Was ist das bei meinen Habaneros?

Quicks

Chiligrünschnabel
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Hallo

Meine Habaneropflänzchen haben längliche Löcher,
Zuerst dachte ich, das seien Raupen oder ähnliches.
Nach genauerer Betrachtung sieht es aber eher so aus, als ob die Blätter von innen Vertrocknen/Rosten/Verbrennen. Es wird erst gelb, dann braun und dann trocknet das Blatt an der Stelle so aus, dass es aufreisst, was diese Löcher verursacht (so interpretiere ich das).

Seht selbst:
ganze_pflanze.jpg

blatt_top.jpg

blatt_bottom.jpg


Schädlinge kann ich nicht entdecken.

Ich vermute auch, dass die Krankheit mit dem Saatgut kam.
Ich habe zwei Habaneros in einem 60cm Kasten, die beide gleiche Symptome zeigen.
Eine dritte Habanero habe ich noch nicht ausgepflanzt, daher ist diese noch wesentlich kleiner und in einem eigenen kleinen Töpfchen.
Auch bei dieser scheinen sich erste Symptome zu zeigen.

Alle anderen Chilis die ich noch habe sehen gesund aus.

Hat jemand eine Idee was das sein kann und was ich dagegen undternehmen kann?

Vielen Dank für eure Hilfe
LG
Quicks
 
Meine erste Vermutung ist Mangnesiummangel. Die Symptome sehen ziemlich ähnlich aus.
Die zweite wäre, sehr Kalkhaltiges Gießwasser. Wässerst Du die Pflanzen mit Leitungswasser?

Ich bin mir dabei aber nicht sicher. Vielleicht hatte der ein oder andere hier schon Erfahrung mit diesem Problem.
 
Danke für die Tipps

Magnesiummangel:
Ich habe alle Chilies (insg. 8 Sorten) gleich gedüngt (Mit Compo Sana Tomaten Langzeit Dünger) und auch die gleiche Erde verwendet. Müssten dann nicht alle ähnliche Probleme haben?
Werde aber mal nach einem Magnesiumdünger schauen.
Bzw.... kann ich ne Magnesiumbrausetablete ins Gieswasser werfen? :D

Kalkhaltiges Gieswasser:
Naja, so halb/halb... aktuell giesse ich mehr mit Leitungswasser, weil es schon sehr lange nicht mehr geregnet hat.. bevorzugt aber mit Regenwasser aus der Regentonne. Unser Wasser ist aber auch nicht übermäßig kalkhaltig.
Aber auch hier gilt, ich gieße alle Chilies gleich... vllt sind die Habaneros auch nur sehr empfindlich

oder hat noch jemand andere Ideen?

Danke & LG
Quicks
 
Reinen Mangnesiumdünger wirst Du wahrscheinlich nicht finden, da es neben Stickstoff, Phosphor und Kalium nur in sehr geringen mengen in einem Dünger vorkommt. Im Datenblatt meines Düngers wird Mg noch nicht
mal ewähnt.
Aber da es scheinbar nur deine Habis erwischt hatt, gibt es da vielleicht eine sortenbedingte Empfindlichkeit.

Wie schon erwähnt, es ist nur eine Vermutung. Einfach mal abwarten was die "Experten" dazu sagen.
 
Es könnte Magnesiummangel sein, der ja typischerweise zwischen den Blattadern anfängt.

In diesem Falle solltest Du zusätzlich Magnesiumsulfat zum düngen verwenden (erhältlich als "Bittersalz" im Baumarkt oder Gartencenter).

Was mich allerdings ein wenig stutzig macht ist, dass Magnesiummangel normalerweise an den älteren Blättern zuerst auftritt. Bei dem 1. Foto sieht es aber so aus als sei vor allem die Triebspitze betroffen ... oder täuscht das Foto? Der Längsriss auf dem senkrecht nach unten zeigen Blatt in der Bildmitte wirkt als wäre es eine mechanische Verletzung und nicht durch vertrocknen verursacht.

Stehen die Habbis genauso sonnenexponiert wie die anderen Sorten oder bekommen sie mehr Sonne ab? Könnten es eventuell Verbrennungen infolge Wassertröpfchen auf den Blättern sein?

Die braunen Stellen sind auf der Blattoberseite so tief ins Blattgewebe eingesunken, andererseits auf der Blattunterseite aber deutlich schwächer ... deshalb vermute ich hier eher verbranntes Gewebe als nekrotisches Gewebe infolge Mangnesiummangel.

Mein Verdacht wäre ein Mix von beiden Ursachen:
die braunen Stellen = Verbrennungen (entweder Wasser + Sonne oder vielleicht Spritzmittel + Sonne?)
die hellgelben Stellen = Symptome eines beginnenden Magnesiummangels
 
Danke für die Tipps

Ich werde auf jeden Fall mal Magnesiumsulfat besorgen... schaden kann das denke ich nicht

Der Schnitt ist denke ich nicht physisch verursacht, da es an vielen Blättern unterschiedlich große solche Schniite gibt.
Verbrennungen durch Wasser + Sonnenlicht wäre möglich. Habe mal um die Mittagszeit gegossen. Auch wenn ich drauf acht gegeben habe, nur die Erde zu treffen, kann ich Spritzer nicht ausschliessen.
Andererseits sind die Beschädigungen dazu zu Flächendeckend und die Schnitte du "länglich"

Ich denke auch, dass sich das Ganze weiter ausbreitet.
Ich schau mal ob Magnesium Abhilfe bringt.

