Widerliche Schneckenplage

fish-blue

Nordlicht
Beiträge
137
Hallo liebe Forumsgemeinde,
heute richte ich mich als Chili-Outdoor-Neuling nit folgender Frage an Euch:

Vorbemerkung: Letzte Saison hatte ich die fixe Idee, Bio-Salat aus eigener Ernte zu verzehren. Leider hatte ich die Rechnung ohne diese widerlichen schleimigen gottverdammten unnützen gefäßigen Teufel gemacht: Wegeschnecken Nacktschnecken ... Diese gemeinen Viecher waren einfach nicht in den Griff zu kriegen AAARRRRGGGGHHHHH! Schneckenkorn in rauhen Mengen brachte überhaupt gar nichts! Ich habe das Schneckenkorn in regelmäßigen Abständen eingesetzt und damit nur noch mehr Schnecken angelockt. Wenn es dunkel war, habe ich sogar große Mengen in Nachbars Garten gestreut... Nix hat geholfen. Die Biester haben sich in meinem Salat ausgetobt. sodass ich eines Tages sagte: Fresst doch meinen Salat, bis Ihr daran erstickt!
Früher gabs noch das Schneckenkorn, bei dem die Schnecken auf der Erde verendet sind. Mit Genugtuung betrachtete man am nächsten Morgen den Leichnam der Schnecken. Heute gibt es nur noch das Schneckenkorn, das den Plagegeistern die Gelegenheit verschafft, sich still und heimlich ins Erdreich zu verziehen, um dann elendig zu Grunde zu gehen. Und genau das ist das Problem: Die leben noch zulange, um sich an meinen Pflanzen zu vergehen!
off-topic: Witziges Erlebnis vor Jahren: Ich pflanzte am Sa Morgen reichlich Tagetes: Am Sonntag Morgen war nichts mehr von ihnen übrig. Es standen nur noch vereinzelte Gerippe von Stielen im Boden.

Welche Erfahrungen habt Ihr mit Chilis vs Nacktschnecken?
Gibt es ein fieses Gift, das zuverlässig wirkt?
Bierfallen sind bekannt - und das prickelnde Erlebnis von vergorenem Hopfen genieße ich lieber selbst

Grüße
fish-blue
 
Vor Jahren hatte ich auch viele Schnecken das ganze Jahr. Seit ich im März/April einmal Schneckenkorn von Neudorf ausstreue sind kaum noch welche zu sehen.
Laufenten sollen da helfen.
Hochbeete haben oft nur die Schnecken die mit der Erde mit eingetragen werden.
Schneckenzäune halten Zuwanderungen ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Welche Erfahrungen habt Ihr mit Chilis vs. Nacktschnecken?
Die Nacktschnecken schaffen es einfach nicht bis ins 3. Stockwerk ...;) ... zum Glück! In der Nachbarschaft wird ihnen jeden Abend einzeln mit einem dicken, spitzen Nagel der Garaus gemacht - ist auch nicht jedermanns Sache.

Grüße,

ChiliDog
 
Ich kann mich Taunuswaldfee nur anschließen: Das oben genannte Schneckenkorn war auch bei mir recht hilfreich. Es gibt auch Leute, die sich mit Schneckenkorn aus der Industrie helfen. Ob das für Kleingärtner zugelassen ist und wie es dabei mit der "Unbedenklichkeit" aussieht, weiss ich nicht. Wenn man die Körner ausbringt, sollte immer bedacht werden, dass eventuell Nachwuchs in Form von Gelegen vorhanden ist und den Vorgang ein paar Wochen später noch einmal wiederholen.
Im letzten Jahr hatte ich die Methode mit Schaschlik-Holzspießen ausprobiert. Da bin ich dann in der Dämmerung und nachts auf Pirsch gewesen, habe insgesamt 150-200 Spieße mit jeweils 15-25 Exemplare der Tierchen bestückt und den Jagderfolg zwecks Verkürzung des Leides mit kochendem Wasser abgebrüht. Nach ein paar Tagen kamen dann die kannibalischen Artgenossen zum Friedhof und das Spiel ging weiter. Das war nicht besonders effektiv und irgendwann zählt man vor dem Einschlafen keine Schafe, sondern Schnecken!
Eine weitere Methode besteht darin, den Schnecken einen scheinbar sicheren Unterschlupf in Form von Brettern oder intransparenten Folien zu bieten, um diesen dann regelmäßig abzusammeln. Das Problem dabei ist nur, dass man damit zwar durchaus Jagderfolge erzielen kann, aber nur ein geringer Bruchteil tatsächlich diese Schneckenhotels besucht. Es gibt ja noch kuschelige Hecken, die Böden von Blumentöpfen, Nischen an Kantsteinen usw.

