Vor- und Nachteile einer späten Anzucht

PicaPica

Ganzjahres-Aussäer
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Mal kurz ein paar Gedanken zu den Vor- und Nachteilen einer späten Aussaat.

Was sind die Vorteile einer frühen Aussaat? Mir fällt echt nicht viel ein, außer, daß man mit viel Feingefühl (und Aufwand) höchst beeindruckende Pflanzen zieht, die dann hoffentlich noch irgendwie abreifen, weil reinholen im Herbst ist nicht drin, da sie einfach zu groß sind. Und jedes Jahr wird dann vielerorts gejammert, daß man viel zu viel Ernte hat und nicht weiß, wohin damit, die Gefriertruhe ist eh noch voll, man hat genug Pulver für die nächsten Jahre, etc. pp...
Habe ich alles durch. Aber die Bilder von den Megapflanzen schaue ich mir nach wie vor sehr gerne an. :happy:
Ausdrücklich ausgenommen sind natürlich Sorten mit einer extrem langen Vegetationsperiode wie z.Bsp. viele Rocotosorten und Wildarten. Da geht es halt teilweise nicht anders, wenn man innerhalb einer Saison reife Früchte haben will.

Bitte nicht falsch verstehen, in manchen Bereichen bin ich auch ein Optimierungsfreak. Kann sehr gut nachvollziehen, daß man bei einem Hobby das Optimum rausholen will. Und es macht ja auch Spaß, sich täglich mit den Pflanzen zu beschäftigen. (Soll sogar der eigenen Gesundheit zuträglich sein, nebenbei bemerkt)

Aber lohnt sich das wirklich, wenn man nicht auf sehr beschränkten Platz für die Pflanzen oder tonnenweise Ernte angewiesen ist?
Habe selbst alles mögliche ausprobiert (Kunstlicht, verschiedene Töpfe und Erdmischungen, Dünger-Optimierung, frühes/spätes Umtopfen...) Bin mittlerweile -fast- komplett weg davon. Aussaat März/April, evtl auch im Mai noch. In irgendeiner Blumenerde, mit irgendeinem Tomatendünger gedüngt - funzt ganz gut.

Vorteile:
- Platz! Zu Beginn wachsen Chilis ja relativ langsam, wenn sie dann frühzeitig raus können, nehmen sie innen kaum Raum ein. Irgendeine Fensterbank o.Ä. lässt sich meistens finden.

edit:
- Die Pflanzen bleiben vielleicht kleiner, dafür hat man umso mehr Platz, verschiedene Sorten zu ziehen. (Danke @Christobald )

- UV-Gewöhnung. Keimlinge kann man direkt den ganzen Tag in die volle Sonne stellen, macht ihnen nix, im Gegenteil. Jungpflanzen sind da auch deutlich toleranter, als ausgewachsene, die bis dahin nur unter Kunstlicht verhätschelt wurden.

- Nicht ständig umtopfen zu müssen. Keimung im kleinen Topf, danach direkt in den Endtopf. (Muss man natürlich den Platz haben, falls sie nicht direkt nach draußen können)

- Düngung erst im Endtopf nötig, nach ein paar Wochen.

- Man verballert keine Energie für ein paar Pflänzchen, die man eigentlich gar nicht braucht. (Hier soll sich nochmal ausdrücklich niemand auf die Füße getreten fühlen. Ich benutze auch gerade nen Laptop, um mein wirres Geschwurbel, das vermutlich kaum einen interessiert ins Internetz zu schreiben...)

- Das Wichtigste: Ich habe das Gefühl, daß die Pflanzen (Chili, Tomate u.v.a.) deutlich besser durchstarten, wenn sie in einem Rutsch durchwachsen. Das künstliche Kleinhalten (kleine Töpfe etc.) hält sie mMn unnötig auf; egal, wie gut sie gepflegt werden. Wenn es dann in den nächsten Topf geht brauchen sie teilweise ewig, um wieder in die Gänge zu kommen.
So früh wie möglich in die Endtöpfe und dann ab nach draußen, das hat (bei mir!) bisher immer am besten funktioniert.

Nachteile:
- S.o., fällt mir spontan nicht viel ein.

edit: (Manchmal sollte man nochmal den Text checken, bevor man ihn abschickt... :angelic:)
- Je nach Standort kann die Saison natürlich sehr kurz sein, so daß es schwierig wird mit reifen Früchten, solange man die Pflanzen im Herbst nicht hereinholen kann. Da ist es natürlich auch unerlässlich, möglichst früh zu beginnen.

