Wer oder was frisst Löcher in meine Scotch Bonnets?

Lathspell

Chiligrünschnabel
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Hallo zusammen,

neben meinen Pflanzen am Balkon habe ich auch einige im Garten meiner Eltern stehen, die ich allerdings nicht ganz so regelmäßig sehe und pflegen kann (die Pflanzen, nicht die Eltern :P ). Heute hab ich aber eine kleine Ernterunde gedreht und war richtig schockiert, was ich bei meiner Scotch Bonnet Pflanze sah. Siehe Fotos.
Betroffen sind nicht alle Früchte aber zumindest all jene, die schon ein kräftigeres Orange haben, blassere und grüne Früchte sind noch eher unversehrt.
Erst dachte ich, das frisst sich jemand rein, bin aber nach näherem Ansehen nicht mehr ganz so sicher, dass es ein Schädling ist. Viele der Früchte mit noch geringem Schaden weisen "Sprunglinien" auf (auf Bild 1 bei der Frucht oben rechts einigermaßen zu sehen), die vielleicht auch irgendwie damit in Zusammenhang stehen? Allerdings haben anderen keine solcher Linien, aber dennoch einzelne Löcher, manche davon durchs ganze Fleisch, manche nur zum Teil. Wieder andere haben sehr viele Löcher.
In einer Chili (Bild 3) fand ich eine Assel und eine Spinne, aber ich denke, dass das nur Zufall ist und die mit dem Schaden nichts zu tun haben?
Bild 4 ist leider schlecht erkennbar. Neben den vielen schwarzen Punkten ist bei den Kernen auch eine Art Netz zu finden. Auch hier bin ich mir nicht sicher, ob sich ein Insekt nicht einfach nur zufällig häuslich eingerichtet hat, nachdem der Schaden schon da war.

Direkt neben der betroffenen Pflanze stehen noch weitere (andere Sorten) bei denen ich nichts derartiges feststellen konne.

Hat jemand eine Ahnung, was da los ist?

mfg
 

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Das sieht gar nicht schön aus.
Bei der auf dem ersten Bild unten/Mitte, die dunkle Verfärbung könnte auch Blütenendfäule sein. Calciummangel.
Die meisten Stellen sehen nach Schneckenfraß aus. Bei jenen Beeren mit den nennen wir mal unscharfen Rändern.
Bei sehr feuchter Witterung oder in der Nacht müsstest du mal deine Pflanzen absuchen.
Ähnliche Frassspuren wie auf Bild 4 hatte ich mal von einem Grünen Heupferd.
Sicher weiß man es nur wenn man sie wie ich damals auf frischer Tat ertappt.
Hast du in den Beeren was gefunden?
Gelege?
Pack sie doch mal in ein Glas und warte ob sich etwas blicken lässt.
Ist nicht so einfach. Wenn es zu lange unbemerkt bleibt werden die Spuren verwischt.
 
Schnecken fangen gewöhnlich am grünen Teil an. Mäuse könnten es sein, aber auch Wespen fallen mir dabei zum Sommerende ein!
 
Jetzt zu der Jahreszeit sind viele Raupen unterwegs die sich eine passende Behausung suchen und unterwegs viel anfressen. Die bleiben dann quasi über Nacht und verschwinden dann wieder. Zurück bleiben Löcher oder angekaute Flächen auf den Beeren. Eine schöne Angriffsfläche für andere Insekten. Hat eine Beere erst mal ein Loch, kann man sie eigentlich schon fast entsorgen.

War der Weberknecht eigentlich schon in der Chili drin bevor du sie angeschnitten hast?

Edit:
In einer Chili (Bild 3) fand ich eine Assel und eine Spinne, aber ich denke, dass das nur Zufall ist und die mit dem Schaden nichts zu tun haben?

Ah .. gerade noch mal gelesen. Die kam wohl als Jungtier in die Beere.
 
