Edelfäule, die sogar die Qualität des Weines steigern kann.

Im Augenblick sehe ich keinen Grund die Fürchte nicht noch abreifen zu lassen und erst dann die Pflanze zu entsorgen. Wenn das Wetter in den nächsten Wochen nicht zu feucht ist, sollte das doch klappen.

Oder liege ich da falsch?
 
Botrytis ist nicht nur ein Pilz, es gibt etliche Arten. :rolleyes:

B. Cinerea kann zu qualitätssteigernder Edelfäule am Wein führen, aber nur wenn er sehr reife Früchte und die richtige Sorte befällt, ansonsten löst er die gefürchtete Rohfäule beim Wein aus.

Wenn Du wirklich glaubst, diesen Pilz durch Beschneiden in den Griff zu bekommen, dann nur zu ... :rolleyes:

@ 60N
Bei den üblichen Fäulniserregern, Mehltau etc. hätte ich keine Bedenken, die Pflanzen irgendwo im Garten zu verrotten, aber bei Botrytis würde ich die Pflanzen sorgfältig entsorgen.

Natürlich sind immer irgendwelche Sporen in der Luft, aber Sporen sind nicht gleich Sporen, da gibt es schon große Unterschiede, so wie ja auch nicht alle Bakterien um uns herum gleich Krankheiten auslösen, weil eben nicht alle Krankheitserreger sind.
 
Ich glaub ich sollte mich echt mal näher mit dem Erscheinungsbild der kleinen pelzigen Beinahetierchen befassen um Botrytis sicher erkennen zu können falls es mal auftritt. War da echt etwas sorglos bisher weil 'schimmelige' Pflanzen bei mir im Garten so selten vorkommen. Aber damit das auch so bleibt wäre es vermutlich gut die aggressiven Pilze von den weniger gefährlichen unterscheiden zu können. Ein eigener Sporenherd mit sowas im Garten muss ja wirklich nicht sein, da habt ihr wirklich recht. Danke fürs aufmerksam machen :)
 
Die Pflanze mit Erde werde ich natürlich über der Hausmüll entsorgen.
Ich will nur noch warten bis die Früchte alle Reif sind. Maximal 4 Wochen. An der Pflanzte hängen sehr viele Früchte und über 90 Prozent der Pflanze war noch nicht befallen. Sie jetzt ca. 30 Meter von anderen Kulturpflanzen entfernt bei der Garage.
 
Ohje das habe ich auch an zwei Pflanzen. :(
Ich dachte es kommt daher dass es so kalt und regnerisch ist und habe außer abschneiden einfach nichts gemacht. Im nachhinein ist das natürlich blöd.

Edit:
So ich hab die Pflanzen jetzt wie hier beschrieben entsorgt :(. Davor habe ich noch die Früchte notgeerntet. Kann man die noch essen oder sollte ich das lieber bleiben lassen?
 
Giftig scheinen die Früchte nicht zu werden. Zumindest ist es so wenn die richtigen Weintrauben zum richtigen Zeitpunkt davon betroffen werden. Es kann jedenfalls bei verschiedenen Traubensorten passieren dass das Aroma leidet.
 
Ja das dachte ich mir auch. Ich werde die nicht einlegen sondern einfach frisch essen dann müsste das kein Problem sein. Zumal ich sie ja auch schon gegessen hatte als ich noch nicht wusste dass das ein Pilz ist. Wollte mir nur noch mal eine Meinung einholen . Danke. ;)
 
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