Versuch: Aqua-Hydro-Mineral-Ponik Hybrid....oder wie das auch genannt werden möchte

Petehagoras

Chiligrünschnabel
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Hallo Freunde der scharfen Sonne.

Vorab: Ich bin kein Botanik-Experte sondern Verfahrenstechniker, was naturgemäß zu überkomplizierte Lösungen führen kann, teils auch nur der Neugierde-wegen.

Ich bin gerade dabei ein kleines einzelnes Sämchen anzuziehen. Es hat vor wenigen Tagen zu Keimen begonnen, und belegt derweil einen Platz im Indoorküchenkräutergarten meiner Frau. Wenn ich schaffe den kleinen Schützling groß zu bekommen, wird er auch Indoor bleiben. Während er ein wenig zu Kräften versucht zu kommen, überlege ich mir, wie ich ein rundum sorglos Paket am später angedachten Dauerplatz aufbauen kann, was bisher folgende Früchte getragen hat:

Die Idee selbst ist natürlich nicht ganz neu, hat aber vielleicht den ein oder anderen "Twist":
Wir haben ein mittelgroßes Aquarium zur Hand (ca. 180l), welches gut und stabil läuft. Die Wasserwerte sind gut im Griff und kontrolliert. Daneben soll der neue Mitbewohner, in Mineralgranulat sitzen (Topf Unterkante höher als Aquarium Oberkante), mit einem integrierten Docht, der in ein darunter liegendes, kleines Wasserreservoir führt. Im Aquarium sitzt eine kleine Pumpe, welche etwas Wasser abzweigt und in das Reservoir befördert. Dort gibt es einen Überlauf mit einer Rückführung ins Aquarium. Das Wasser wird im Reservoir ständig umgewälzt und auf konstanter Höhe gehalten. So gibt's immer gutes, mit Nährstoffen versehenes Wasser.

Das im Anhang befindliche Bild stellt meinen ersten Entwurf dar, zum Anfangen und Erfahrungen sammeln in einer kleineren Topfgröße, ist aber recht einfach skalierbar. Folgende Ideen und Funktionen sind darin vorgesehen:

Innentopf:
- unten 2 Öffnungen für den Docht: Über Docht Anzahl, Dicke, Dichte und Überschusslänge im Reservoir, soll die richtige Menge an Feuchtigkeit welche ins Mineralgranulat wandert eingestellt werden
- Gitterboden: Sollte zur Not mal von Oben bewässert werden müssen, soll keine Staunässe entstehen, sondern das Überschüssige Wasser nach unten ablaufen
- seitliche Schlitze: zur Belüftung. Zudem sollen diese helfen, die Wärme die vom warmen Aquarienwasser ausgeht zu Transportieren, für warme Füße sorgen, und einen Einblick in die Wurzelsituation bieten
- Abstandshalter: Der Innentopf hat einen Abstand zum Außentopf. Ich erhoffe mir zumindest ein bisschen die Verdunstung zu fördern, um die Luftfeuchtigkeit um die Pflanze zu fördern

Außentopf:
- nix besonderes, kommt vom Baumarkt, mit Abstandshalter zur Bildung des Reservoirs
- Ein/Auslassöffnungen müssen gebohrt, und Adapter verklebt/abgedichtet werden

Durchflussadapter:
- um Standard Aquarienschläuche anschließen zu können
- Der Überlauf hat ein drehbares Winkelstück. Über die Rotationsposition lässt sich der Wasserstand einstellen
- über die Pumpendrehzahl wird der Wasseraustausch gesteuert, ergo das Angebot an frischen Nährstoffen reguliert.

