Verfärbte, bleiche bzw. weiße und schrumpelige Blätter

gammler56

Chiligrünschnabel
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Hallo Leute,

Ich bin, wie man wahrscheinlich unschwer erkennen kann, relativ neu hier und gerade dabei meine ersten Erfahrungen in Sachen Chilianbau zu sammeln, da dies meine erste richtige Saison ist. Zwar habe ich letztes Jahr bereits ein paar Jalapeñosamen aus dem Supermarkt zum Keimen gebracht, jedoch habe ich mich damals noch nicht so richtig mit Düngung oder ähnlichem beschäftigt und zähle das deswegen nicht wirklich als richtigen Versuch. Somit fallen meine Gartenbau Kenntnisse relativ klein aus.

Allgemein sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass alle hier gezeigten Pflanzen zurzeit mit Hakaphos grün mit einer Dosierung von 1g/l wöchentlich gedüngt werden und dass die Luftfeuchtigkeit, wenn sie im Haus stehen, je nach Tageszeit zwischen 55% und ca. 70% beträgt. Außerdem besprühe ich die Pflanzen ab und zu mit Wasser um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, wenn sie mal meiner Meinung nach zu gering sein sollte. Jedoch weiß ich nicht so recht, was denn nun die ideale Luftfeuchtigkeit für Chilipflanzen ist und ob das überhaupt so eine große Rolle spielt.

Nun aber zu meinen Problempflanzen (und das sind nicht wenige):


1. Habanero El Remo




Diese Sorte hat mir gleich von Anfang an Probleme bereitet. Wie man auf den Bildern 5 und 6 erkennen kann, hat diese Sorte bereits ab der Keimung ein recht merkwürdiges Wachstum und verfärbte Blätter gehabt.
Bild 1 und 2 zeigen die Pflanzen in einem späteren Stadium.

In Bild 3 und 4 kann man zwei weitere Pflanzen erkennen, die zusätzlich zu den Problemen der Pflanzen 1 und 2 auch noch grau/weiße bis hin zu braunen Verfärbungen aufzeigen. Zunächst habe ich gedacht, dass dies wohl daran liegt, dass ich sie nicht behutsam genug an das Sonnenlicht herangeführt habe, weil ich die wenigen sonnigen Tage in der letzten Zeit auch dafür nutzen wollte, die künstliche Beleuchtung mal auszulassen. Jedoch bin ich mir mittlerweile nicht sicher ob das nicht eventuell doch ein Pilz sein könnte, weil auch andere meiner Pflanzen solche Verfärbungen haben.


2. Habanero Orange



Diese Pflanzen haben ähnliche Verfärbungen wie sie oben in Bild 3 und 4 bereits beschrieben wurden. Bis vor kurzem hatte ich mit dieser Sorte eigentlich keine Probleme gehabt. Diese haben glaube ich auch erst angefangen als ich sie vermehrt raus gestellt habe.


3. Black Habanero

black_06iixwr.jpg


Diese Pflanzen zeigen ähnliche Symptome jedoch sind sie noch nicht so stark ausgeprägt wie bei den anderen Pflanzen.
Die Schäden an der Pflanze aus Bild 4 und 5 wurden durch meine eigene Unachtsamkeit verursacht. Mir geht’s mehr um die Verfärbung der Blätter.

Die letzte Pflanze ist ein Sonderling. Sie wächst ebenfalls seit der Keimung so, jedoch hat auch sie seit neustem diese weißen Verfärbungen. Bei dieser Pflanze habe ich keine großen Hoffnungen, dass sie mal Früchte tragen wird.


4. Bolivian Rainbow, Limón und diverse C. Annuum



Meine kranken C. Annuums haben vor allem kleinere braune Flecken und verschrumpelte Blätter an den Seiten. Ich würde mal darauf tippen das es entweder was mit der Gewöhnung an das Sonnenlicht oder mit dem Dünger zu tun hat.

Auf dem letzten Bild kann man eine meiner Limón-Pflanzen erkennen, die schon in einem späteren Stadium ist, als die restlichen meiner Capsicum chinense Sorten. Sie ist die einzige "größere" Pflanze die ähnliche Verfärbungen zeigt wie meine kleineren C. Chinense Pflanzen. Bis jetzt ist nur das markierte Blatt betroffen.

Ein paar Informationen zu dem Wasser in meiner Region:




So hoffe doch mal, dass ich genug Informationen geliefert habe damit ihr mir helfen könnt. Falls noch Fragen offen sein sollten, versuche ich sie so gut ich kann zu beantworten.

PS: Falls ihr Rechtschreibfehler entdecken solltet, könnt ihr sie behalten. :P
 
Ich bin momentan mit dem Handy unterwegs. Deshalb kann ich nicht auf jedes einzelne Foto eingehen. Die hellen Streifen und Flecken sind Sonnenbrand. Die Düngung ist mit 1g/l bei dieser Pflanzengröße zu viel. Bei mir bekommen (zum Vergleich) Pflanzen, die etwa 8 mal so groß sind 1,5g/l Hakaphos die Woche ins Gießwasser. Ich würde da erst einmal aussetzen und danach erst einmal 0,5g/l einmal die Woche gießen.

