Warum gelbe Blätter?

FirstTry

Chiligrünschnabel
Beiträge
7
Hallo an alle,

Ich mache mir etwas Sorgen um meine Tomaten, die ich dieses Jahr zum ersten mal anbaue. Hier erstmal ein Foto der ganzen Pflanze:
IMG_1440.JPG


Sind so viele gelbe Blätter noch normal bzw. woher kann das kommen?
Hier nochmal die beiden schlimmsten betroffenen Zweige im Detail:
IMG_1442.JPG
IMG_1443.JPG

Die Gelbfärbung in diesem Ausmaß kam gefühlt übers Wochenende, wahrscheinlich aber eher im Laufe der letzten Woche, nur dass mir da noch nicht so sehr auffiel.
Vorher gab es auch schonmal das ein oder andere gelbe Blatt, vor allem an den untersten, inzwischen entfernten Zweigen, aber nie so viele in so kurzer Zeit.

Kann das von zu wenig Wasser kommen? Ich habe die Pflanzen letzte Woche an die auf den Bildern teilweise erkennbaren "Blumate" angeschlossen und seitdem eigentlich nicht mehr manuell gegossen (nur einmal kurz vor der Aufnahme). Kann sein, dass die Dosierung noch nicht passt, aber dann hätte ich erwartet, dass die Blätter erstmal grün aber schlaff aussehen und nicht still und leise gelb werden.
Gedüngt habe ich vor einem Monat (und damit einen Monat nach dem Auspflanen in die Endtöpfe mit vorgedüngter Erde) mit einem Tomaten-Langzeitdünger, der eigentlich zwei Monate vorhalten sollte.

Einige Blätter haben auch Fraßspuren (?), z.B. hier (diese "Gänge"):
IMG_1445.JPG

aber bei weitem nicht alle, die jetzt gelb werden, und die sind schon länger da und schienen die Pflanze nie weiter zu stören.
Ich habe nur ab und an die "zerfressensten" Bläter entfernt, konnte die Tierchen dazu aber nie sehen.

Viele Grüße, Laura
 

Anhänge

  • IMG_1444.JPG
    IMG_1444.JPG
    98,6 KB · Aufrufe: 89
Ich vermute erstmal eine stark schwankende Wasserversorgung. Zur Sicherheit schneide alle betroffenen Blatttriebe ab und entsorge sie. Zusätzlich versuche gleichmäßig zu Wässern.
 
Gedüngt habe ich vor einem Monat (und damit einen Monat nach dem Auspflanen in die Endtöpfe mit vorgedüngter Erde) mit einem Tomaten-Langzeitdünger, der eigentlich zwei Monate vorhalten sollte.

War der Langzeitdünger mit einer Wachsschicht überzogen, sichtbar an verschiedenen Grüntönen der Kügelchen? Dann kann es sein, dass sich der Dünger bzw. die Wachsschicht nicht aufgelöst hat, vor allem, wenn Du Blumaten verwendest und nicht so wässerst, so dass der ganze Topfballen gleichmäßig durchfeuchtet ist. Ich habe vor einigen Jahren mal solchen Langzeitdünger verwendet, und obwohl ich reichlich gewässert habe, habe ich beim Umgraben im Spätherbst reichlich unaufgelöste Kügelchen in allen Farbschattierungen gefunden. Ich selbst werde diese Art des Düngers nie wieder einsetzen, da ich die Nährstoffversorgung damit in keiner Weise selbst steuern kann.

Für mich sehen die Pflanzen ziemlich hungrig aus. Für den Nährstoffmangel spricht auch, dass die unteren Blätter sich gelb verfärben und die Gelbfärbung nach oben wandert und auch, wenn ich richtig gesehen habe, dass der erste Blütenansatz sehr weit oben ist und die Pflanzen insgesamt wenig Blüten haben im Vergleich zur Größe.

Ich würde je nach Wasserhärte zu Haka rot oder Haka soft spezial greifen oder zu einem guten Flüssigdünger, mit Nährstoffverhältnis 2-1-3, und auf eine gleichmäßige Nährstoffversorgung achten.
 
Ein großer Topf wäre auch eine Idee. Dabei gleich in frische Erde toofen.
Mal richtig durchdringend Gießen und auch mal trockener werden lassen. Mit den Blumaten sind sie ja dort wo die stecken dauerfeucht.
 
Die Fraßspuren kommen von der Miniermotte. Am Ende der Spur findest du einen Knubbel, das ist die Larve, die sich im Innern des Blattes durchfrisst und irgendwann schlüpfen wird. Dort kannst du mit einer Nadel durchs Blatt pieksen und du bist sie los.
 
War der Langzeitdünger mit einer Wachsschicht überzogen, sichtbar an verschiedenen Grüntönen der Kügelchen?

