Westindian Yellow Habanero (Schärfegrad)

Geißlein

Jalapenogenießer
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Hallo zusammen,
ich suche gerade vergeblich nach dem Schärfegrad in Scoville von der Westindian Yellow Habanero.
Das was ich bis jetzt gefunden hab ist nur Schärfegrad 10 von 10 oder 10++
Wieviel Scoville hat also die Westindian Yellow, bzw. gibt es da eine Liste wo die Sorten aufgelistet sind.

Vielen dank
 
Die wird wie die meisten Habaneros so zwischen 150 & 450 Tausend Scoville haben, was auch dem Schärfegrad 10(+) entspricht. Den Wert genau zu bestimmen ist von vornherein fast unmöglich, hängt halt von zu vielen Faktoren ab. Die Werte beziehen sich auch soweit ich weiß auf Pulverform (also getrocknet).
Ab Grad 10 wird es auch schwer Unterschiede der Schärfe zu erschmecken... ;)
 
Ich hab ja hier schon nen Thread diesbezüglich erstellt.... hab da gar nicht mehr dran gedacht.

Gibt es denn keine Scoville-Skala, wo sämtliche Chili und Habanero Sorten aufgelistet sind um einen Anhaltspunkt zu erhalten, wo die "Westindian Yellow Habanero" steht ?
Wenn man von den von dir genannten 150 bis 450 Tausend Scoville ausgeht, ist die ja milder als eine Bhut Jolokia.
Aber meine Bhut Jolokia letztes Jahr haben mich weniger schwitzen lassen als meine Westindian Yellow.

Ich meine mich noch zu erinnern, daß ich mal irgendwo etwas im Netz gelesen habe, daß die Westindian Yellow zu einer Familie gehört, welche von der Schärfe her über einer Bhut Jolokia liegen. Den Artikel aber finde ich leider nirgends mehr.
 
Westindian Yellow Habanero ist im ganz normalen Bereich der Habaneros, also bei etwa 100-200.000 SCU
Schärfer sind Orange Habanero, Habanero Hot Lemon und Caribbean Red, der aber eigentlich Red Savina ist.

Alle Probiererei ist sehr subjektiv und kann nur sehr grobe Resultate geben, denn schon der direkte Vergleich zweier sehr scharfer Sorten ist praktisch unmöglich, da die Rezeptoren nach der ersten Probe sensibilisiert sind und die zweite Probe dann immer als viel schärfer empfunden wird.

Eine Liste mit SCU-Werten aller Chili??
Das sind, wenn man nur die berücksichtig, die sich derzeit im Hobby-Handel befinden, schon über 1000.
Also 1000 Doppelbestimmungen = 2000 Bestimmungen, á mindestens 40€ = 80.000€

Gebt mir das Geld und ich mache es!
 
Bei den Bhut kann es Streuungen geben (und nicht nur da). Als das Chilepepper Institute damals die Bhut gemessen hat, gab es Werte von damaligen Weltrekord bis runter in den Schärfebereich von Habaneros. Wenn man also zufällig eine etwas schärfer als normal geratene Habanero hat und eine Bhut vom unteren Bereich, kann es durchaus sein dass einem die Habanero schärfer vorkommt.

Die Zusammensetzung der Capsaicinoide kann sich auch etwas unterscheiden. Auch deshalb kann sich das Empfinden unterscheiden.
 
Hängt dann also auch von der Nährstoffversorgung der Pflanze ab, Wettereinfluß und viel Licht (Sonne) wie eine Frucht in der Schärfe ausfällt ?
Jetzt werden die Früchte ja so langsam reif und dann werde ich mal testen.
 
Kann von allem möglichen abhängen, aber die bisherigen Untersuchungen geben keinen eindeutigen Aufschluß.

Auch das immer zitierte Phänomen, daß Stress (wenig Wasser, Hitze) zu mehr Schärfe führen würde, stimmt nur bei wenig scharfen Sorten. Bei den sehr scharfen Sorten tut sich da nichts.

Die echte Schärfebestimmung erfolgt eh aus der Trockenmasse, da ist es egal, ob eine Schote verhutzelt oder prall ist.
Ausserdem gehen ständige Trockenheit im Substrat und dazu noch Hitze auf die Ausbeute, so daß man unter dem Strich wenig davon hätte, selbst wenn das mit der höheren Schärfe stimmen würde.

Zusätzlich gibt es das wohl gesicherte Phänomen, daß der Abbau der Schärfe kurz vor der maximalen Reife einsetzt,
d.h., um maximale Schärfe zu erzielen, muß man etwas früher ernten, dann hat man aber nicht optimales Aroma, also auch nicht besonders optimal.

Ich bin der Meinung, daß maximale Schärfe unwichtig ist, denn man kann in einem gericht immer wenig scharfe Sorten mit extrem scharfen mischen, um genau die Schärfe zu erzielen, die man möchte.
Da ist es durchaus sinnvoll mit aromatischen, aber nicht so scharfen Sorten zu beginnen.
 
Gesichert ist, daß scharfe Chilis bei ständig kühlem Wetter Schoten ausbilden, die eine geringere Schärfe haben, bis hin zu Schoten, die fast überhaupt nicht mehr scharf sind.
Das liegt aber daran, daß Ebryonen unter den Bedingungen absterben und man Schoten mit ganz wenigen, oder keinen Samen hat, die auch eine nur noch verkümmerte Plazenta ausbilden, in deren gewebe ja das Capsaicin produziert wird.
 
Das mit dem kühlen Wetter kann ich durchaus bestätigen. Allerdings reagieren nicht alle Sorten gleich stark auf niedrige Temperaturen. Einige entwickeln trotzdem gutes Aroma und Schärfe während es anderen schwer fällt überhaupt Früchte zu bilden.
Schärfeempfinden ist eh relativ :D persönlich teile ich nur noch in mild, mittel, scharf, sauscharf und istmirzuscharf ein.
 
....persönlich teile ich nur noch in mild, mittel, scharf, sauscharf und istmirzuscharf ein.

Sehr gut!
Meine Angaben sind sehr ählich, aus verständlichen Gründen ist bei mir sauscharf = sehr scharf und istmirzuscharf = extrem scharf

Ich werde immer mal wieder von Kunden gelöchert, die irgendwelche Angaben in SCU haben wollen, weil sie mit meinen groben Angaben unzufrieden sind.
Aber die meisten SCU-Angaben im Netz sind erfunden oder von jemand abgeschrieben, der wieder irgendwo abgeschrieben hat.

Vielleicht kaufe ich doch noch eine HPLC-Anlage:happy:, dann können alle bei mir abschreiben
 
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