Sollte ich meine Leuchtstoffröhren austauschen?

Sunfreak

Jalapenogenießer
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Sollte man die Leuchtstoffröhren nach einer gewissen Laufzeit austauschen, auch wenn sie ansich noch funktionen? Sprich kann mit der Zeit etwa die Leuchtkraft nachlassen oder sich das Lichtspektrum irgendwie ändern, oder sowas in die Richtung?

Grüßle, Michi
 
Was sind es denn für Lampen? Was steht auf dem Stempel der Lampen?
 
Die Leuchtkraft lässt nach und auch das Lichtspektrum verschiebt sich mit der Zeit.

Ich würde alle 3-4 Jahre die röhren wechseln.

Gruss Christian
 
Man sagt immer so nach 2 Jahren solle man sie austauschen ,sag man in der Aquaristik jedenfalls so . Ich mach es jetzt auch so , seit dem ich sie gewechselt habe stehen bei meinen Rocotos die Blätter nicht mehr den ganzen Tag oben, um Licht aufzunehmen. ;)
 
Das kann man aber so nicht verallgemeinern. Dreibandenlampen (800er Lichtfarben) kann man bedenkenlos so lange betreiben, bis sie nicht mehr zünden. Spektrumsverschiebungen und Lichtstromverfall sind bei diesen Lampen vernachlässigbar.

Lampen mit Standard- und Sonderleuchtstoffen (500er, 600er und 700er Lichtfarben, Gro-Lux, Fluora, etc.) würde ich nach 5000 bis 8000 Betriebsstunden wechseln.
 
Teilweise werden Leuchtstoffröhren schon alle 2 Jahre ausgetauscht.
Durch das ständige an/ausschalten verschleißen die Katoden der Lampe.
Das erkennst du daran das die Lampe an den Enden dunkler wird.
Nach einer Weile leidet auch die Leuchtkraft. Hängt damit zusammen das das Gas in der
Lampe nach und nach verbraucht wird.
Also sollte man die Lampen schon noch austauschen wenn sie noch funktionieren.
 
Die Nennlebensdauer erreichen Leuchtstofflampen mit einem 3-Stunden-Schaltzyklus nach DIN EN 60081/IEC81 (2 ¾ Stunden ein- und ¼ Stunde ausgeschaltet). Bei einem 24-Stunden-Zyklus (12 Stunden an, 12 Stunden aus) steigt die Lebensdauer von Leuchtstofflampen auf etwa 30 % über den Katalogwert.
 
Die Lebensdauer steigt?
Alleine durch die hohe Induktionsspannung die zum zünden der Lampe
benötigt wird entsteht doch ein extrem hoher verschleiß an den Bauteilen oder?
 
MrchiliFan schrieb:
Die Lebensdauer steigt?
Ja, tut sie. Bitte lesen und verstehen, was ich geschrieben habe.

Extra für dich formuliere ich meinen Beitrag um: Bei einem 24-Stunden-Zyklus (12 Stunden an, 12 Stunden aus) kann man mit einer Lebensdauer rechnen, die etwa ein Drittel über dem Nennwert liegt, die normgemäß mit einem 3-Stunden-Schaltzyklus nach DIN EN 60081/IEC81 (2 ¾ Stunden ein- und ¼ Stunde ausgeschaltet) ermittelt wurde.

So wahnsinnig hoch ist übrigens die Zündspannung von Leuchtstofflampen auch wieder nicht. Sie liegt zwischen etwa zwischen 300 und 600 Volt, abhängig von Länge und Durchmesser des Lampenrohrs.