Vorteile einer 'High-Tech'-Anzucht:
- Beeindruckende Pflanzen mit bestenfalls extrem reicher Ernte.

- Man beschäftigt sich ausgiebig mit einem Hobby, das viel Freude bereitet.

edit:
- Früherer Fruchtansatz möglich, dadurch mehr reife Früchte im Sommer (=bessere Qualität). Danke für den Hinweis @Delta .

Nachteile:
- Großer Aufwand, evtl. hohe Kosten, aber Hobby ist halt Hobby... Und solange es Freude bringt gibt es da eh nix zu diskutieren. :)

Was ich eigentlich sagen will: Chilis kann man auch mit einfachsten Mitteln zum Fruchten bringen, das ist keine Raketenwissenschaft. Erde, Wasser, Sonne. Und ein bißchen Augenmaß beim Gießen und Düngen, dann läuft das. Dünger habe ich die ersten Jahre überhaupt nicht verwendet, ging auch.
Habe öfter das Gefühl, daß es deutlich häufiger zu Problemen kommt, wenn man sich 'zu viel' um die Pflanzen kümmert.
Meiner Meinung nach besonders empfehlenswert für Anfänger, die sich zum ersten Mal an Chili, Tomate & Co. versuchen wollen, da die Fehlerquellen deutlich geringer sind als bei einer hochaufwändigen Indoor-Aufzucht. Gerade mit annuum-Sorten kann man kaum etwas falsch machen, solange man keinen komplett braunen Daumen hat. Bei Tomaten wären es die Wildsorten, die haut so schnell nichts um.
Lange Rede, kurzer Sinn: viele Wege führen zu reifen Chilis. :thumbsup:

Back to the rootsige Grüße, pica
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke das muss man etwas differenzierter betrachten. Also der "Vorteil" einer frühen Anzucht ist halt ein höherer Ertrag pro Pflanze. Eine spätere Anzucht liefert halt weniger Ertrag pro Pflanze. Das ist eigentlich alles was es zu den Vor und Nachteilen zu sagen gibt ;) . Alles andere sind ja eigentlich schon andere Themen ;). Das hängt ja auch viel von den eigenen Zielen ab und den Möglichkeiten. In meiner alten Wohnung habe ich zum Beispiel im November schon angefangen. Anfangs mal mit verschiedenen Sorten aber außer den Sibirischen Hauspaprika sind die an der Fensterbank alle tot umgefallen. Also die Sibirischen Hauspaprika sind ohne zusätzliche Technik gut über den Winter gekommen. Man muss bei einer frühen Anzucht also nicht zwangsläufig Technik verwenden. Bei ausreichender Raumtemperatur und der richtigen Sorte klappt das auch völlig ohne. Mittlerweile wohne ich in einem alten Fachwerk Haus. Da ist das mit der Raumtemperatur schon erheblich schwieriger :(.
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Das Bild habe ich eben mal gemacht. Also am 11.5. Habe ich morgens 16,4 Grad hier im Haus. Da wird es selbst Mitte Mai ohne Technik schon mit vielen Sorten schwierig :banghead:. Ich werde zukünftig auf Technik für die Anzucht zurück greifen, weil es sicher preiswerter ist einen überschaubaren Bereich für Chilis usw auf Temperatur zu bringen als das gesamte Haus entsprechend zu heizen ;). Wenn die Technik dann ohnehin schon zur Verfügung steht ist es ja schon fast zu vernachlässigen ob man 1 Monat früher anfängt oder so. Dann ist bei mir für die Zukunft geplant, sehr viel mehr milde Sorten anzubauen. Davon kann man auch deutlich mehr verbrauchen als von den schärferen Sorten. Schon alleine weil man die auch Gästen mal anbieten kann ;). Da muss man halt abwägen ob man lieber etwas früher anfängt und den Bedarf mit weniger großen Pflanzen deckt oder lieber mit mehr kleinen Pflanzen 🤷‍♀️. Ich möchte auch in Richtung Hydrokultur gehen. Der ursprüngliche Plan war ohne Pumpen zu arbeiten, aber mittlerweile bin ich schon NFT Systeme am planen :banghead:. Ich denke das es wenn da 24h am Tag Pumpen laufen auch effizienter ist weniger große Pflanzen zu versorgen als viele kleinere 🤷‍♀️.
So langer Rede kurzer Sinn. Also ich denke das da viele Faktoren eine Rolle spielen, ob das Sinn macht oder nicht. Das hat aber im Grunde nichts mit Vor und Nachteilen zu tun. Bei sehr begrenztem Platz angebot machen mehrere Ernten im Jahr wohl schon Sinn. Wenn der Platz keine Rolle spielt ist es wohl eher sinnvoll einfach auf mehr Pflanzen zu setzen. Wenn man unbedingt Pflanzen haben möchte die lange brauchen und man deswegen sowieso auf Technik zurückgreift macht es sicher auch Sinn evtl vorhandenen Platz noch zu nutzen usw.
Abschätzen wie groß der eigene Verbrauch überhaupt ist muss ja eh jeder selber ;).
Schönen Gruß
Thorsten
 