Was ich mir davon erhoffe:
- konstante aber adaptierbare Wasser, Nährstoff und Temperaturbedingungen

Gerne würde ich mich auf hingewiesene Denkfehler, Tipps und Ideen einlassen, insbesondere was das Pflanzenwohl betrifft. Da ich diverse 3D-Druck Verfahren verfügbar habe, ließe sich da einiges Realisieren.

beste Grüße

Petehagoras
 

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Sehr geile Angelegenheit 👍. Ich bin auch in Richtung Aquaponic am schauen.
Also ich finde die Lösung mit dem Docht nicht ganz optimal. Ich denke das es funktionieren sollte aber sehe da keinen Vorteil, gegenüber einem Ebbe und Flut, NFT, DWC oder Dutch Bucket Ansatz (je nachdem wie lange die Pumpe laufen soll und wieviel Gewicht man vertreten kann 😉). Ich finde Docht Systeme echt klasse, weil man sich da die Pumpe sparen kann aber wenn sowieso eine Pumpe läuft ........ 😉.
Zum anderen bin ich mir nicht sicher ob Chilis (Tomaten usw natürlich auch) dafür die richtigen Pflanzen sind (bei einem Aquarium). Wenn Nährstoffe fehlen sollten kann man die in einem so kleinen System schlecht hinzufügen, ohne Probleme zu Risiken. In den größeren Aquaponic Anlagen wird ja vor allem Phosphor hinzugefügt, weil davon sonst zu wenig vorhanden wäre. Da wären Pflanzen mit überwiegend Stickstoff Bedarf vielleicht die einfachere Lösung (Salat, Kräuter oder so) aber versuchen kann man das natürlich mal.
Auf jeden Fall eine geile Sache. Ich hoffe du hältst uns auf dem laufenden 😉.
Schönen Gruß
Thorsten
 
Solche Antworten sind äußerst Wertvoll, vielen Dank dafür.

Der Grund warum ich an einen Docht gedacht hatte wäre, um die 2 Systeme Aquarium und Pflanzen etwas zu trennen (zumindest im Regelbetrieb). Auch wenn's vermutlich nix brauchen würde, würde ich das Substrat tatsächlich umspülen oder Fluten, bestünde die Möglichkeit Stoffe daraus mittels Überlauf ins Aquarium zu spülen. Da an der Unterseite des Dochtes ein Feuchtigkeitsüberschuss besteht, und im Substrat ein Mangel (im Verhältnis zum Reservoir), sollte der bevorzugte Stofftransport von unten nach oben wirken....so die Theorie. Wenn sich das bestätigt, könnte ich Phosphormangel von oben ausgleichen, ohne in Gefahr zu laufen, das Becken zu veralgen.
Habe auch daran gedacht, Dochte direkt ins Becken hängen zu lassen, aber komplett ohne Einstellmöglichkeiten, sehe ich wenig die Gefahr zur Überdüngung...es besteht allerdings die reale Möglichkiet, dass ich das massiv über-bedenke^^

Bezüglich Pumpe: Das Becken hat eine Außenfilteranlage. Ich würde vom Rücklauf der Pumpe nach dem Filter mittels T-Stück und Kugelhahn einen einstellbaren Teilstrom abzweigen. Die Pumpe hat mehr als genug Pumpleistung, und läuft ohnehin im Dauerbetrieb. der Fischbesatz ist für die Beckengröße eher Dezent, weshalb ich kaum Probleme mit zu hohen Nitrit/Nitrat Werten habe.

Wenn ich mich "bereit" fühle ein Test-Setup umzusetzen, hätte ich vor das ganze erstmal ohne Pflanzen in Betrieb zu nehmen, und dann nach einer Einlaufzeit zu testen, auf Feuchte und Nährstoffe.

Neu auf meiner To-Do Liste:
- Phosphat, Nitrat und Kaliumgehalt im Becken nochmal prüfen und umrechnen, Verhältnisse Abgleichen mit dem Nährstoffbedarf der Pflanze
- Alternative zu Docht überlegen/vorbereiten, mit einseitigem Stofftransport

Vielen Dank für den Konstruktiven Input !
 
