Spinnmilben kurz vor Ernte. Hiiiilfeee.

sirenum

Chiligrünschnabel
Beiträge
5
Hallo Leute, ich brauch mal ganz schnell euren Rat.

Ich habe meine Aji-Rojo vor einer Weile vom Balkon ins Wohnzimmer geholt damit die Früchte an der Wärme noch ein bisschen weiterreifen können. Diese sollten anscheinend eine tief orange/rote Farbe bekommen werden wenn sie reif sind. Naja, scheint ein bisschen ein Nachzügler zu sein diese Pflanze.
Als ich am Freitag nun fürs Wochenende wegfuhr sah die Pflanze noch fit und munter aus. Und jetzt, drei Tage später, treff ich sie total eingespinnt vor :ohmy:. Überall kriechen winzige weisse Viecher rum (ich nehm an es handelt sich um Spinnmilben) und die Blätter sehen schauen auch schon ziemlich übel aus.

Was meint ihr? Sofort ernten? Behandeln? Oder noch ein wenig warten bis die Chilis noch ein wenig reifer sind?

IMG_4531.jpg
IMG_4529.jpg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich würde die Pflanze nicht mit den Beeren behandeln, sondern abernten und die Pflanze entsorgen.
Aber bloß nicht auf dem Komposter, sondern direkt in den Hausmüll.

Waren die Beeren die ganze Zeit so braun?
Eventuell ist es auch eine Sortenverwechslung und sie sind bereits reif und daher braun.
Denn meines Wissens reifen die Aji Rojo nicht über braun ab.

Gruß Christian
 
Drei-Vier Knollen Knoblauch anritzen und in 10 ltr Wasser 24 Std ziehen lassen.
Dann alle 3-4Tage damit einsprühen.

Oder falls du noch getrocknete Chilis hast:
250g Chili (am besten von der Sorte, oder nahekommend) zerkleinern und mit 10ltr Wasser mischen.
Hier aber nur alle 12-14 Tage damit gießen...(sonst natürliches wasser...)

So könnte es auch mit Früchten klappen.
Sag bescheid falls du es probiert hast. mfg
 
Nur werden die Spinnmilben vor der Wirkung des Knoblauchs die Pflanze bereits umgebracht haben und eventuell sich über andere Pflanzen in der Wohnung hermachen.

Mit Spinnmilben hat man echt nicht viel Freude und sie sind echt schwer zu bekämpfen.
Entweder die für Paprika zugelassene Chemiekeule nutzen oder gleich entsorgen.
 
Ist wohl richtig, = eher als Vorbeugung gedacht...
Dann bleibt wohl nur die "Frühernte"....
Obwohl es vielleicht schon ein passendes Mittelchen gäbe, wobei
ich nicht darauf vertrauen würde...
 
Meine persönliche Erfahrung mit Spinnmilben:

Bekämpfung nahezu zwecklos, ich habe alles mögliche ausprobiert, außer der extremen Chemiekeule. Aber dann möchte man die Früchte auch nicht mehr unbedingt essen.

Also, schnellstmöglich weg mit der Pflanze und hoffen, daß die Viecher sich nirgendwo sonst eingenistet haben.

Ich mußte damals sämtliche Pflanzen entsorgen, die in einem knapp 30qm großen Büro standen, weil sich die Spinnmilben überall eingenistet hatten. Teilweise war knapp 3 Wochen Ruhe, bevor sich wieder etwas gezeigt hat.

Seitdem gilt für mich: Jede befallene Pflanze sofort entsorgen und zwar möglichst weit weg von zuhause:undecided:

Es gibt hier im Forum und auch im Web viele interessante Berichte zu der Thematik, die wenigsten handeln von einer erfolgreichen Bekämpfung...
 
Erstmal danke an alle für eure Ratschläge.

Ich hab die Pflanze gleich am nächsten Tag abgeerntet und im Hausmüll entsorgt (und natürlich sofort aus dem Haus gebracht). Jetzt beobachte ich einfach fleissig die anderen Pflanzen im Wohnzimmer und hoffe das nichts passiert.
 
Sollten die wirklich so schlimm sein?
Ich hatte bisher 2 mal Spinnmilben, jeweils an Pflanzen, die in nem 4 oder 5 Liter Topf waren. Da hab ich die Erde abgedeckt, und die Pflanze ab in die Dusche und paar Minuten Vollgas. Dabei sind natürlich jeweils paar Blüten draufgegangen, aber der Befall kam nicht mehr wieder.
 
ich habe auch extreme Probleme mit Spinnmilben, sowohl in der Wohnung an Zierpflanzen, sowie auch dieses jahr an den Chilies..
Habe die Chilies jetzt entsorgt und werde die Zierpflanzen mit Axoris behandeln.. selbstverständlich alle 3 Wochen das ganze Wiederholen.. ich muss die Viecher auch endlich aus meiner Wohnung verbannen.. ich glaub auch, die wohnen seit ca. 3 Jahren ununterbrochen in meiner Wohnung..

die Chilies habe ich übrigens mit Spruzit von Neudorff behandelt, sie kamen allerdings wieder.. zudem haben die Pflanzen nach der Behandlung alle Blüten abgeworfen, was ein wenig meine Ernte versaut hat..

wie ich sie hasse....
 
