Wildsorten mit Salpeter ein Muss?

natn-natn

Jalapenogenießer
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Hallo ihr Lieben,
ich möchte diese Saison ein paar Wildsorten ziehen. . .möchte da aber keine Fehler machen.
Müssen die Samen in Salpeter eingeweicht werden? Wie verhält es sich mit der Keimquote wenn nicht eingeweicht wird? Ich hab verschiedenes gelesen und weiß jetzt genau welcher Info ich glauben soll? Würde mich über Erfahrungsberichte freuen.

Noch einen schönen Sonntag...
 
Gerade bei Wildsorten ist das Saatgut nicht immer das Frischeste (weniger Nachfrage), daher ist ein quellen lassen sicher nicht verkehrt.
Ob nun Salpeter, Wasser, Tee, Spüli etc. das muss man für sich beantworten, denn da scheiden sich wirklich die Geister.

Aber Einweichen ist sicher nicht verkehrt.
 
Ich hab aktuell eine größere Menge an wilden Chilis in "Keimgläser" gesteckt. Keines wurde vorher eingeweicht. Ich hoffe es klappt auch so. ;)

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Danke Hab bis Metal. Hatte mal gelesen dass die Wildsorten 'ne härtere Samenschale hätten, die in der Natur durch Verdauung von Vögeln zum Keimen vorbereitet würden. Deswegen hatte ich Zweifel ob's ohne Einweichen auch klappt.
 
Der Begriff Wildsorte ist ja nicht wirklich patentiert.
Unter dem Begriff stehen einige Arten, die nicht zu den normalen fünf kultivierten Arten gehören.

Daher kann man das mit der härteren Schale auch nicht verallgemeinern.
Rocotos kann man auch ohne einweichen zum Keimen bringen, und die haben so etwas wie einen Panzer als Samenhülle. :)
Dennoch ist es eben etwas einfacher für den Samen, wenn die Hülle 24 Stunden eingeweicht wird (mit was nun auch immer, das wird immer ein Streitpunkt bleiben).

Auch das mit den Vögeln ist so ein Streitpunkt. Der eine sagt, die Samen gelangen durch den kompletten Verdauungstrakt der Vögel und werden über den Kot verteilt. Der andere sagt, dass die Samen bereits beim picken der Früchte einfach rausfallen, und so verteilt werden.

Ich bin der Meinung, Wildsorten sind nicht zwangsläufig komplizierter zu keimen.....dauert nur manchmal etwas länger (je nachdem wie alt das Saatgut auch ist).
Und einweichen ist nie verkehrt, bei mir mal mit Wasser pur, mal mit Salpeter und mal mit Spüli....je nach Lust und Laune. Eine wirklichen Unterschied hab ich bislang noch nicht festgestellt.
 
Nach meiner Erfahrung hängt der Keimerfolg bei den "Wilden" besonders von der Qualität/Frische des Saatguts ab.
Zum Beispiel keimten frische Galapagoense-Samen bei mir problemlos zu fast 100%.
Aber an frische Samen von Wildsorten kommt man i.d.R. nicht.
Ich weiche Samen von Wildsorten grundsätzlich 24h in Kaliumnitrat-Lösung ein und dann kommen sie in eine Keimbox mit relativ hoher Temperatur. Das hat bei vielen Wildsorten gute Ergebnisse gebracht. Eine Erfolgsgarantie ist das aber auch nicht.
Um jetzt mit Wildsorten anzufangen ist es aber wohl eh zu spät, wenn man keine optimale Überwinterungsmöglichkeit hat. Die Keimdauer ist meist recht lang, und die Reifezeit dann auch.
Trotzdem: Ich habe Samen von Wildsorten abzugeben, wer Interesse hat, kann sich gerne melden.
 
Ich hab mich komplett vom einweichen verabschiedet. Der Unterschied ist kaum spürbar. Allerdings keime ich bei hoher Feuchtigkeit in einer Keimbox vor, anstatt direkt ins Substrat zu stecken.
 
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