Habe auch daran gedacht, Dochte direkt ins Becken hängen zu lassen, aber komplett ohne Einstellmöglichkeiten, sehe ich wenig die Gefahr zur Überdüngung...es besteht allerdings die reale Möglichkiet, dass ich das massiv über-bedenke^^
Also ich denke überbedenken gibt es in dem Zusammenhang nicht 😉. Es geht ja erst mal um das wohl der Tiere.
sollte der bevorzugte Stofftransport von unten nach oben wirken....so die Theorie.
Ja das ist erst mal absolut richtig " aber 😅" es wirken da ja 2 Kräfte gegeneinander. Die Kapilarwirkung zieht das Wasser von unten nach oben und die Schwerkraft drückt das Wasser nach unten. Dann sollte sich die Feuchtigkeit auf irgendeinem Wert einpendeln. Wenn Du aber von oben noch etwas hinzugefügst, stimmt das Verhältnis ja nicht mehr und dann wird Wasser von oben nach unten fließen. Das ist dann der Punkt wo auch Dünger im Aquarium landen wird 🤷‍♂️. Für gewöhnlich handelt es sich bei Dünger ja auch um Salze. Da weiß ich jetzt nicht ob da, über den Docht, vielleicht auch noch ein Ausgleich stattfinden würde 🤔.
weshalb ich kaum Probleme mit zu hohen Nitrit/Nitrat Werten habe.
Das ist der Grund warum ich eher in Richtung Kräuter oder Salat tendieren würde. Die brauchen halt nicht so viel Nährstoffe und man könnte sich zusätzliches düngen vielleicht komplett sparen. Ich bin da auf jeden Fall ein Weichei aber ich würde keinen Dünger in die Nähe von einem Aquarium haben wollen 😅.

würde ich das Substrat tatsächlich umspülen oder Fluten, bestünde die Möglichkeit Stoffe daraus mittels Überlauf ins Aquarium zu spülen.
Das kommt auf das Substrat an. Ich denke mal mit zb Kies sollte das eigentlich keine Probleme geben 🤷‍♂️. In den meisten Videos bei Youtube wird Blähton genommen. Da kann ich aber nicht viel zu sagen aber Kies habe ich früher auch als Boden Grund im Aquarium gehabt 😉. In vielen Videos (vor allem aus USA und Australien) nutzen die den Blähton/Kies auch als Filter für die Aquaponic Anlagen.
Zum anderen muss es ja auch nicht unbedingt etwas mit Substrat sein 😉.
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Ich habe, als Hydroponic (Kratky) 😉, ein paar Chilis in einem Blumenkasten an der Fensterbank. Da schwimmt nur eine Styropor Platte auf dem Wasser. Sowas könnte man natürlich auch mit Durchfluss aus dem Aquarium machen 😉. Ein NFT System würde auch ohne Substrat auskommen 😉.
Schönen Gruß
Thorsten
 
Aquaponik finde ich sehr interessant. Ich vermute bei dem angezogenen Sämchen handelt es sich um eine Chili? Diese sind, wie du vermutlich weißt, Starkzehrer. Ich kenne mich mit Wasserwerten im Aquarium nicht aus. Ich vermute jedoch stark, dass der Nährstoffbedarf einer Chili deutlich über dem liegt was ein gesundes Aquarium mit Pflanzenbesatz liefern kann. Sieh auch Thorstens Kommentar.
NPK Werte in mg/l wären hier interessant.

Die Dochte sehe ich in diesem System auch als unnötig. Ich würde das ganz simpel als DWC betreiben, da du durch regelmäßigen Wasseraustausch und Pflanzen im Aquarium kein Problem mit Sauerstoffsättigung haben solltest. Substrat brauchst du dann auch nicht. Wenn Substrat und Docht brauchst du irgendwas mit Kapillarwirkung.

Vorab: Ich bin kein Botanik-Experte sondern Verfahrenstechniker, was naturgemäß zu überkomplizierte Lösungen führen kann

Deine Überlegungen kann ich sehr gut nachvollziehen. Komme auch aus der Ecke. Schon ein R&I Fließschema gemalt? :D

Habe auch daran gedacht, Dochte direkt ins Becken hängen zu lassen, aber komplett ohne Einstellmöglichkeiten, sehe ich wenig die Gefahr zur Überdüngung

Kann ich mir wie gesagt nicht vorstellen. Vermutlich wird deine Pflanzen eher mangeln.
 
Ich hatte mir etwas Zeit genommen, über die Antworten und Beiträge nachzudenken, ebenso über mögliche Auswirkungen des Aufbaus auf beide Systeme. Um das ganze noch etwas klarer zu gestalten, hier noch ein paar Zusatzinfos über die Hintergründe, die einerseits im Vorfeld andererseits durch eure Anregungen entstanden sind.

