Wassermelonen 2012

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C

capsicum perversum

Gast
Hallo,

ich wollte mir nächstes Jahr Wassermelonen in den Garten pflanzen.
Hat evtl. jemand Erfahrung damit und dieses Jahr was geerntet?
Evtl. sogar im norddeutschen Raum?

LG
c.p.
 
Wo willst Du sie den ziehen? GWH? Freiland? Nach meiner Erfahrung - und ich gärtnere im wilden Süden bei Weinbauklima - brauchen Wassermelonen noch mehr Wärme als die Zuckermelonen, damit sie auch ordentliche Früchte bilden. :whistling:
 
ich habe mal auf einer Melonenfarm (Wassermelone) in Australien für paar Monate gearbeitet und was ich da gesehen hab, die Pflanzen brauchen richtig viel Platz, wie ein Kürbis. Da hängt glaube ich viel mit dem Sommer ab, viel Sonne u warm könnte durchaus klappen dann.
 
Die Wassermelonen sollen im Freiland wachsen.
Die 12 qm meines Gewächshauses sind für Chili/Paprika reserviert.

Tomaten kann ich in meinem Garten leider nicht pflanzen,
auch nicht im Gewächshaus,
da meine Gartennachbarn (alle über 70) alle Kartoffeln anbauen
und sofort die Braunfäule an den Pflanzen sitzt,
bevor die erste Tomate fertig ist.

Für die Wassermelonen hät ich noch solche Gemüse-Tunnel,
wenn sie es wirklich wärmer mögen, in die Höhe wachsen die ja nicht so doll.

Ja, sie sollen so sein wie Kürbisse und sich ziemlich weit ausdehnen.
Sie hätten gut 10 Längenmeter zum ausbreiten.

Wachsen die eigendlich immer Richtung Süden runter?

LG
C.P.
 
in welche Himmelsrichtung die genau wachsen weiß ich nicht.
ich glaube kreuz u quer :P

ein Tunnel ist sicher Anfangs nicht verkehrt, solang sie noch rein passt


1. Woche
Foto-436E4SBM.jpg


irgendwann zwischen drin
Foto-I36ZUVBW.jpg


5. oder 6. Woche
Foto-7MFS3RXV.jpg
 
Meinst Du diese "niedrigen" Gemüsetunnel zur Gemüse-Anzucht im Frühjahr?
Bin mir nicht sicher ob das funzt. :whistling:

Erstens wachsen die Melonen nicht schnurgerade, sondern die Ranken verzweigen in alle Richtungen.
Zweitens - und vermutlich schwerwiegender - die Bestäubung. Da die Melönchen rein weibliche und männliche Blüten produzieren, sollten da die Bienchen rankönnen, wenn Du nicht täglich zum Bestäuben zwischen den Ranken knieen willst.

Wärme könntest Du auch durch "Mistbeet-Kultur" oder durch das Unterlegen von schwarzer Mulchfolie erreichen. Optimal wäre im kühlen Norden vermutlich die Kombi von beidem. Oder ein - stabiles - Spalier an einer warmen Südwand, so dass sie durch die Mauer mehr Wärme haben. Im Garten könnte auch ein kleiner Windschutzwall rundum oder gleich das Beet als "sunken garden" etwas tiefer als das Umland angelegt, hilfreich sein, da der Wind als "Kältequelle" nicht zu unterschätzen ist. :whistling:

Die genialste Art Melonen im Freiland anzubauen, die ich bisher gesehen habe, war ein Komposthaufen, der an der sonnigen Südseite eines Baumes stand. Die Melonen hatten die Füße im warmen nahrhaften Kompost und die Ranken wurden via Stamm ins Geäst des Baumes gelenkt. Hat tatsächlich auch noch mit den großen Früchten daran funktioniert. :w00t: Die trugen richtig gut.

