Unkraut in Töpfen

Bull56

Chiligrünschnabel
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Hallo in die Runde!

mittlerweile habe ich eine ordentliche Botanische Sammlung und fast alle Pflanzen werden überwintert.
Jetzt, im vierten Jahr, machen mir allerdings die Unkräuter im Topf zu schaffen.
Verbreitet ist zum Beispiel Klee, Rasen/Wiese, Vogelmiere, Portulak, Löwenzahn, Jakobskreuzkraut und vieles mehr in meinen Töpfen.
Teilweise habe ich auch tropisches Unkraut aus anderen Ländern importiert. Auch nicht winterharte Kleesorten sind dabei.
Normalerweise bekämpfe ich unkräuter einfach mit Glyphosat/Pelargonsäure, jedoch bestehen Chilis zu einem bedeutenden Teil aus grünen Pflanzenteilen und die würden das nicht schadlos überstehen. Apfelbäume und co sind im Frühling ohne grün und so lässt die Glyphosat/Pelargonsäure kalt und nur das Unkraut geht ein.
Abdecken mit Vermiculit oder Pinienrinde hilft leider auch nicht. Richtig ab ging im Winter der Klee, der sich extrem im Wintergarten verbreitet hat. Überall hingen die braunen klebrigen Samen. Jetzt habe ich Klee in jedem Blumentopf.
Eine Idee wäre eine schwarze Schürze um den Stamm der Blumen, allerdings habe ich dann sorgen vor Schimmel.
Habt ihr gute empfehlungen zur bekämpfung und prävention?
Wiese oder Klee ist halt auch echt schwer zu entfernen und besonders Klee steigert leider den Stickstoffgehalt in der Topferde. Das mag nicht jede Pflanze.
 
Bei der Unkrautbeseitung an sich kann ich dir zwar leider nicht weiterhelfen, aber zumindest an Vogelmiere, Portulak und Löwenzahn würde ich mich an deiner Stelle erfreuen und in der Küche verarbeiten, falls es deine Pflanzen nicht weiter stört. ;)
 
Die schiere Menge ist nicht einfach zu verzehren und wenn ich gemüse brauche, dann schaue ich mich im Garten um. Im Blumentopf hat das wenig zu suchen. Besonders aus meinen Zierpflanzentöpfen möchte ich ungern etwas verzehren, da hier auch schon einiges an Spritzmitteln im Einsatz war.
Zusetzlich vermindert das Unkraut auch die verfügbare Erde und Nährstoffe für die Pflanzen.
 
Ich würde es bei einer manuellen Entfernung per Hand belassen. Vom Einsatz irgendwelcher Mittelchen rate ich ab, bzw. halte ich für überzogen.

Davon abgesehen, sehe ich auch den Einsatz von Roundup im Obstbau sehr kritisch. Aber das darf jeder für sich entscheiden.
 
Jaaa ganz einfach ausreißen...🤣🤣🤣
Was meinst du warum ich diesen Thread hier aufgemacht habe?
Euch allen kann ich gerne eine Packung Saatgut von meinem Topfunkraut schicken. Dann können wir uns in einem Jahr nochmal über das Thema unterhalten.

Roundup im Obstbau ist also kritisch, weil???
Ich rede nicht von irgendwelchen Mittelchen, sondern von Mitteln die dafür geprüft und zugelassen sind.

Vor ein paar Tagen habe ich das komplette Unkraut aus allen Töpfen entfernt und jetzt ist in jedem befallenen Topf wieder ein grüner Teppich und der Klee blüht wieder.
Auch wenn das nicht in die Biogartenphantasie passt: Bio hat seine Grenzen und zum Glück haben wir durch stetige Forschung bessere Methoden entwickelt, sodass man eigentlich nicht mehr Kuhmist in Wunden schmieren müsste.
Das braun pflügen von Feldern ist sicherlich nicht wesentlich umweltfreundlicher, als ein selektives Herbizid einzusetzen. Oder den Garten abzuflammen um ein wenig Unkraut zu vernichten...auch total Klimaneutral und Umweltfreundlich.
Auch wenn die Forschung mir zustimmt, gilt in Deutschland aber leider das Recht der lautesten Meinung.