PS. Das Füllgas verbraucht sich natürlich nicht. Was sich verbraucht, ist die Emissionsschicht, die zur Erhöhung der Elektronenabgabe auf die Lampenwendeln aufgebracht ist. Beim Starten und während des Betriebs wird diese Schicht aufgebraucht, der "Brennfleck", also der Start der Gasentladung, wandert über die Wendel. Ist diese Schicht aufgebraucht, zündet die Lampe nicht mehr. Bei alten Lampen kann man manchmal am Lebensende beobachten, daß sie sehr stark flackert und die Vorschaltdrossel laut brummt. Das liegt daran, daß die Schicht auf einer Seite der Lampe bereits abgebrannt ist, während die andere Seite noch funktioniert. Die Lampe leitet dann nur noch während einer Halbwelle der Netzsinusschwingung. Moderne, elektronische Vorschaltgeräte verhindern diesen abnormen Betriebszustand, verlängern durch emissionsschichtschützenden Betrieb die Lebensdauer der Leuchtstofflampen um rund ein Drittel und sparen darüberhinaus etwa ein Drittel Energie gegenüber dem Betrieb an der herkömmlichen Drossel-Starter-Schaltung.

PPS. Dunkler werden die Lampen, weil der Leuchtstoff altert. Teilweise durch Quecksilbereinlagerung, teilweise einfach deshalb, weil er unter dem UV-Beschuß der Quecksilberentladung degeneriert.
 
Ich versuch es mal ein bisschen "freundlicher" zu erklären was "Hellblau" meint :rolleyes::
bei einem 24 Stunden Zyklus wird die Lampe nicht so oft Ein und Ausgeschaltet wie bei einem 3 Stunden Zyklus. Durch weniger Ein-Ausschalten hält die Lampe natürlich länger.
 
Danke. Man verzeihe mir meine ingenieursmäßige Ausdrucksweise, ich arbeite schon zu lange in diesem Metier...
 
Hat mich halt nur etwas gewundert.
Das sich die Lebensdauer auch verlängert wusste ich zum Beispiel nicht.
Aber klingt schon logisch.
In Relation zur Leistung die solch eine Lampe bringt ist die Spannung die zur ionisierung des Gases benötigt
wird schon relativ hoch.
Du hast recht, die Zündspannung beträgt meist zwischen 300 und 600V aber die Induktionsspannung
die beim umpolen des Vorschaltgerätes entsteht ist um ein vielfaches höher und ist in "normalen" Schaltungen eher unerwünscht. Schütze fliegen dir bei solchen Spannungen schon um die Ohren.
 
Die Zündspannung kann nicht höher als 300 bis 600 Volt werden, weil sie beim Zünden der Gasentladung sofort bis auf Brennspannungshöhe zusammenbricht. Höhere Spannungen entstehen nur, wenn man ausgebrannte, nicht mehr zündfähige Lampen versucht zu zünden.

Schütze brennen beim Ausschalten von alten Leuchtstofflampenanlagen mit Drossel-Starter-Schaltung ab, weil der Zusammenbruch des Stromflusses beim Abschalten einen Spannungsstoß an der Drossel und damit an den Anschlüssen der Leuchte induziert.
 
Wow! :w00t: Das nenne ich mal 'n Feedback! :) Danke für die zahlreichen Antworten! :thumbup:

Ich fürchte, dass ich dann meine Leuchtstoffröhren austauschen sollte. ;)

Habe zurzeit Osram Fluora Röhren im Einsatz. Ich meine da was im Hinterkopf zu haben, hier gelesen zu haben, dass die Fluora Röhren nicht unbedingt das Beste sind. Dass es günstiger und gleichzeitig auch besser geht!? :huh:

Grüßle, Michi
 
Moderne Röhren an EVG haben eigentlich eine Lebensdauer von 20 000 Stunden bis die Leuchtkraft auf 80% singt. Bei einer täglichen Nutzung von 12 Stunden und über 4 Monate sind das gerade mal 1500 Stunden pro Jahr.

Da müssten die Röhren eigentlich viele Jahr halten. Meine sind jetzt 4 Jahre und ich kann keinen Unterschied feststellen, habe natürlich nicht nachgemessen.

In Büros usw. werden die Röhren doch auch nicht alle 2 Jahre erneuert und die laufen viel länger.

Grüße Peter
 
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