Auf jeden Fall handelt es sich bei der angezogenen Jungpflanze um eine Chili. Genauer gesagt hab ich hier Reaper - Scorpio Moruga Red Kreuzung ausgefasst, allerdings noch nicht zu 100%, dass die da bleiben darf. Eventuell muss sie einer dezenteren Sorte weichen, wenngleich sie dann einen adäquaten Platz bekäme....aber die Treibt jetzt mal.

Das Testsystem ist für eine Pflanze als Experiment gedacht. Würde ich mehrere Pflanzen indoor Dauerhaft ziehen, würde ich vermutlich (dank der Anregungen) einen separaten Tank ohne Besatz aufbauen in den das Wasser der Aquarien Wasserwechsel kommt, Nährstoffgehalt anpassen und dann Richtung NFT tendieren, alleine um beiden Systemen die idealen Voraussetzungen bieten zu können. Die eine Versuchspflanze soll als Nebenprodukt beim Aquarium stehen, und zeigen ob / was so ein System kann, bzw. was nicht. Als Substrat ist ein hygroskopisches/kapillares, mineralisches/gemischtes, dauerversorgendes Substrat angedacht, das auch für die Pflanzen geeignet ist. Erstmal etwas gekauftes, nach etwas experimentieren, recherchieren etc. versuch ich vielleicht selbst mal was zu mischen, aber das sind Fragestellungen am mein Zukunfts-Ich. Der Docht wiederum, damit das Substrat nicht ins Aquarium "ausgelaugt" wird.

Wenn Du aber von oben noch etwas hinzugefügst, stimmt das Verhältnis ja nicht mehr und dann wird Wasser von oben nach unten fließen.

Wenn ich von oben aus irgendeinem Grund ausgleichen müsste, würde in der Zeit der Kreis ins Aquarium geschlossen werden, um da nichts ungewolltes ins Becken zu bekommen. Ziel wäre natürlich, dass es nichts braucht. Auch im Regelbetrieb, bei mit Nährstoff versetztem Substrat, wird der osmotische Druck die Nährstoffe Richtung Becken drücken, das Feuchte-Verhältnis mit Verdunstung an der Substratoberfläche jedoch gegenwirken (daher auch zusätzlich die Schlitze an der Seite des Innentopfs). Bei dem Einsatz vom Docht anstelle von Flutung des Substrates, erhoffe ich mir den Nährstofftransport ins Becken zu stabilisieren/minimieren.

Ich habe die Teile des ersten Ansatzes mal gedruckt, und einen Übertopf damit umgebaut, um Grunderfahrungen der Technik zu sammeln.

Schwächen die dabei aufgefallen sind

- der Winkel für den Wasserstand ist unnütz, eignet sich aber perfekt als Umlenkung für den Einlauf, um eine gute Zirkulation zu schaffen und begrenz diesen noch ein wenig. Einen kleineren Einlauf wie Auslauf zu haben macht technisch sinn.
- die seitlichen Schlitze sind zu groß
- oben ein Henkel zum Herausnehmen fehlt
- eine zusätzliche Halterung für die Stecklampe (im kleinen Versuchsaufbau) könnte integriert werden
- Der Innentopf braucht etwas mehr Abstand zum Boden

Während der Zögling sein erstes richtiges Blattpaar anfängt auszubilden, Versuche ich, was der Aufbau mit einer fast eingegangenen Calathea aus dem Sammelsurium meiner frau macht. Sehen wir mal was passiert, vielleicht lässt sie sich retten. Ich hab hier so eine Überschaubare Menge an Einflüssen in Becken aufgrund der kleinen Topfgröße, kann Wasserwerte etc. im Blick behalten, und sollte mit der Verschlauchung irgendwas schief gehen, hab ich keine Überschwemmung, da aufgrund der Position alles ins Becken zurück fließt.

