Wie lange Blumenerde nutzen?

TT_Kreischwurst

Jalapenogenießer
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Wie der Titel schon sagt: Wie lang kann man Blumenerde wie z.B. Compo Sana nutzen?

Ich lockere die Erde mit Seramis Tongranulat auf (quasi als Kompromiss zwischen Wasserspeicherung und Durchwurzelungshilfen wie Perliten).

Wäre eben interessant ob sie nach 2-3 Saisons "nur noch" für unsere Balkonkästen taugen, oder ob man die Erde mit entsprechender Düngung etwas länger für die Ertragspflanzen in Blumentöpfen (wie Chilis) nutzen kann.

Wie immer bin ich dankbar für Tips!

Danke im Voraus,
TT_Kreischwurst
 
Da Paprika und Chili ziemlich viele Nährstoffe brauchen, bietet es sich an die Erde jedes Jahr zu wechseln.
 
So teuer ist die Erde nun auch nicht. Ich würde sie jedes Jahr wechseln.
Du kannst besser Billig-Erde nehmen, als die vom letzten Jahr noch mal zu verwenden.
 
Das mit der Billig-Erde mag ich eigentlich nicht mehr haben.
Im Backofen sterilisieren macht bei den benötigten Mengen zu viel Arbeit. Und ohne Hitzebehandlung tu ich mir das nicht mehr an - seitdem ich mir mal Viehzeug mit Billig-Erde holte. Da ist sicher nicht eine wie die andere.. aber ich teste mal lieber ein paar Saisons die besseren Typen (wie Compo Sana).

Gut zu wissen, dass ich nach einer Saison durchwechseln sollte. Für die Balkonblumen reicht die "Verbrauchte" ja immer noch :)
Sogesehen habe ich die Erde ja auch so 2-3 Jahre, selbst wenn die Chilis jede Saisons neue Erde bekommen.

Danke für die Tips! Ich dachte mit entsprechender Düngung mögen es die Chilis auch über längerem Zeitraum - aber Irren ist bekanntlich menschlich :D


Danke und liebe Grüße,
TT_Kreischwurst
 
Gute Frage, die mich auch schon beschäftigt hat. Es gibt in der einschlägigen Literatur Besispiele die aussagen, man müsse jedes Jahr im GWH (oder in Töpfen) die Erde austauschen. Das ist mir aber viel zu mühsam. Ich neheme die alten Pflanzen, schüttle die Erde vom Wurzelgeflecht auf einen Haufen, ergänze den mit eigenem Kompost und weiter geht es in die neue Saison. Dann düngen nach Bedarf, das mache ich schon seit Jahren mit Erfolg! In der freien Natur wird auch nicht jedes Jahr die Erde ausgetauscht. Was ist wichtiger, das Substrat oder die Nahrung? Heute werden viele Tomaten Hors-sol, also ohne Substrat, nur in Nährlösung gezogen, was ich auch nicht unbeschränkt gut finde. Also, gesunder Menschenverstand walten lassen :rolleyes: .
 
Peracutus schrieb:
Ich neheme die alten Pflanzen, schüttle die Erde vom Wurzelgeflecht auf einen Haufen, ergänze den mit eigenem Kompost und weiter geht es in die neue Saison.

Ja, die Dosis macht's ...

Peracutus schrieb:
Dann düngen nach Bedarf,

Jungpflanzen = weniger Dünger. "Ausgelaugtes" Substrat ist wie Anzuchterde ... also arm an Nährstoffen (= wenig Stickstoff).


Peracutus schrieb:
In der freien Natur wird auch nicht jedes Jahr die Erde ausgetauscht.

und darum wächst auch nicht jede Pflanze auf jedem Boden.


Peracutus schrieb:
Was ist wichtiger, das Substrat oder die Nahrung?

Jetzt wird's spannend!

Düngen wir den Boden?
Oder düngen wir die Pflanze?


Bei Kübeln (Töpfen, Balkonkästen usw.) müssen wir die Pflanze düngen, weil der Boden (das Substrat im Kübel) nicht genug Zeit hat, um selbst Nährstoffe für die neue Saison zu bilden.

Aber was passiert im Freiland-Boden?

Die Bodenlebewesen fressen, bis es nix mehr gibt. Sie verwandeln organisches Material (Pflanzenreste) zu Dünger. So werden die organischen Nährstoffe wieder pflanzenverfügbar gemacht.

Wir füttern die Bodenlebewesen, damit sie (und nicht wir) den Boden düngen.


Wenn das (gemeint ist der HUMUSAUFBAU) gut funktioniert, können wir mineralischen Dünger "sparen".



@ Kreischwurst:
Für die Anzucht der Jungpflanzen könnte Dein altes Substrat genügen. Kommt ein bisschen darauf an, wie viel Dünger Du in der vergangenen Saison gegeben hast.


Wenn die Jungpflanzen umgetopft werden bzw. in die Endtöpfe kommen, mache ich es wie Peracutas. Ich mische das Substrat für die Kübel aus Gartenerde, alter Kübelerde und Kompost.

.... und seit einem Jahr füge ich Pflanzenkohle hinzu... mit guten Ergebnissen in 2012.
 
Durchs duengen laugt die Erde nicht aus, oder? Ich benutze Duenger, der extra als Chloridarm gekennzeichnet ist, damit die Erde nicht so schnell versalzt. So koennte man Erde doch viele Jahre benutzen, oder vergess ich da was?
 
Durchs duengen laugt die Erde nicht aus, oder? Ich benutze Duenger, der extra als Chloridarm gekennzeichnet ist, damit die Erde nicht so schnell versalzt

Nette Idee, aber Versalzung hat nicht umbedingt was mit Kochsalz zutun! :) Das gibt noch so viele andere Salze die auch dann den Boden versalzen können. Das Chlorid kommt in diesem Fall auch nicht aus dem Kochsalz sondern aus Kaliumchlorid, das wird genommen, da es ziemlich günstig ist im Gegensatz zu anderen Kaliumquellen. Das Chlorid ist für manche Kulturen sogar schädlich, andere benötigen es wieder. Aber für Chilis ist es schon mal keine schlechte Idee sich um einen chloridarmen Dünger zu bemühen! :)

Aber Versalzung ist bei dem Thema schon das richtige Stichwort, denn es ist auch die Frage mit was für Wasser gegossen wird! Denn wenn man immer nur das besonders harte Leitungswasser nimmt, dann ist die Erde natürlich noch schneller durch! :( Also sollte man das von Fall zu Fall betrachten um zu entscheiden, wie lange man die Erde in den Kübeln gut nutzen kann!
 
jamotide schrieb:
.... So koennte man Erde doch viele Jahre benutzen, oder vergess ich da was?

:undecided:

Schau mal hier rein
http://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/infoschriften/garten_allgemein/linkurl_3.pdf

dann wirst Du sehen,ob Du etwas vergessen hast.
 
Nicht nur dass man Versalzungen bekommen könnte, sondern auch andere Aspekte spielen noch eine Rolle. In der Erde sind auch organische Stoffe drin, die sich im Laufe der Zeit weiter zersetzen. So wird aus einer lockeren Erde irgendwann etwas feinkörniges, das immer mehr an Sand erinnert als an gute Erde. Dadurch wird die Wasserspeicherung vermindert, was widerum Auswirkungen auf evtl. Versalzungen hat. Es wird auch schwieriger das Substrat locker zu halten.
 
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