Kann ich eigentlich einfach mal ne Magnesiumbraucsetablette ins Wasser geben, bis ich Montag Abend im Baumarkt war? :)

LG
Quicks
 
Brausetabletten? :huh:

Normalerweise enthalten die Magnesiumcarbonat, das schwerlöslich ist. Man könnte es evtl. in die Erde einarbeiten und auf einen Langzeiteffekt hoffen, aber als Überbrückung bis Montag keine echte Hilfe.

Außerdem sind i. d. R. zusätzliche Stoffe wie Säuerungsmittel (z. B. Citronensäure, Apfelsäure) enthalten. Und gerade bei den Säuerungsmitteln könnte ich jetzt nicht sagen, ob diese nicht den pH-Wert des Bodens versaue(r)n würden. Dazu weiß ich zuwenig über deren Löslichkeit in Erde...

Du hast nicht zufällig irgendeinen 0815 Flüssigdünger da, der etwas Mg enthält ... muss ja nicht unbedingt ein Tomatendünger sein ... dann würde ich davon ein bissel benutzen bis Mo.
 
Hallo, ich möchte gerne auf deine verwendete Blumenerde zu sprechen kommen. Die schaut irgendwie sehr nach Holz, Rinde, oder ähnlichem aus. Auf jeden Fall schaut sie anders aus als die hier auf den meisten Bildchen zu sehende Erde. Hast Du die Pflanzen in der gleichen Erde aufgezogen, oder in anderer Erde und dann in diese umgetopft? Und deine anderen Pflanzen, stehen die in dem gleichen Substrat?
 
Ich hab normale Erde genommen und die mit einer dünnen Schicht Rindenmulch bedeckt gegens austrocknen.

Nochmal Danke, werde morgen mal Magnesiumsulfat holen
 
Keine Ahnung ob Magnesiumcarbonat das richtige wäre. Wie Mayachili schon erwähnt hat, solltest Du Dir
Magnesium in form von Bittersalz besorgen. Das dauert aber seine Zeit bis es zu wirken anfängt.
Ich halte es für sinnvoller auf einen Tomaten-Flüssigdünger umzusteigen der zusätzlich Mangnesium enthält.
Flüssigdünger wirkt in der Regel schon nach ein paar Tagen und die Dosierung ist leichter zu handhaben.
Bei Bittersalz dauert es erheblich länger.
 
Bei Bittersalz dauert es erheblich länger.

Wieso? :blink: Magnesiumsulfat, ist im Gegensatz zu Calciumsulfat gut in Wasser löslich! Da hat es keinerlei Nachteile gegenüber dem Flüssigdünger. Zusätzlich könnte man das Magnesiumsulfat auch mittels Blattdüngung ausbringen.
Mit der Magnesiumtablette würde ich das auch lieber sein lassen, da ist noch jede Menge anderes Zeugs drin, was nicht umbedingt der Pflanze zuträglich sein muss! ;) Das enthaltende Magnesiumcarbonat, wird aber mit den enthaltenen Säuren zu deren Salze und CO2 umgesetzt.... deshalb sprudelt das ja auch.... im Fall der Äpfelsäure wäre das dann Magnesiummalat. Das dürfte doch wesentlich besser löslich sein als das Carbonat... aber das nur so am Rande! :)

Aber insgesamt denke ich mal nicht, dass es sich um einen Magnesiummangel handelt. Der würde sich in der Tat erst bei den eher älteren Blättern bemerkbar machen.

Aber mal was anderes zu dem Dünger... du hast ja dem Langzeitdünger von Compo eingesetzt... wie viel hast du denn da gegeben und wie hast du den verabreicht?

Ansonsten würde ich auch mal sagen, dass diese braunen Flecken eher nach Verbrennungen aussehen!
 
Mann kennt ihr euch aus, da kommt man ja ganz durcheinander mit den ganzen Magnesiummolekülen :confused: :D

Den Compo - das ist so Granulat - habe ich einfach mit in die Erde gemischt. Menge nach Angabe, eher ein wenig mehr.
Mache ich seit 3 Jahren so, bisher hat das gut funktioniert.
Was kann man da falsch machen?

Beobachte das seit Freitag und glaube es breitet sich doch nicht aus.. also vielleicht doch "einfach" Verbrennungen.

LG
Quicks
 
Falsch machen kann man da nur was bezüglich der Dosierung! Zu wenig kann dann halt Magelerscheinungen verursachen. Viel zu viel kann deine Pflanzen auch maßlos überdüngen und so schädigen.

Wenn es sich nicht ausgebreitet hat, spricht das auch wieder gegen einen Magnesiummangel. Also keine Sorgen! :)
 
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