Ich brauche keine große Ernte, habe inzwischen also eine überschaubare Zahl an Pflanzen.
Ich säe nicht vor März. Frühe Aussaten im Dezember habe ich versucht und es hat auch ohne Technik am Südfenster geklappt. Aber die Pflanzen brauchen sehr lange Platz und mit der Zeit auch sehr viel Platz. Und die Pflanzen sind anfällig für Ungeziefer.
Für mich bringt eine frühe Aussaat also eher Nachteile und findet nicht mehr statt.
 
Ich denke das muss man etwas differenzierter betrachten.
Ja klar, das war natürlich alles sehr verkürzt dargestellt. Und es kommt natürlich sehr darauf an, welche Bedingungen man ihnen bieten kann ohne technische Unterstützung. Wollte da auch gar nichts gegen sagen, nur darauf hinweisen, daß es auch locker flockig ohne geht. Und es kommt halt auch wirklich auf die Sorten an. Wollte ich meinen Jahresverbrauch an Pimientos de Padrón oder Jalapeños aus eigener Ernte decken, müsste ich alle zwei Monate mindestens 10-15 Pflanzen aussäen.
Aber bei scharfen Chilis? Wieviele Pflanzen braucht man da für den Eigenbedarf, 5? 10?
Warum man da keine Vor- bzw Nachteile für sich sehen kann erschließt sich mir nicht so ganz.

Also die Sibirischen Hauspaprika sind ohne zusätzliche Technik gut über den Winter gekommen
SHPs sind eh top, die bekommt man nicht kaputt. Und sie tragen zuverlässig, selbst im Winter.

mit verschiedenen Sorten aber außer den Sibirischen Hauspaprika sind die an der Fensterbank alle tot umgefallen
Oha, dann ist da aber etwas ganz gewaltig schiefgegangen. Tageslichtanzucht klappt auch locker ab Dezember, eventuell verspargeln sie dann eben etwas. Wie oben geschrieben, so halbwegs müssen die Bedingungen halt passen. Aber 'tot umgefallen'? Wie hast Du das denn geschafft, bzw was waren das für Sorten?

16,4 Grad hier im Haus. Da wird es selbst Mitte Mai ohne Technik schon mit vielen Sorten schwierig
Gut 16°C um sieben Uhr morgens ein Problem? Da habe ich gänzlich andere Erfahrungen gemacht, quer durch alle Arten... Wachsen dann halt einfach einen Ticken langsamer.

Abschätzen wie groß der eigene Verbrauch überhaupt ist muss ja eh jeder selber
Und die meisten überschätzen es...

Zum Glück werden hier im Forum ja die verschiedensten Anbaumethoden dokumentiert, so kann jeder für sich entscheiden, was am Besten passt.

Gruß, pica
 
Kurzer Nachtrag:

Also der "Vorteil" einer frühen Anzucht ist halt ein höherer Ertrag pro Pflanze
Wenn alles optimal läuft... ;) Hatte da schon mehrmals den direkten Vergleich. Und die verhätschelten Indoorpflanzen haben halt deutlich länger gebraucht, um draußen loszulegen. Erstmal wieder den größeren Topf durchwurzeln, UV-Gewöhnung, Blütenabwurf... Insgesamt hat sich das bei mir nicht viel genommen.

Man muss bei einer frühen Anzucht also nicht zwangsläufig Technik verwenden
Natürlich nicht, genau das schrieb ich ja oben. Ab Dezember, an einem hellen Fenster überhaupt kein Problem. Aber wo lohnt sich das, außer bei manchen Rocotos und Wildsorten?

mittlerweile bin ich schon NFT Systeme am planen
Wenn Du da grad dran bist: Kennst Du schon die Threads von Rauno (@Bluesman)? Beeindruckendere Pflanzen habe ich selten gesehen.