Deshalb nochmal: Ich suche nach sinnvollen Lösungen um sehr invasives Unkraut zu verbannen, ohne die Nutzpflanzen zu zerstören. Ob mit Herbiziden oder mechanisch oder technisch ist mir egal.
 
Ich habe ja geschrieben, dass jeder entscheiden soll, welche Mittelchen er wo einsetzt. Es ist nur meine persönliche Meinung, dass der ambitionierte Hobbygärtner gerne die Chemiekeule schwingt. Ich mache das grundsätzlich nicht. Möchte hier auch keine Diskussion diesbezüglich starten. Kann dir bei deinem Problem also nicht weiterhelfen.
 
Es ist aber ein großes Vorurteil bezüglich "Chemikalien", obwohl es da wirklich geniale Entwicklungen gibt. Sicherlich sollte man nie mehr als unbedingt nötig einsetzen. Das gilt aber auch bei den vermeintlich biologischen Maßnahmen.

In Roundup ist übrigens kein Glyphosat drin. Noch so ein Vorurteil.
Roundup für Endverbraucher enthält Pelargonsäure. Pelargonsäure wird sogar als Bioanbau-Herbizid empfohlen.

Abgesehen davon ist die Studienlage zu Roundup eigentlich so, dass es nach wie vor als ungefährlich gilt. Das alles was diverse NGOs schreien, hat leider kaum Hand und Fuß.
So eine Herangehensweise ist eigentlich ziemlich traurig, aber ein generelles Problem in Deutschland.
Das Problem ist meiner Ansicht nach nicht Glyphosat an sich, sondern der unsachgemäße Einsatz. Da hilft auch kein Verbot von Glyphosat, denn anstatt von Glyphosat werden die Monokulturen dann durch andere Herbizide hergestellt, die auch nicht viel besser sind.
Riesige Monokulturen sind was für die 70er Jahre gewesen, mittlerweile aber nicht mehr ganz zeitgemäß. Daran sollte man arbeiten, anstatt daraus ein Politikum zu machen.

Das ist die selbe Ecke wie die Empfehlung, doch biologisch Neemöl einzusetzen, weil Acetamiprid Chemie ist und Nützlinge schädigt und gefährlich für Menschen sei.
Dabei schädigt Neemöl die Nützlinge noch stärker und die Insekten sterben davon äußerst grausam, weil sie langsam aus ihrer Haut platzen. Es sind laute Diskussionen, befreit von Hintergrundwissen.

Das ist keine Kritik an dir als Person, sondern gegen die Gesellschaft.
 
Wie gesagt, ich werde hier keine Diskussion starten zum Thema Roundup. Ich kenne mich in dem Bereich durch mein Studium doch ein wenig aus, da ich viele Kurse im Bereich Bodenkunde hatte.

Nur eines sei gesagt: Glyphosat ist sehr wohl in Roundup welches für die Endverbraucher bestimmt ist enthalten. Das ist kein Vorurteil sondern Fakt.



Und dabei belasse ich es dann auch hier.
 
Jetzt habe ich Klee in jedem Blumentopf.
Mich würde interessieren, wie das genau (Bild) bei Dir aussieht in den Töpfen. Hat man Outdoor ein Gemüsebeet muss man ja auch entweder ständig jäten oder dick mulchen.
Wenn es händisch nicht zu entfernen ist, dann könntest Du Vlies verwenden oder Filz (Pappe ging auch, aber die muss man immer wieder erneuern). Vorher mal umtopfen und die oberste Substratschicht tauschen.
Der Einsatz von Herbizid würde Dein Problem doch auch nur übergangsweise lösen, denn unerwünschten Sameneintrag wirst Du nach der Anwendung trotzdem wieder haben, oder?
 
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