Dass ich den Versuch nun so umsetze wie am Anfang beschrieben liegt übrigens nicht an Beratungsresistenz, sondern am "Forscherdrang". Eure Inputs werden für eventuelle weitere Indoor-Vorhaben selbstverständlich aufgesaugt ;-)
 

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Na das sieht auf jeden Fall schon mal sehr gut aus 👍🏻.
Ich kann aber wirklich nur davon abraten Kunstdünger ins System zu bringen. Auf allen Packungen die ich hier habe, steht " darf nicht in Gewässer gelangen " 🤷‍♂️. Auch wenn du den Kreislauf schließt, wirst du zumindest Reste davon ins System bringen. Das Risiko wäre mir wirklich zu hoch. Vielleicht wäre eine Bio Alternative möglich aber auch die wird dir wohl die Wasserwerte verändern 🤷‍♂️.
Ich kann dir dazu aber noch das folgende Forum empfehlen. Da ist zwar leider nicht sehr viel los aber die Leute da machen echt einen kompetenten Eindruck 😉. Ich denke du überschätzt die Menge an Nährstoffen in dem Aquarium.
Insgesamt empfehle ich auch ganz gerne den Hoocho bei Youtube. Der hat im Bereich Hydroponic echt schöne Sachen am Start 😉. Auch einiges für den 3d Drucker 😉. Der verwendet zb zur Anzucht, unter anderem, ein 50/50 Gemisch aus Perlite und Vermikulit. Später (glaube ich 🤔) 60/40 Perlite und Kokos, falls du saugfähige Materialien suchst 😉. Ich verwende zum keimen das 50/50 Gemisch und das ist wirklich erstaunlich wieviel Wasser das speichert 😳. Die Raingutter Systeme da lassen mich auch nicht mehr los 🤦‍♂️😅.
Einen großen Ablauf kann auf jeden Fall nicht schaden 😅. @Alpha 's Dutch Bucket's und mein NFT System hat es dieses Jahr verstopft 🤣.
Das mit dem Winkel ist so eine Sache. Ich habe da keine eigenen Erfahrungen aber in vielen Dutch Bucket Behältern sind die Auslässe u förmig (also umgedreht). Wohl damit die Wurzeln nicht in den Abfluss wachsen 🤷‍♂️. Meiner letzten Tomate im NFT System war das aber egal, die ist munter in dem Nährstoffbehälter gewachsen 🙈😅.
Schönen Gruß
Thorsten
 
Da wirst absolut recht haben. Sollte es zusätzlich Dünger brauchen, wäre das wohl der richtige Zeitpunkt es dauerhaft vom Becken zu trennen. alleine aus den Grund, dass adäquat auf die Pflanze eingegangen werden kann.

Vielen Dank für die Tips und links!
 
Sollte es zusätzlich Dünger brauchen, wäre das wohl der richtige Zeitpunkt es dauerhaft vom Becken zu trennen.
👍 Das Problem ist halt das es keinen 2. Versuch gibt. Wenn es einmal nicht klappt, sind die Fische halt tot 🤷‍♂️.
Du könntest ja auch mal nach Bioponic schauen. Da bin ich selbst noch am lesen und habe nur gefährliches Halbwissen 😅. Da werden wohl organische Materialien (Kompost) unter Luftabschluss verrotten gelassen und die Reste dann als Dünger für Hydroponic oder Aquaponic Anlagen verwendet. Das finde ich auf jeden Fall sehr spannend und eine Kombination von kleiner Biogas Anlage und die Reste dann als Dünger für meine Hydroponic, könnte ich mir gut vorstellen 🙈😅.
Im Grunde ist es aber auch relativ egal was man verwendet. Wenn die Systeme miteinander verbunden sind, wird es auch auf beide Systeme Einfluss haben. In dem Aquaponic Forum ist der Stefan, der hat auch noch eine Webseite und da erklärt er auch wie düngen in Aquaponic Anlagen funktioniert. Er verwendet wohl Brennnessel Jauche und Holz Asche. Mit der Brennnessel Jauche hat er aber wohl auch mal seine Fische gekillt (oder fast 🤔). Die Systeme sind halt recht träge und wenn man etwas hinzufügt dauert es halt eine Weile bis sich die nötige Menge an Bakterien gebildet hat um das auch zu verwerten. Deswegen ja auch das klassische Einlaufen von Aquarien. Die verwenden wohl Harnstoff um ihre Systeme hoch zu fahren. Da bin ich mir aber ziemlich sicher das deine Frau entweder dich oder das Aquarium raus werfen wird, wenn du da mit Harnstoff experimentierst 😅.
Ich bin aber auf jeden Fall mal gespannt wie es läuft und hoffe auf regelmäßige Updates 😉.
Schönen Gruß
Thorsten
 