Wie ist es eigentlich mit diesen Phytoseiulus-Raubmilben?
Bringen die was? Hat da jemand Erfahrungen?
 
@ Lutzifa
Ja diese Raubmilben schaffen die Spinnmilben. Allerdings muss man die Angaben zu Luftfeuchtigkeit, Temperatur etc. auch wirklich beachten. Steht aber alles genau in den Anleitungen dabei. Wir haben auch schon große Clematisbüsche, die (weil an der warmen Hauswand wachsend) voller Spinnmilben waren, mit den Raubmilben "behandelt" ... hat wunderbar funktioniert. :cool:

Wenn man nur ein paar Spinnmilben an ein oder zwei Pflänzchen hat reicht es aber oft schon für richtig hohe Luftfeuchtigkeit zu sorgen (mehrmals am Tag einnebeln) und sie verziehen sich. Sie mögen es nun mal warm und trocken. Deshalb hat man ja auch die meisten Probleme mit ihnen in der geheizten Wohung oder im Sommer an besonders heißen trockenen Standorten (warme Mauer etc.).

Ach so ... natürlich gilt auch hier ... die 3 Monate vorher darf man keine Chemokeule geschwungen haben.
 
bei der chemokeule bitte wirklich die zulassung für paprika beachten, wirkstoffe wären z.b. abamectin, spirodiclofen... dabei die anwendungsvorschriften möglichst peinlich genau beachten und am besten wirkstoffe rotieren, also bei zwei wirkstoffen beispielsweise an tag 1 den ersten anwenden und den 2. nach 4-5 tagen hinterher. dies verhindert die resistenzbildung, sofern nicht bereits geschehen... in dieser zeit bitte auch keine anderen wirkstoffe einsetzen, da diese meist einzeln untersucht werden und etwaige cocktails in bezug auf gesundheitsrisiken nicht zulänglich erforscht sind. bei den beiden genannten mitteln gelten 3 tage wartezeit bei richtiger dosierung und anwendung. wer ängstlich ist, kann auch 5 oder 14 tage bis zum verzehr warten und hat dann sowieso kaum bis keine restspuren in den früchten.
wenn möglich, alle vorhandenen pflanzen gleichzeitig behandeln, auch ohne sichtbaren befall - für spirodiclofen z.b. wird eine einmalige anwendung pro jahr empfohlen und wenn "vergessene" pflanzen bereits behandelte neu infizieren, steht man natürlich dumm da :/

p.s.: das gilt eigtl. für alle psm, aber z.b. bei akariziden und spinnmilben muss man besonders sorgfältig vorgehen. man will sich ja nicht selber vergiften und die umwelt auch nicht....
 
spinnmilben hassen kälte.
Ich weiss jetzt nicht genau wie eine Capsicum darauf reagiert,
aber ich hab gute Erfahrungen gemacht wenn man die Pflanze der Kälte aussetzt. Wie gesagt kein Plan ob das bei Chilis klappt, aber wenn man nichts zu verlieren hat.... Seis drumm. Meine momentan im Keller überwinternde Engelstrompete hab ich ca 9 - 10 std in die kälte gestellt und die viecher waren spurlos verschwunden und der brugmansia gehts weiterhin gut. Bei den momentanen minusgraden wär ich allerdings vorsichtig. Viele Grüsse


Arg nich aufs datum geguckt XD sry is ja schon etwas älter der fred *Lach*
 
Extreme Kälte ist nichts für Chilis.

Es gab schon einige Versuche in die Richtung, aber meist sind dann die Pflanzen am Kälteschock gestorben.
 
Das ist es halt, die Temperaturen gerade wie jetzt sind der sichere Tod für die Chilis! Da bringen selbst schon ein paar Stunden dieses Eregebnis!
Für Chilis bleiben die Spinnmilben halt ein "gruseliger" Gegner. Aber zum Glück scheint das Problem nicht so häufig beim Überwintern aufzutreten, von daher wird man, außer im Eisschrank, wenn das Problem im Sommer auftritt eh nicht solche Kälte zur Verfügung haben! :D
 
Zurück
Oben Unten