Ergänzung: Der pH-Wert ist ziemlich hoch. Wie hoch ist denn die Wasserhärte und vielleicht noch der Anteil Hydrogencarbonat? Wie stark war denn die Erde vorgedüngt? Sieht man u.a. am angegeben Salzgehalt.
 
Stimmt. Die Konzentration der Düngerlösung ist zu hoch. Kann man gut an den blasigen Blättern der El Remo sehen. Finde ich zumindest :whistling:
 
mph schrieb:
Ich bin momentan mit dem Handy unterwegs. Deshalb kann ich nicht auf jedes einzelne Foto eingehen. Die hellen Streifen und Flecken sind Sonnenbrand. Die Düngung ist mit 1g/l bei dieser Pflanzengröße zu viel. Bei mir bekommen (zum Vergleich) Pflanzen, die etwa 8 mal so groß sind 1,5g/l Hakaphos die Woche ins Gießwasser. Ich würde da erst einmal aussetzen und danach erst einmal 0,5g/l einmal die Woche gießen.

Ergänzung: Der pH-Wert ist ziemlich hoch. Wie hoch ist denn die Wasserhärte und vielleicht noch der Anteil Hydrogencarbonat? Wie stark war denn die Erde vorgedüngt? Sieht man u.a. am angegeben Salzgehalt.

Meine pflanzen sehen auch so ähnlich aus. Der ph wert meines Wassers liegt bei 7,67. Über hydrogencarbonat finde ich nichts. unsere härte liegt hier bei 4,1.
Auf was muss man achten, wenn man solche werte hat?
 
Ich sehe gerade im ersten Beitrag steht im Beitrag unten links im Bild die Wasserhärte drin, einschließlich der Karbonathärte (veraltete Bezeichnung, das ist der Teil der Härte der vom Hydrogencarbonat kommt). Mit 7,3°dH ist das ok und der pH des Wassers spielt weniger eine Rolle, denn mit ein bisschen Hakaphos kippt der sofort ins leicht saure.

Mit noch weicherem Wasser mit 4,1°dH ist das auch der Fall.

Die Hakaphos-Dosis aus dem ersten Beitrag halte ich immer noch für zu hoch, bezogen auf die Pflanzengröße.

Nochmal zum Thema Wasserhärte und Düngen:
Kritischer wären hohe Wasserhärten. Dann ist die Konzentration der Mineralien schon ohne den Hakaphos recht hoch. Zu hoch darf sie nicht werden wenn die Wurzeln heil bleiben sollen oder die Wasseraufnahme funktionieren soll. Wichtig ist zwar die Konzentration in der Erde, eine hohe Wasserhärte beschränkt aber indirekt die mögliche Düngermenge, die man über das Gießwasser zuführen kann ohne dass es auf Dauer Probleme gibt.

Aber mit recht weichen Wasser ist das glücklicherweise kein Thema.
 
So habe noch mal ein Bild mit den Informationen zu der Erde, die ich benutze, gemacht.



Danke für die Hilfe bis hier hin. Ich bin schon mal beruhigt, dass die meisten meiner Pflanzen anscheinend doch "nur" ein Sonnenbrand haben. Das sollte sich doch mit der Zeit normalisieren oder bleiben die Blätter jetzt so weiß?

Jedoch bleibt nach wie vor das Problem mit meinen Habanero El Remo Pflanzen und dem komischen Wachstum der Blätter einiger meiner C. Annuums.

Vorallem bei diesen beiden:



Habe ich das richtig verstanden, dass es das Resultat der Überdüngung sein soll?
Das kann ich nämlich nicht ganz nachvollziehen, da zumindestens die El Remos bereits so ein Wachstum hatten, bevor ich angefangen habe sie zu düngen.
 
gammler56 schrieb:
Danke für die Hilfe bis hier hin. Ich bin schon mal beruhigt, dass die meisten meiner Pflanzen anscheinend doch "nur" ein Sonnenbrand haben. Das sollte sich doch mit der Zeit normalisieren oder bleiben die Blätter jetzt so weiß?

Jedoch bleibt nach wie vor das Problem mit meinen Habanero El Remo Pflanzen und dem komischen Wachstum der Blätter einiger meiner C. Annuums.

Habe ich das richtig verstanden, dass es das Resultat der Überdüngung sein soll?
Das kann ich nämlich nicht ganz nachvollziehen, da zumindestens die El Remos bereits so ein Wachstum hatten, bevor ich angefangen habe sie zu düngen.

Die von Sonnenbrand betroffenen Blätter bleiben so. Stärker betroffene Blätter fallen meist später ab.

Die Erde ist mit 1,6g/l Salzgehalt relativ gut vorgedüngt. Ich hatte mit ähnlich stark vorgedüngter Erde auch schon Überdüngungserscheinungen an kleinen Chilipflanzen obwohl ich gar nicht zusätzlich gedüngt habe. Verschiedene Sorten hatten damit keine Probleme. Wenn man sicher gehen möchte, nimmt man anfangs Anzuchterde und erst wenn man die Pflanzen nach ein paar Wochen wieder umtopft, nimmt man die vorgedüngte Erde und wartet nochmal mit dem Düngen. So kommt kann man fast 2 Monate ohne zusätzlichen Dünger auskommen, da die Erde ja alles mitbringt und überdüngt auch nichts.
 
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