Das Problem ist halt das es keinen 2. Versuch gibt. Wenn es einmal nicht klappt, sind die Fische halt tot
Der Gedanke ist natürlich vor einer allenfalls notwendigen Düngung oder einer Abweichung im Aquarium die Systeme zu trennen. Von Heute auf Morgen kippt das jetzt nicht :)

Das finde ich auf jeden Fall sehr spannend und eine Kombination von kleiner Biogas Anlage und die Reste dann als Dünger für meine Hydroponic, könnte ich mir gut vorstellen
Das erinnert mich an mein Studium, damals hatte ich auch über sowas nachgedacht....jetzt bring mich nicht in Versuchung das wieder aus meinem Hinterstübchen zu kramen, auch da wäre meine Frau mäßig begeistert :laugh:

Noch was zur Ergänzung: die meisten Dünger dürfen meines Wissens nach nicht in Gewässer gelangen, da sie das Wachstumsgleichgewicht stören können, und Gewässer mit Ruhezone damit zum kippen bringen können. Ergo verwächst bzw. versumpft der Bereich dann. In meinem Aquarium wird das Wasser überwacht, Teilwasserwechsel durchgeführt, Wucherndes Seegras entfernt etc. Dennoch werde ich, solange die Systeme gekoppelt sind, tunlichst keinen zusätzlichen Dünger der Pflanze beigeben. das Bisschen, das vom Substrat über den Docht verschleppt werden könnte, kann das Becken aktuell schon ab. Wie gesagt, wird es zudem ja brav gepflegt, daher fahre ich mal weiter mit dem Test, und einer einzelnen Pflanze fort.

Jetzt zum Update:

Ich wollte der Pflanze noch ein wenig Zeit geben, allerdings habe ich heute bei der Inspektion bemerkt, dass das Pflänzchen nicht alleine ist. Irgendein Getier würmte sich da herum, vielleicht weiß ja jemand hier um was es sich handeln könnte.
Da der neue Korb bereits fertig war und die Chili so langsam beim 3. Blattpaar ankommt habe ich kurzerhand beschlossen sie raus zu nehmen, alles Erde gründlich abzuwaschen, sie ins neue Körbchen mit dem angedachten Substrat zu geben, und statt der Calathea (die sich zu erholen scheint) ins System zu geben....mal schauen wie ihr das schmeckt. Nicht sicher bin ich mir, ob ich sie Toppen soll oder nicht, aber ich denke ich lass sie mal in Ruhe.

Beim Substrat habe ich mich geirrt, dabei handelt es sich nicht um ein rein mineralisches, sondern eines mit Organikbeigabe und Langzeitnährstoffdepot, explizit für Gemüse, wird für den Versuch vermutlich auch einfacher sein. Da es ja aber mit Aquarienwasser versorgt wird, habe ich es mit rein mineralischen Granulat etwas "verdünnt".

Den Platz an dem die Chili angezogen wurde habe ich gereinigt, und versuche, ob sich in diesem Substrat direkt auch was vernünftig anziehen lässt. Ich habe mich für eine Sugar Rush Stripey entschieden.
 

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So weit ich weiß, schädigen die Kunstdünger wohl Mikroorganismen. Das könnte natürlich das Filtersystem killen 🤷‍♂️. Zuviel Nährstoffe im Wasser sorgt in der Tat, gerade bei stehenden Gewässern für Algenblüte usw dann ist Sauerstoff Mangel das Problem. Das sollte aber jetzt auch zum Thema Dünger mal reichen 😉. Du hast ja scheinbar sowieso ein Langzeit Dünger mit im Substrat und wenn das funktioniert, ist ja auch alles gut 👍.
Das mit der Biogas Anlage artet bei mir auch langsam aus 🤦‍♂️😅. Aktuell bin ich nach Biomeilern am schauen, um die dann zu heizen 🙈😅. Was tut man nicht alles um 4 Euro für ein Kilo Dünger zu sparen 🤣.
Zu dem Getier kann ich leider nichts sagen, da frag am besten mal im Bereich "Schädlinge" 😉.
So alles in allem sieht das auf jeden Fall richtig gut bei dir aus 👍. Ich will auch einen 3D Drucker haben 🙈😅.
Schönen Gruß
Thorsten
 
Zu dem Getier kann ich leider nichts sagen, da frag am besten mal im Bereich "Schädlinge" 😉.