Good grow! pica
 
Das ist für mich ganz einfach.
Früher habe ich ohne Kunstlicht entsprechend vergleichsweise spät angefangen. Die Pflanzen sind in eins durchgewachsen und waren am Ende riesen Büsche mit enormen Behang der größtenteils nicht mehr reif wurde vor dem ersten Frost und auch insgesamt so spät gereift nicht so aromatisch wurde (vor Allem auch für Pulver/Trocknen).
Mittlerweile fange ich mit Kunstlicht entsprechend früher an und die Pflanzen setzen mit gestocktem Wachstum deutlich früher an, tragen deutlich weniger und bleiben kompakter. Dafür werden sie aber alle sicher reif und das teils schon im Hochsommer was mir eine deutlich bessere Qualität liefert und ein Reifegrad nach Wahl bis hin zu schrumpelig an der Pflanze für bestes Aroma beim Trocknen. In manchen Jahren bringen einige Pflanzen dann sogar noch eine größere zweite Ernte durchs Ziel.
Letztlich kommt es aber alles auch noch auf die übrigen Rahmenbedingungen an und muss jeder für sich selbst herausfinden.
 
Also der "Vorteil" einer frühen Anzucht ist halt ein höherer Ertrag pro Pflanze. Eine spätere Anzucht liefert halt weniger Ertrag pro Pflanze. Das ist eigentlich alles was es zu den Vor und Nachteilen zu sagen gibt
Nö! Ich halte diese Behauptung für absolut falsch. Alles liegt an den allgemeinen Rahmenbedingungen.
Ich habe bei einem Start im Februar derzeit mehr Früchte an gleich großen Pflanzen, welche zuvor bei einem Start im Oktober oder November vorhanden waren.
Ich ernte auch eher mehr bei einer späteren Anzucht, aber definitiv nicht weniger!
@PicaPica hat das an irgendeiner Stelle schon geschrieben. Geht mal weg von dem Trallafitti und denkt darüber nach was Pflanzen brauchen...
 
Ich denke ein allgemeingültiger Konsens wird sich kaum finden lassen. Einfach aus dem Grund, dass bei jedem die Bedingungen unterschiedlich sind und es zumeist dann auch an Kontrollgruppen mangelt.
 
Ja, ich hätte nur noch hinzuzufügen, dass gerade zwischen Februar und April mir langweilig wird. Es ist kalt draußen. Durch die Chilis hab ich echt viel mehr Freude in dieser Zeit.
 
Ich habe nur insgesamt mit den Vor und Nachteilen ein bisschen Bauchschmerzen 🤷‍♀️. Was für den einen ein Vorteil ist kann durchaus für jemanden anderen ein Nachteil sein ;). Genau genommen hat alles was man macht irgendwelche Vor und Nachteile. Es geht ja da drum, individuell für sich selbst da die besten Kompromisse zu finden. Es gibt halt ein paar Faktoren die man nicht, oder schwer, beeinflussen kann. Das Wetter und den Platz den man zur Verfügung hat zb. Auf alles andere kann man ja Einfluss nehmen. Angefangen bei der Sorten Wahl über Aussaat Termin bis hin zum Substrat, mit Technik oder ohne, Standort usw.
So Dinge wie unmengen an nicht benötigter Chilis im Schrank, sind ja auch eher dem Management geschuldet und weniger einer frühen oder späten Anzucht ;).
@oophag Wurzelwachstum und Blattmasse stehen bei Pflanzen im Verhältnis. Um so mehr Wurzeln, um so mehr Nährstoffe können Pflanzen aufnehmen, um so mehr Nährstoffe Pflanzen aufnehmen können, um so mehr Früchte können sie auch damit versorgen. Also was soll bitte schön an der "pauschalen" Aussage "früher anfangen = größere Pflanzen = größerer Ertrag" falsch sein? Da sind natürlich alle Rahmenbedingungen völlig außen vor. Natürlich begrenzt zb die Topf Größe eventuell das Wurzelwachstum und somit das gesamte Pflanzen Wachstum usw.
Ich denke ein allgemeingültiger Konsens wird sich kaum finden lassen. Einfach aus dem Grund, dass bei jedem die Bedingungen unterschiedlich sind
Ganz genau das meine ich :thumbsup:. Es gibt im Grunde kein Richtig oder falsch. Man muss einfach einen Weg finden mit den zur Verfügung stehenden Mitteln die eigenen Ziele zu erreichen. Ob jetzt früh oder spät, mit oder ohne Technik. Wer am Ende des Jahres zufrieden ist, hat gewonnen und alles richtig gemacht ;)
Schönen Gruß
Thorsten
 
Mir hat eine frühe Anzucht im Januar nicht so wirklich was gebracht. Ohne Kunstlicht lungern die Pflänzchen doch recht wachstumsarm in der Gegend rum. Dafür gab es Trauermücken in der Bude. Den Keimprozess im Winter zu begutachten ist allerdings schon ganz kultig.