Da Wassermelonen nur an Seitentrieben zweiter Ordnung Früchte ansetzen, muss man den Haupttrieb nach dem dritten Blattpaar abschneiden, warten bis die Seitentriebe dann 3 Blattpaare haben und auch diese kappen. Während Zuckermelonensorten oft auch ohne Hilfe ordentlich fruchten, hat man bei Wassermelonen ohne Schereneinsatz i. d. R. auch keinen Fruchtansatz. In den heißen Ursprungsregionen der Wassermelone (Afrika) haben sie genug Sonnen-Zeit um zu wachsen und irgendwann zu verzweigen und Melönchen zu bilden. Bei uns hingegen ist die warme Zeit so knapp, dass man eingreifen muss, wenn es was werden soll. ;)

Andere Baustelle: Tomaten ... Braunfäule ... schon mal Wildtomaten ausprobiert? Die sind sehr resistent. :whistling:
 
@Patryk:

Danke für die anschaulichen Bilder.
Hast du auch noch welche aus dem Endstadium?
Da sieht man bestimmt weder Boden noch Folien?

Mal ehrlich, da hätt ich auch gern mal gearbeitet.
Vorzugsweise am Abend, ohne australische Sonne auf'm Kopf.
:)

@Mayachili:

"sunken garden" geht bei mir nicht.
Als ich den Garten letztes Jahr übernommen habe,
hatte ich nach einem Spatenstich (1 ft.) sofort Ton,
der so gut wie garnicht zu durchdringen war.
Wenn ich die armen Melönchen da unten einpflanzen könnte,
würden die recht bald in der Staunässe abs**fen.
(Obwohl, heisst ja WASSER-Melone) :D
Und 'nen Wall aufschütten würde warscheinlich das Gleiche bringen.
:(
Hab dieses Jahr erstmal überall Senf und Inkernatklee gehabt,
was nächstes Frühjahr eingearbeitet wird aber auch, jetzt schon sichtbar,
mehr Volumen ins Beet bringt und ja die Tonschicht,
durch die Wurzeln, auch noch "beleben" soll.

Ich hab auch gelesen, man soll Melonen eher höher legen,
wie auf den Fotos zu sehen ist und wie man das auch mit Himbeeren machen soll.
(Hab auch schon Tomaten gesehen, die von einem Hügel
in alle Richtungen gekrochen sind, wie auf Bild 3.

Ich denke, der Wind ist nicht zwingend wegen der Kälte schlimm,
sondern (auch) wegen der Verdunstung.

Wenn man seine Wäsche im Garten aufhängt,
ist sie ja auch, selbst bei kaltem Wind, viel schneller trocken,
als ohne Wind.
Gerade Pflanzen mit grossen Blättern,
oder auch der Bambus, mit sehr, sehr vielen kleinen Blättern,
sind davon recht stark beeinflusst.


Dass man Melonen sogar auf Bäume hochziehen kann find ich sehr interessant.
Bäume gibt's bei mir im Garten aber leider auch nicht.
Die Vorgänger hatten was, gegen alles was Arbeit macht.
Aber gerade mit dem Mist-"Haufen", passt das.

Ich könnte sie ja evtl. auf mein Laubendach hochziehen,
da haben sie auch durch die Dachpappe immer einen warmen Untergrund.
;)
Was aber auch schon helfen soll,
sind Betonplatten, direkt als Unterlage, für jede einzelne Frucht.

"Mistbeet-Kultur" hab ich noch nie gehört... :whistling:
kann mir aber was darunter vorstellen.
Muss ich wohl aber gleich mal googeln und das kann ja im Herbst evtl. auch noch Speise-Pilze abwerfen, oder?

Die Info, das Wassermelonen nur an Seitentrieben der zweiter Ordnung Früchte ansetzen, ist ein wirklich grosses "DANKE" wert.
Ich hatte es schonmal aufgeschnappt, das war aber schon wieder verflogen.
Könnte man ja aber mit eine Vorkultur, zu Hause,
unter Kunstlicht umgehen.

Zuchinis haben doch auch Männchen und Weibchen.
Haben die das auch, mit der Frucht, erst, am Seitentrieben der zweiter Ordnung?

Andere Baustelle: Tomaten ... Braunfäule ... schon mal Wildtomaten ausprobiert?