Nein, es sind nur scheinbar unbeschichtete Körnchen, die ich auf die Erdoberfläche gestreut habe. Ich habe auch bewusst die erste Wochen mit der Gießkanne gegossen, bis nichts mehr von ihnen zu sehen war. Dass die sich mit Blumat nicht auflösen habe ich mir schon gedacht.
Der Dünger hat letztes Jahr bei zwei (Snack-)Paprika-Pflanzen eigentlich gut funktioniert.
Ob die Dosierung jetzt für die Tomaten passt, kann ich natürlich nicht sagen. Auf der Packung sind auch nur Angaben pro Quadratmeter, die ich versucht habe, irgendwie auf Töpfe runterzubrechen. Ich könnte natürlich nochmal ein Löffelchen geben.
Die oberen Blätter sind aber eigentlich recht dunkel grün und nicht blass, oder?

Ich vermute erstmal eine stark schwankende Wasserversorgung. Zur Sicherheit schneide alle betroffenen Blatttriebe ab und entsorge sie. Zusätzlich versuche gleichmäßig zu Wässern.

Ein großer Topf wäre auch eine Idee. Dabei gleich in frische Erde toofen.
Mal richtig durchdringend Gießen und auch mal trockener werden lassen. Mit den Blumaten sind sie ja dort wo die stecken dauerfeucht.

Eure Hinweise zum gießen wiedersprechen sich jetzt etwas. Gibt es da weitere Meinungen? Eher gleichmäßig feucht oder nass/trocken halten?
Die Blumaten sind überwiegend als Urlaubsbewässerung für die zweite Augusthälfte gedacht, und ich wollte sie halt vorher mal testen, wie viel Wasser ich für zehn Tage brauche usw.
Ob ich sie bis dahin drinne lasse oder nicht, würde ich so machen, wie es für die Pflanzen besser ist. Mit ist natürlich bequemer, aber per Hand gießen kriege ich auch noch hin.
Die Töpfe haben ein Volumen von 10 LItern. Ich hätte eigentlich gehofft, dass das reicht. Meint ihr nicht? Größere müsste ich auch erst noch kaufen.

Die Fraßspuren kommen von der Miniermotte. Am Ende der Spur findest du einen Knubbel, das ist die Larve, die sich im Innern des Blattes durchfrisst und irgendwann schlüpfen wird. Dort kannst du mit einer Nadel durchs Blatt pieksen und du bist sie los.
Miniermtten hatte ich auch schon ergoogelt, aber die von dir angesprohenen Knubbel finde ich eigentlich nicht.
 
die von dir angesprohenen Knubbel finde ich eigentlich nicht.
Dann sind die Tierchen wohl noch nicht groß genug, dass du sie erkennen kannst.

Eure Hinweise zum gießen wiedersprechen sich jetzt etwas. Gibt es da weitere Meinungen?
Meine Balkontomaten in 7 Liter Töpfen (das reicht, wenn man nicht auf große Ernten setzt) sind auch immer mit Blumat grundversorgt. Allerdings benutze ich Tropfblumat, da ist die Bewässerung mehr als Intervall gegeben und wird für draussen eher empfohlen. Ab und an gibt's dann noch so eine Kanne drauf und auch mal mit Dünger.
Als Urlaubsüberbrückung sollte Zimmerblumat aber auch reichen.

Gelbe Blätter am unteren Teil der Pflanze sprechen eher für Düngermangel...glaube ich.
 
Eure Hinweise zum gießen wiedersprechen sich jetzt etwas. Gibt es da weitere Meinungen?

Ich sehe da keinen Widerspruch. Das Problem, das aus meiner Sicht ganz deutlich ist, ist dass es in Deinem Topf gleichzeitzig sehr nasse und sehr trockene Stellen gibt. Wurzeln brauchen sowohl Wasser als auch Belüftung. So, wie der Topf gerade aussieht, gibt es Wurzelbereiche, an die kein Wasser kommt, und andere Bereiche, an die kein Sauerstoff kommt.

Gelbe Blätter am unteren Teil der Pflanze sprechen eher für Düngermangel...glaube ich.

Das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Zumal eine ausreichend gedüngte Pflanze auch einen dickeren Stamm ausbilden würde.

Ich könnte natürlich nochmal ein Löffelchen geben.

Auch wenn ich mich wiederhole: Meine Empfehlung ist immer noch, keinen Langzeitdünger zu verwenden. Deine Pflanze braucht jetzt Nahrung und nicht erst in ferner Zukunft.
 
Der nasse Bereich im Topf kommt nur vom manuellen gießen kurz vor dem Foto. Mit Blumat alleine ist die Erdoberfläche komplett trocken.

Ich nehme also mit: (mehr) düngen, evtl anderen Dünger (zum gießen) besorgen. Dann muss ich vorläufig (egal mit welchem Dünger) eh wieder per Hand gießen.
 
Zurück
Oben Unten