Jetzt im Mai, sieht es mit den Wachsumsraten völlig anders aus. Abgesehen von kalten Nächten steht alles seit April im Garten an Wand oder auf dem Balkon. Ich denke nächstes Jahr fange ich bei Chilis Anfang März an, bei Tomaten war es im April schon ok.

Klar, vielleicht reift die eine oder andere Beere eventuell nicht aus, was solls.
 
Mittlerweile fange ich mit Kunstlicht entsprechend früher an und die Pflanzen setzen mit gestocktem Wachstum deutlich früher an, tragen deutlich weniger und bleiben kompakter. Dafür werden sie aber alle sicher reif und das teils schon im Hochsommer was mir eine deutlich bessere Qualität liefert
Dann hast Du Deinen Königsweg gefunden, perfekt! :thumbsup:
Es spielen so viele Faktoren mit rein, verallgemeinern kann man da gar nichts.

Ist alles schon draußen...
Am Wochenende wird der Balkon zum Großteil fertig bestückt. Wenn jetzt noch die Leute die Pflanzen mal abholen würden, die ich für sie vorgezogen habe... :rolleyes:

Nö! Ich halte diese Behauptung für absolut falsch. Alles liegt an den allgemeinen Rahmenbedingungen.
Genau so. Bei einer (sehr) frühen Anzucht muss halt wirklich ALLES passen.
Ich ernte auch eher mehr bei einer späteren Anzucht, aber definitiv nicht weniger!
Ich auch, und das ist auch genau das, was ich in den Anbaufäden im Forum sehe. Die paar Leute, die mit Megamonsterlampen ganzjährig indoor mit milligrammgenauer Düngung, EC-, Ph- und sonstigen Messungen anbauen mal ausgenommen. Und wie gesagt: Respekt vor dem Einsatz, und die daraus resultierenden Pflanzen schaue ich mir sehr gerne an. :)

Einfach aus dem Grund, dass bei jedem die Bedingungen unterschiedlich sind
Ja. Und teilweise unterscheiden sie sich ja wirklich erheblich.

zwischen Februar und April mir langweilig wird. Es ist kalt draußen. Durch die Chilis hab ich echt viel mehr Freude in dieser Zeit.
:D Und in diesem Zeitraum ist die Anzucht auch deutlich entspannter für mich. Man kann sie einfach machen lassen, hat nicht so viele Probleme mit Schädlingen...

Ich habe nur insgesamt mit den Vor und Nachteilen ein bisschen Bauchschmerzen 🤷‍♀️. Was für den einen ein Vorteil ist kann durchaus für jemanden anderen ein Nachteil sein
Das musst Du mir nochmal näher erläutern. Welcher der o.g. Vorteile könnte für irgendjemand ein Nachteil sein? Oder umgekehrt?
Wollte hier wirklich keine Diskussion anzetteln, Vor- und Nachteile haben alle Methoden, je nachdem, was man sich von seinen Pflanzen erwartet und welche Bedingungen man ihnen bieten kann.

Um so mehr Wurzeln, um so mehr Nährstoffe können Pflanzen aufnehmen, um so mehr Nährstoffe Pflanzen aufnehmen können, um so mehr Früchte können sie auch damit versorgen. Also was soll bitte schön an der "pauschalen" Aussage "früher anfangen = größere Pflanzen = größerer Ertrag" falsch sein?
Naja. Viele Wurzeln, die ewig in einem kleinen Topf im Kreis wachsen, brauchen halt ewig, um nach dem Umtopfen wieder in die Gänge zu kommen. Das ist glaube ich unbestritten. Dadurch wird die Pflanze evtl stark zurückgeworfen. Und
"früher anfangen = größere Pflanzen = größerer Ertrag"
kann sich auch schnell als Milchmädchenrechnung herausstellen. Wurde alles ja oben schon besprochen.

Es gibt im Grunde kein Richtig oder falsch. Man muss einfach einen Weg finden mit den zur Verfügung stehenden Mitteln die eigenen Ziele zu erreichen. Ob jetzt früh oder spät, mit oder ohne Technik. Wer am Ende des Jahres zufrieden ist, hat gewonnen und alles richtig gemacht
Exactamente! Manche streben nach Optimierung, manche schmeißen einfach ein paar Samen in irgendeinen Dreck, schütten bisschen Wasser drauf und stellen sie irgendwann in die Sonne und gießen ab und an mal. Reife Chilis ernten die meisten irgendwann. ;)

Gruß, pica
 
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