Gruß
Markus
 
Jungpflanzen von Kürbis habe ich einmal mit diesen Kunststoffkragen soweit groß bekommen, das die Schnecken sie dann nicht mehr kaputt bekommen haben. Könnte insbesondere auch für Salat gut gehen. Garantie, das die nicht doch drüberkommen gibts natürlich keine.

Teilweise waren auch selbstgebastelte Mini-Stacheldrahtzäune aus engmaschigem, starken Maschengitterdraht erfolgreich, wo ich einzelne Maschen aufgeschnitten und Drähte nach außen gebogen habe. Das Schneckenkorn von früher vergiftet wohl auch Igel & Co., deswegen ist das für mich kein Thema. Bei den Chilis habe ich das Thema einfach ausgesessen, die waren ja keine Jungpflanzen mehr, als sie in Schneckenreichweite gekommen sind - war aber trotzdem ärgerlich.

DIE Lösung gibt es für das Schneckenproblem wohl nicht. Interessant fand ich auch dieses Video (Youtube).
 
Erst mal Danke für die Tipps.
Zum Thema Igel: Schon seit Jahren macht ein Igel täglich seine Runde in meinem Garten. Er hat seinen festen Platz unter zwei Holzpalletten, die als Hochbeet genutzt werden. Auch das Schneckenkorn von damals haben ihm nicht geschadet. Es ist wirklich putzig wenn der nach Einbruch der Dämmerung wach wird und sich schnüffelnd auf den Weg macht.

Das Youtubevideo ist echt klasse!

Den Link auf den Schneckenzaun (Schutzringe) führte mich zu dem Schneckenzaun von der 10-m-Rolle aus PET-Folie. Den werde ich wohl dieses Jahr kaufen und ausprobieren. Hat den irgendeiner von Euch schon mal im Einsatz gehabt???

Ich habe mir eben noch ein weiteres Youtube-Video angesehen, in dem ein besonderer Lack mit dem Namen Schnecksagon die Tiere davon abhalten kann, senkrechte Flächen zu erklimmen. Hat den schon irgendwer benutzt? ein Baumarkt ruft für eine Dose mit 375 ml stolze 19,99 Euro auf.

Grüße
fish-blue
 
Nimmt Ferramol. Das ist auf Basis von Eisen-III-Phosphat und praktisch ungefährlich für andere Tiere und Vögel.
 
hallo mph!
genau das habe ich noch hier noch in Resten rumstehen... Das ist ja das neue Schneckenkorn, das einem die Freude am Anblick der erlegten Kadaver nimmt. Ich habe gestern Abend mal ne Nackrschnecke abgesammelt und sie in eine PET-Flasche gesteckt, um zu sehen, ob der PET-Schneckenzaun funktioniert. Außer nen paar Brösel Kot war von der Schnecke nichts mehr zu sehen. Sie ist also an der PET-Flasche hinauf geklettert und weg ist sie.
Von daher glaube ich nicht, dass der Schneclenzaun aus PET etwas bringt. Berichtigt mich bitte, wenn ich irre.

Beim Blogger " neulichimGarten " habe ich gelesen, dass Wegeschnecken ganz gern an Paprika knabbern. Was habt Ihr für Erfahrungen?
Sind die so heiß drauf wie auf Salat, Tagestes und kleine Kürbispflanzen?
 
Wenn du Kaffeetrinker bist, dann nutz den Kaffeesatz und streu den um die Problemecken. Hat bei meinen Eltern im Garten super funktioniert, ist kostenlos und dient zeitgleich noch als Dünger.
 
Meine grüne Paprika haben sie vorheriges Jahr auch kaputt gefressen. Fröhlich neue Triebe, immer wieder zerfressen. Die PdP u. die Rocoto daneben hingegen, haben sie nicht angerührt.
Generell habe / hatte ich viele Sachen im Garten, die für Schnecken wesentlich interessanter sind als Capsicums.

Und bevor ich das Klugscheißen vergesse: Hopfen wird beim Bier nicht vergoren. Was vergoren wird, sind die vergärbaren Zucker, die man beim Maischen aus den Malzen u. Rohfrüchten löst. :)
 
Viel Ferramol und - wenns feucht ist - laufend Schnecken entfernen (ich hab dazu eine alte rostige Grillzange umfunktioniert). Die Viecher müssen vor der Entsorgung getötet werden, sonst kriechen die wieder raus.

Gehäuseschnecken kann man in Ruhe lassen, die tun den Pflänzchen nichts..
 
Gut hilft gegen Schnecken Sägemehl rund um die Pflanzen aufzustreuen.
Dieses muss allerdings nach jedem Regen erneuert werden.
 
Zurück
Oben Unten