Verschieden Gerichte kommen ja zu verschiedenen Ergebnissen. Könnte mir vorstellen, wenn man die Kraft dazu hat sich wegen der Streitsumme durch höhere Instanzen zu Kämpfen das andere Ergebnisse dabei rauskommen.
Genau deshalb wäre evtl. der Gesetzgeber gefragt, denke ich, wegen Rechtssicherheit und so. So sucht sich jeder Kläger das passende Gericht raus (in den Fällen in Deutschland immer noch frei wählbar), hier also Köln und hofft das die Gegenpartei es dabei belässt um nicht noch mehr Zeit und ggf. Geld aufwenden zu müssen. Ist ja auch net die beste dauerhafte Lösung. Aber klar, grundsätzlich kann immer jedes Amtsgericht anders als der BGH entscheiden, ist ja auch gut so. Trotzdem ist finde ich gerade im Urheberrecht doch vieles nicht so optimal getroffen was Interessenausgleich angeht.
Nach der Entscheidung hier kann man bei sehr vielem was man kauft nicht mehr davon ausgehen das fotografieren zu dürfen. Bspw. "Foto"-print auf T-Shirt von H&M, dass ich auf einem Urlaubsfoto anhabe und auf Instagram poste, wäre ich mir dann nach dem Urteil hier schon nimmer sicher, ob dass nicht gegen das Urheberrecht verstößt...
Was den Fotografen angeht: Nicht sicher, ob das langfristig ökonomisch clever war. Ich bin mir nicht sicher, ob viele Wandtapeten-Firmen seine Bilder in Zukunft noch kaufen werden, wenn sie die Probleme ihrer Kunden mitbekommen. Diese werden ja auch sonst bei ihnen nimmer kaufen und eher davor warnen..
Ich versteh Urheberrechtsbedenken bei Verbreitung / nicht-lizensierter Nutzung von Fotos vollkommen. Hab Skandale bei denen große Firmen ohne Lizenz / Nutzungsrecht Bilder für Werbekampagnen verwendet haben und auf Zahlungen verklagt wurden. Hier finde ich das schon etwas anders gelagert.
Könnte man ja Mal WG-gesucht oder Immoscout durchforsten und schauen wer alles eine Wandtapete hat und den Fotografen gegebenenfalls auf die Einkommensquelle hinweisen. Gab's bei anderen Sachen durch findige Anwälte auch schon...