Danke für den Tip, ist wirklich gut sortiert dort. Scheint wohl eine Trauermückenlarve zu sein, daher sicherlich nicht der schlechteste Zeitpunkt sie umzusiedeln ;-) Der Erste Eindruck vom Siedeln ist sehr gut.

Ich will auch einen 3D Drucker haben 🙈😅.
Ich weiß glaub gar nicht mehr wie Alltag ohne 3D-Drucker geht ^^
 
Interessantes Projekt, scheint soweit auch gut zu laufen! Bin gespannt auf die Langzeitergebnisse, v.a. wie schon weiter oben erwähnt wurde in Bezug auf die "Nährlösung".
Ein anderes Thema, das mir selbst im Moment etwas Kopfzerbrechen bei der (ansonsten wirklich tollen) Kombination von 3D-Druck und Hydro bereitet ist die Frage nach dem Material. So wirklich "lebensmittelecht" ist ja eh schon keines davon, dazu kommt noch möglicherweise Mikroplastik, Porosität allgemein und Nischen zwischen den Schichten begünstigen Bakterienwachstum. Ich glaube zwar nicht, dass die Verwendung von PLA oder PETG gesundheitlich ein Problem ist, aber so ganz glücklich bin ich damit auch nicht.
 
Guten Morgen,

sehr interessant was du da treibst... Bin ja auch eher auf Hydro fixiert zur Zeit. Aber NFT für Chilis, hatte ich mal, findest bestimmt noch in meinen alten Beiträgen.
War kein Rohrsystem sondern so ein Teil unten im Link, allerdings 110cmx60cm glaube ich.... Darauf Wurzelflies und darüber Antialgenfolie. Gabs damals bei Bloomtech als set für glaube 60 Euro komplett

Pflanzschale mit Ablauf

Habe die Pflanzen erst in kleinen 4x4cm Steinwollblöcken gehabt, und dann ab in die 10x10cm Blöcke. Bis zu einer gewissen Höhe der Pflanzen geht es. Aber umso größer und ausladender sie werden, desto leichter fallen sie einfach um.

NFT, immer gut. Aber eher zur Vorzucht oder andere Pflanzen, bestens geht Salat und generell Gemüse mit nicht so extremem Wurzelwuchs. Auf dem Tisch mit Flies und Folie nicht das Problem.
Aber bei NFT-Kanalsystemen mit zu kleinen Rohren macht dir das Wurzelwerk der Chilis möglicherweise dein System dicht.

Würde ein Ebb- und Flutsystem verwenden. Und Blähton als Medium. Da hast du je nach System sehr viel Platz für die Wurzeln. Entweder ne Große Wanne direkt befüllen mit dem Blähton, oder du benutzt eine Wanne die du hoch genug fluten kannst und nimmst Netztöpfe. Am besten die Aircole.

DWC... Kann ich nichts dazu sagen. Habe ich bisher nur für Stecklinge benutzt um diese zu bewurzeln. Aber auch ne Super Lösung. Denke das mögen die Peppers auch gern. Außerdem kannst du das System auch zirkulierend mit mehreren Eimern bauen. Wichtig! Viel Sauerstoff im Wasser durch Aquarien-Luftpumpen und Luftsteine. Aber wenn ich das richtig verstanden habe ist ein Fehler im DWC fast ganz sicher der Tod der Pflanzen.

Tropfbewässerung ala Dutch-Bucket ist auch super... Man kann auch alles selbst bauen. Da kannst auch Coco oder Perlite statt Blähton nehmen. Dieses System ist sehr einfach zu erweitern.

Wenn du irgenwelche Fragen hast, immer her damit.

Liebe Grüße
 
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