Zuletzt bearbeitet:
Viele der Früchte mit noch geringem Schaden weisen "Sprunglinien" auf (auf Bild 1 bei der Frucht oben rechts einigermaßen zu sehen), die vielleicht auch irgendwie damit in Zusammenhang stehen?
Die sogenannten Sprunglinien scheinen mir, zumindest bei den drei Beeren rechts auf Bild#1 gut zu sehen, nicht unerheblich damit zusammenhängen, dass die Beeren von diesen Linien ausgehend, anfangen zu vergammeln. Daher würde ich Bef ausschließen und auf einen Pilzbefall tippen. Solche Linien, ich nenne sie jetzt einfach einmal Risse, entstehen z.B. auch an Tomaten, Kirschen u.A. Diese Spannungsrisse entstehen, wenn die Fruchthaut schon recht fest ist, die Pflanze nach längerer Zeit bei relativer Trockenheit stand und auf einmal reichlich mit Wasser versorgt wird. Dies führt dazu, dass die Früchte plötzlich ein Überangebot an Flüssigkeit speichern müssen, die Fruchthaut aber nicht mit dem steigenden Druck im inneren der Frucht mithalten kann, was sich letztendlich im aufplatzen der Haut bemerkbar macht. Für diese Theorie würde der ergiebige Regen zum vergangenen Wochenende sprechen. An solchen geschädigten Stellen haben dann z.B. Pilze, Assel usw. leichtes Spiel.
 
Solche Risse habe ich an vielen Beeren meiner Rocoto Canario.
Dort sind sie aber nur ein optischer Mangel ohne weitere Auswirkungen.
 
Danke für die vielen Antworten. Scheinbar gibt es da ja eine Reihe von in Frage kommenden Möglichkeiten, was es mir aber nur umso schwerer macht, die passende Ursache zu finden.
Am besten gefällt mir auf den ersten Blick allerdings die Antwort von Echeveria, die fühlt sich nach meinen Beobachtungen einfach am richtigsten an, da ich auch schon vermutet hatte, dass die Risse etwas damit zu tun haben könnten. Ich kann allerdings die Trocken-Wasser-Umständen nicht wirklich beurteilen, da ich die Pflanzen wie gesagt nicht regelmäßig sehe, mein Vater übernimmt für mich das Gießen aber normalerweise recht zuverlässig.
Dennoch ist es für mich mit meinen Laienkenntnissen mit dieser Theorie am Nachvollziehbarsten, dass die Früchte umso eher betroffen sind, je reifer sie sind, ich denke junge Beeren sollten den zunehmenden Druck doch eher verkraften? Ebenfalls kann ich mir eher vorstellen, dass nur eine bestimmte Pflanze/Sorte zu dieser Rissbildung neigt, während die umstehenden alle unversehrt sind. Bei Schädlingen müsste man doch annehmen, dass die auch mal auf die anderen gehen, so unterschiedlich können die doch gar nicht schmecken, dass sie die vollkommen ignorieren.

Nun müsste ich aber nur noch ergründen können, warum aus den Rissen dann mehr wird. Wie bei Bhut-Heads Pflanze finden sich solche Risse auch bei vielen Tomaten meiner Eltern, aber auch hier sind sie nur optischer Mangel.
Lässt sich das irgendwie anderweitig feststellen, ob es Pilze sind? Oder sind es letztlich doch Schädlinge, die gerade durch die Sprunglinien angelockt werden?
 
Auf jeden Fall haben Schädlinge, Pilze etc... an solchen Stellen leichtes Spiel einzudringen.
Ist ja bei der menschlichen Haut ebenso.
 
ich denke junge Beeren sollten den zunehmenden Druck doch eher verkraften?
Genau so sehe ich das auch.
...finden sich solche Risse auch bei vielen Tomaten meiner Eltern, aber auch hier sind sie nur optischer Mangel.
Es gibt Risse, die zwei Möglichkeiten zur Folge haben. Einmal verschließen sich die Risse wieder, wachsen halt wieder zu und somit bleibt meist nur eine eher unansehliche Narbe. Die zweite Möglichkeit ist und auch die ist gar nicht so selten, es siedelt sich Pilze an. Die Sporen befinden sich überall in der Luft und finden in den feuchten Rissen gute Bedingungen um sich dort anzusiedeln und auszubreiten. Meist sind das Schimmel und Fäulnispilze, aber auch Bakterien treiben ihr Unwesen. Klar, wenn eine Tomate aufgeplatzt ist und man erntet sie rechtzeitig, ist das aber kein Prob.
 
Mal als Update, falls das später noch für jemanden relevant ist:
Ich hatte alle beschädigten Beeren entfernt und habe seither eigentlich Ruhe. Gelegentlich finde ich eine mit einem Sprung, entferne diese aber sofort und gebe sie zu jenen, die getrocknet weiterverarbeitet werden. Derartige Fraßstellen wie oben konnte ich seitdem keine mehr finden.
 
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