Ja, zum Glück, und es waren nur 2 Pflanzen, die trotzdem gereicht haben um sie nie wieder anzubauen, da ich mich an denen total überfre**en habe.
:D:P:D
Gelbe Johannisbeer Tomaten, waren das.
Aber da muss nächstes Jahr, noch was resistentes her,
sonst schmeckts echt nicht, auf Dauer.

Und noch was ganz am Rande,
obwohl es ein eigenes Thema wäre:

Hat einer von euch schonmal weisse Möhren angebaut?
Normale, orange Möhren begünstigen, bei Rauchern,
durch das Beta-Carotin, das Lungenkrebsrisiko.
Weisse Möhren, haben doch kein BC, oder?
Sonst wären sie ja nicht weiss...:rolleyes:

LG
 
capsicum perversum schrieb:
Zuchinis haben doch auch Männchen und Weibchen.
Haben die das auch, mit der Frucht, erst, am Seitentrieben der zweiter Ordnung?

Soweit ich weiß nicht, wachsen ja auch "buschiger" als Kürbis, Gurke und Melone. :whistling: Kenne niemanden der Zucchinis entspitzt. :rolleyes:


capsicum perversum schrieb:

Andere Baustelle: Tomaten ... Braunfäule ... schon mal Wildtomaten ausprobiert?


Ja, zum Glück, und es waren nur 2 Pflanzen, die trotzdem gereicht haben um sie nie wieder anzubauen, da ich mich an denen total überfre**en habe.
:D:P:D
Gelbe Johannisbeer Tomaten, waren das.
Aber da muss nächstes Jahr, noch was resistentes her,
sonst schmeckts echt nicht, auf Dauer.

Dann wechsel die Farbe und versuch mal Tomatito de Jalapa (rot und bissl größer als Joh-Bär-Tomis). :P

Oder Cocktails wie Celsior oder Cerise, die sind ziemlich resistent.

capsicum perversum schrieb:
Und noch was ganz am Rande,
obwohl es ein eigenes Thema wäre:

Hat einer von euch schonmal weisse Möhren angebaut?
Normale, orange Möhren begünstigen, bei Rauchern,
durch das Beta-Carotin, das Lungenkrebsrisiko.
Weisse Möhren, haben doch kein BC, oder?
Sonst wären sie ja nicht weiss...:rolleyes:

Da wäre ich mir nicht ganz so sicher. Viele grüne Pflanzen (Spinat, Portulak ...) haben ja auch reichlich Beta-Carotin. Alternativ könntest Du von Möhren auf Pastinaken umsteigen, deren Gehalt ist viiiiel niedriger als bei Möhren, aber auch nicht Beta-Carotin-frei ... und die sind auch weiß ... :whistling:

Aber bei der australischen Studie, die die Schädlichkeit für Raucher festgestellt hat, hat ja mit Beta-Carotin hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel getestet. Bis dato gibt es keine Untersuchungen, ob die sehr viel niedrigere Dosierung in naturbelassenen Lebensmitteln (Möhren etc.) schädliche Effekte hat.
Und wenn, dann müsstest Du neben Möhren auch noch auf sehr viele andere Lebensmittel verzichten, die Beta-Carotin-haltig sind oder diese fettfrei verzehren, da es ja durch Zugabe von Fett erst vom Körper aufgenommen wird.
 
Also ich habs dieses Jahr mal mit Honigmelonen probiert. Ich hatte 2 Pflanzen in meinem GWH. Eine im Boden und eine im Topf. Beide haben sich ganz gut entwickelt bis die ersten Blüten kamen. Dann sind beide vergammelt :( -warum auch immer.
 
Rote JohBeer Tomaten-Samen hab ich auch noch hier und zwei Wilde,
einmal aus Peru und noch woanders her!?
Habs gerade nicht im Kopf, evtl. Madagaska?!?
Die sind alle 3 gekeimt aber waren dann zu früh im Gewächshaus
und sind leider am 01.04 dem Frost zum Opfer gefallen. :angry:

Die 3 Sortenvorschläge find ich gannz gut.
Hab für nächstes Jahr auch schon neue Sorten da.
Schwarze Trüffel und Schwarzer Prinz, als echt russischen Direktimport, in Hersteller-OVP.
Die sollen wohl auch resistenter sein und auch gut mit kühlerem Wetter klarkommen.
Von den 10 Sorten, die ich dieses Jahr hatte, inkl. der Schwarzen Cherry,
konnte ich durch die Braunfäule nur jeweils ein paar Früchte ernten.
Und ich muss sagen, dass die Schwarzen wirklich sehr, sehr lecker waren und durchaus das Potenzial haben, richtig gute Erträge zu liefern.

Muss gerade mal nachdenken, ob ich noch alle Sorten zusammen bekomme.
Yellow Pear
Orange Banane
Sub Arctic Planty
Idyll
Outdoor Girl
Black Cherry
Stripped Stuffer
Alicia Craig
Money Maker

Die sollte alle recht tolerant gegen Kälte und wenig Braunfäle anfällig sein.
Aber wie gesagt, waren irgendwann all platt,
bis auf die gelben JohBeer-Tomis.


Aber mal zurück zu den Melonen:


Honig Melonen sind nicht ganz mein Fall.
Evtl. war es zu feucht, liegt ja bei Gammel nahe.

Man kann Melonen mit dem Feigenblattkürbis veredeln.
Die Kürbissamen hab ich auch schon hier.
Mit dem Veredeln wollte ich mich übern Winter mal anfreunden.

Zwei so gänseblümchendicke Stängelchen anritzen und verheirate und dann noch keimfrei.
-Na Super :blush::huh::blush:

Hat den Spass schonmal wer von euch gemacht,
mit irgendwelchen andern zarten Pflänzchen?

Da sollte ich mir zum üben aber erstmal günstigere Melonensamen besorgen.
 
Das mit dem veredeln ist vielleicht mal einen Versuch wert, ich versuche nämlich schon 3 Jahre krampfhaft 2 angeblich für unser Klima optimale Sorten(Cream of Saskatchewan und Golden Midget) zum wachsen zu überreden. Die bleiben nach einer Weile einfach stecken. Ein einziges mal hatte eine ne Frucht gebildet, kommt so ein Schneckennichtsnutz und beißt herzhaft in den Stengel, genau 2cm oberhalb der Wurzel, ich hätte das liebe Tier drücken können:angry:! Die war aber zu schnell für mich;).
MJ Daniöl
 
El Loco schrieb:
(Cream of Saskatchewan und Golden Midget)

Japp, die 2 würde ich auch in Betracht ziehen.
Die breiten sich wenigstens nicht über meinen ganzen Garten aus.
Aber warum in 3 Jahren nur eine Frucht?
Das ist echt etwas mager.

Ausserdem find ich die Pepino (Melonenbirne)
sehr interessant.
 
Ich hatte letztes Jahr Honig wie Wassermelonen und es klappte ganz gut.
Klar gab es bei den Wassermelonen keine grosse Ernte , denn mir war lieber das ich weniger Früchte dran lasse , diese aber dann ausreiften.

Die Minnesota Midget ist eine ganz tolle Honigmelone und hatte enorm viel Früchte , geschmacklich 1 A , aber sie rankt in alle möglichen Richtungen .

Wassermelonen hatte ich Moon & Stars , Sugar Baby und Mountain Sweet Yellow .

Die Sugar Baby hatte 2 Melonen und die anderen 2 je 1 Frucht welche ausreifte.
Am Anfang schützte ich sie noch mit einem Folienhäuschen , bis die Temperaturen auch Nachts einigermassen hielten.

Mein Garten hat ca. 250 qm und ich ziehe neben Melonen auch Kürbisse und Zuchetti .
Es geht alles wenn man richtig plant und einteilt ;):D
 
capsicum perversum schrieb:
Japp, die 2 würde ich auch in Betracht ziehen.
Die breiten sich wenigstens nicht über meinen ganzen Garten aus.
Aber warum in 3 Jahren nur eine Frucht?
Das ist echt etwas mager.

Ausserdem find ich die Pepino (Melonenbirne)
sehr interessant.

Vielleicht liegt mein Gärtchen über einer alten Indianerbegräbnisstätte, das würde zumindest einiges erklären! ;)
Mit GH würde es bestimmt besser klappen.
 
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